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diese Gruppe „ C a lo s p ir a ,“ eiu N am e , den sie ihrer Schönheit
wegen verdient.
6 6 . 506. M 1- Spiniéa ¡iciitil'iilia Willd. S ] i i t z b l ä t t r i g e r S p i e r s
t r a u c h .
Syn. : S. hypericifolia y. acuta Se r. — S. sibirica Uo rt.
nach C. Kocb.
B e s c h r. W illd . W ild e B aum z . p . 4 8 9 . — H a y n e , H en d r. F l. p. 90.
E in nied rig e r, k le in - und schmalblättriger Strauch ans S i b
i r i e n . Die kleinen, weissen Blumen erscheinen sehr zahlreich
u n d frühzeitig in sitzenden Dolden. Pa ssen d für den äussersten
Kand niedriger Strauchgruppen. Kommt in den Gärten auch
als Sp. alpina v o r, während die ächte Sp. aljiiiia Willd. nicht
mehr in den Gärten vorhanden zu sein scheint. Mehrere Autoren
setzen diesen Strauch als A b a rt zu Sp. hypericifolia L.,
eine Ansicht, der Andere widersprechen. Als Sp. sibirica findet
man in den Gärten auch die letz tg en an n te Species.
507. M . 2. S. b è lla S im s. S c h ö n e r S p i e r s t r a u c h .
B e sch r. B o s s e , H an d b . d e r Blumcng. I I I , 419.
E in 3— 4 ' hoher, etwas spa rrig wachsender Strauch vom
H im a l a y a , der gegen strenge Kä lte etwas empfindlich ist, mit
länglich - eiförmigen, scharf-g e säg ten Blättern. Blüht röthlich-
weiss oder rosa im Spätsommer in flachen, lockeren, endstän d igen
Doldentranhen. E in zierlicher Strau ch , für feine S trauchgruppen
sehr zn empfehlen. Nach C. Koch (Allgem. Gartenz.
von 185 7 , p. 21 5 ) gehört hierher auch die Sp. callosa des
Himalaya.
508. M 3. S. b è lla e o cd iiea H o r t. K o t h b l ü h e n d e r , s c h ö n e r
S p i e r s t r a u c h .
W ir erhielten die Pflanze unte r diesem Namen aus den
Baumschulen der H H . Jam e s Booth & S. zu Elottbeck. E s ist
dieselbe wol keine Spielart der vorig en , sondern vielmehr eine
eigene Species, vielleicht eine Bastardiörm. Die Blätter sind
b re it-e iru n d , am Kande sehr deutlich sägezälmig. Die sehr
kleinen, röthlichen Blüthen erscheinen im Mai und J u n i an den
Spitzen der ju n g e n Zweige in g e d rä n g te n , fla ch en , einfachen
oder zusammengesetzten Doldentranhen an feinhaarigen Stielen.
E in niedriger Strauch mit in dor Kegel niederliegendcn Zweigen.
Gegen strengen F ro s t zuweilen etwas empfindlich.
509. M 4. S. b c tilla c lo lia H o r t. S a n s s . (n o n P a ll.) B i r k e n b
l ä t t r i g e r S p i e r s t r a n c l i .
W ir erhielten die Pflanze u n te r diesem Namen aus der
Kgl. Landeshaumschule zu Geltow. E s ist dies ein niedriger
Strauch mit g raubraunen Zweigen nnd g raugrüne r Belaubung.
Die kleinen Blätter sind länglich-elliptisch, g an z ran d ig , an der
Spitze mit vorstehender H au p tad e r, oberlialb mit zerstreuten,
u nten mit dichteren, feinen H ärchen bedeckt, am Kande gewimpert.
Die kleinen Bliitlien erscheinen im Mai längs der jä h rigen
Zweige an den Spitzen der k u rz en , ju n g en T riebe in
dichten Doldeutraubeu. Sio sind weiss, doch erscheint durch
die z ah lre ich en , he rv o rsteh en d en , gelblichen Staubgcfässe die
E a rb e matter. Sehr reichhlütliig. Steht der Sp. cana W. & K.
nahe, doch sclieint die letztere, die hier noch nicht geblüht hat,
feinblättriger und verschieden im Habitus zu sein.
66. 510. S k 5. Siiiraèa Itlumèi G. Do n . B l u m e ’ s S p i e r s t r a u c h .
S y n .; Sp. chamaedrif’ölia Bl. — Sp. riipóstris Sieb.
Bcsohr. Bosse, H a n d b . d or Blumcn g . V, 391.
E in zierlicher, niederliegendor Strauch aus dem ö s t l i c h e n
S i b i r i e n , J a v a u n d J a p a n , der sicli gegen unser Klima sehr
empfindlich zeigt und der Bedeckung über W in te r bedarf.
Blätter eiförmig, gekerbt, 5— 7 mal lappig eingeschnitten, oben
leb h a ftg rü n , unten mattgrün. Soll weiss hlühen. W ir haben
diese Species auch unte r der Benennung „S p . ru p e s tris “ e rh
a lten , u n te r der sie neuerdings wieder durch v. Siehold eingeführt
zu sein scheint.
511. M 6 . S. callósa Tlmb. P r ä c h t i g e r S p i e r s t r a u c h .
Syn. ; Sp. F o rtu n e i Blanch. — Sp. japónica L . fil.
Boschi-. B o sse, H a iid h . d e r Bhimeiig. V, 391.
E in ausgezeichnet schöner, sehr zu empfehlender Zierstrauch,
der aus J a p a n stammt uud 2 — 3 ' hoch wird. Blüht im Hochsommer
sehr d ankbar in p rächtigen, ro th en , grossen, flachen,
ausgebreiteteii Doldentranhen, die an den Spitzen der Z-«'eige
erscheinen. Vor der Blüthe geben die rothgrünen T riebe dem
Strauche ein prächtiges Ansehen. Die Zweige leiden zuweilen
durch strenge K ä lte , doch ergänzt sich die Pflanze iu diesem
P a lle sehr bald wieder aus der AA'urzel.
512. M 7. S. ciiiia W. & K . G r a u e r S p i e r s t r a u c h .
B esch r. L o u d . Arb . b r it. I I, 726.
Stammt aus U n g a r n , D a lm a t i e n und C r o a t i e n u n d ist
ein kleiner Strauch mit graugrünen, ganzrandigen Blättern. Soll
im J u n i und Ju li weiss blühen. Unsere Pflanzen haben noch
nicht geblülit.
513. M 8 . S. Caiitoiiciisis Lou r. K a n t o n ’s c h e r S p i e r s t r a u c h .
Syn. : S. chinensis speciósa Hort. — S. Humánnii Hort.
— S. lanceoláta Poir. — S. Eeevesiána L in d l.
Be sch r. B o sse, H a n d b . d e r Blumen g . IV, 6 24, u n te r : S p . lan c e o lata ,
u n d p. 6 2 5 , u n te r : Sp. R e e v e s ia n a .
E in äusserst zierlicher, sehr empfehlenswerther Strauch, der
in C h i n a , N e p a l und dem n ö r d l i c h e n A s i e n einheimisch
ist, 2—3 ' hoch wird uud d ü n n e , ruthenförmige Zweige und
längliche, oben hellgrüne, unte rh a lb bläuliche, nach der Spitze
zu unregelmässig gesägte Blätter hat. Blüht im J u n i und Ju li
sehr reich mit ziemlich grossen, weissen Blumen, die längs der
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