und tief-dunkelgi’üu mit liellgrünem Mittelnerv. Die Blattstiele
sind sehr dick und fleischig.
100. 1 1 6 2 . 8 . Ilex Tai’iijo Goepp. T a r a jo -H ü ls e n .
Syn.; I. latifólia Hort. (?TIiunb.)
Ein prächtiger, immergrüner Strauch, der sich in seinem
ganzen Habitus sehr von den übrigen Arten nnterscheidet und
im äusseren Ansehen mehr Aehnlichkeit mit einer Lorheer-
kirsche hat. Die grossen Blätter sind eiförmig-lanzettlich, zugespitzt,
am Eande fein und scharf gesägt und von_ lehhaft-
gläuzend-grüuer Färbung. Vermuthlich ist J a p a n o d e r C h in a
das Vaterland dieses Gehölzes, das hier über Winter sorgfältige
Bedeckung verlangt. Vor längerer Zeit erhielten wir dieselbe
Species als I. latifólia und es stellt dieselbe vielleiclit die ächte
I. latifólia Tlmb. dar.
1 1 6 3 . Als I . l a u r i f ó l i a evliiolteii w ir au s d e r K ö u ig l. L a iid e sb am n s c h u le zu
S anssouci einen H ü ls e n , d e r w ah rsch ein lich die I . Ca ssin e W il ld ., eine in
K a ro lin a e inhe imische Species d a rs te llte , sich a h e r a ls zu z ä rtlic h erwiesen
h a t um h ie r im F re ie n d u rch den W in te r g e b ra c h t w e rd en zu k ö n n en .
1 1 6 4 . Eine ähnliche, vielleicht die 1. ligustrifolia G. Don., erhielten wir gleichzeitig
ebendaher als I . ly ra ta, doch zeigte sieh dieselbe gleichfalls zu em-
pflndlich fiir unser Klima.
101. 2. Prinos L. W in te r b eere.
Lin. Syst. Hexándria Monogynia oder Polygámia Dioécia.
(TVQÍPog soll nach Einigen bei den alten Griechen die Benennung
für einige immergrüne Eiclienarten, (Qu. Hex,
coccifera), nacb Anderen für den Hülsen gewesen sein.)
Die Winterbeeren sind sämmtlicli Sträuclier mit kleinen,
weisslichen Blumen. Im Bezug auf die botanische Verwandtschaft
stehen sie den Hülsen, im Betrefi' des Habitus den Kreuzdornarten
am nächsten.
1165. B 1- aiiihigiia H. b. Lips Prsh.) Z w e i f e lh a f te
W in te rb e e r e .
Wir erhielten unsere Exemplare unter obigem Namen aus
dem botanischen Garten zu Leipzig. Wahrscheinlich ist es die
Pursh’sche Pflanze d, N., die vom Prof. Koch (Hort, dendrol.)
nur als Abart der P. verticillata L. aufgeführt wird. Wenigstens
stehen unsere Exemplare der genannten sehr nahe und
unterscheiden sich bis jetzt hauptsächlich durch kräftigeren
Wuchs und etwas grössere Blätter.
1 1 6 6 . Ü. 2 . P. iiilitia H. b. Lips. G lä n z e n d e W in te rb e e r e .
Wir erhielten unsere Pflanzen gleichzeitig mit den vorigen
und aus derselben Quelle. Loudon erwähnt (Arb. & Frut.
brit. II, 523) eine P. nitida Vahl. als noch nicht in England
eingefülirt und in Montserrat einheimisch und meint, dass sie
für England eine Grünhauspflanze sein werde. Das Gesagte
findet auf unsere Pflanzen, die der vorigen sehr ähnlich, nur
sch wach wüchsiger und kleinblättriger sind, keine Anwendung.
t,r
Í- ii
' Die unsrige scheint eine zweifelhafte Pflanze zu sein, vielleicht
zur folgenden zu gehören.
101.1167. ü . 3. Prinos vcrtidlliita WiUd. W ir te lfö rm ig e W iu te r -
b eere.
Syn.; P. conferta Mnch. — P. Gronövü Mx. — P. pa-
difölia Wüld. .
Bcschr. W illd . W iid e Baiimz. p. 2 9 6 . — H ay n e , D e n d r. F l . p . 41.
Ein nordamerikanlscber Strauch, der hauptsächlich in C a n
a d a und V irg in ie n auftritt und c. 8 Fuss hoch wird. Bei
uns erreicht er kaum oder wenigstens nur langsam diese Höhe.
Die unansehnlichen, weissen Blumen erscheinen im Juli uud
August, die Beeren sind roth, hier aber bis jetzt noch nicht
zur Eeife gelaugt. Die eiförmig-lanzettlichen, zugespitzten
Blätter bilden eine hübsche Belaubung.
1168. M P . aeativilis B t h . C a t . SommergrUne Winterbeere.
S y n .; ? IIex a e stiv ä lis L a m .
E in k le in e r, g ed ru n g e n e r S tra u c h m it k le in e n , lan z e ttlic h e n , h ellg rü n en ,
g la tte n B lä tte rn u n d g la tte n , w e is sg ra n e n Zweigen. S o ll v e rm u th lic h a u f
M a d e i r a einheimisch sein u n d b e d a rf s e h r g u te r Bed e ck u n g , um u n se re
W in te r zu e rtrag e n ,
1 1 6 9 . i l P . g l ä b r a L . G l a t t e W i n t e r b e e r e .
S y n .: W in te rlia triflö ra M n ch .
B e s c h r. W illd . W ild e Baumz. p. 298.
E in im m e rg rü n e r S trau ch au s N o r d a m e r i k a , d e r namen tlich in s a n digen
u n d s c h attig e n W ä ld e rn C a n a d a ’s u n d F l o r i d a ’ s w ä c h s t u n d eine
H ö h e vo n 8— 4 F u s s e rre ic h t. B ie r is t diese Species im W in te r 1860/61,
v ie lle ic h t wegen u n g en ü g en d en S c h u tz e s gegen die K ä l te , z u Gru n d e geg
a n g en .
XLIII. Fam. Celastrineae.
Alle hierhergehörigen Gehölze siud Sträucher oder Schling-
sträucher. Auch hei den Pflanzen dieser Familie sind die meist
grünlichen Blüthen nicht ansehnlich, die Früchte dagegen oft
sehr zierend.
102. 1 . Evdiiyiiius L. P f a f f e n h ü tc h e n , S p in d e lb aum.
Lin. Syst. ; Tetra-Hexandria Monogynia.
(Von£u, gut, und oVofxK, der Name. Die Benennung £'òa}y'D(Ltoi/
soll bei Theophrast die E. latifólia Scop bezeichnen. Von
den deutschen Namen bezieht sich der erstere auf die Eorm
und Farbe der Frucht, der letztere auf die Härte des Holzes,
in Folge dessen dasselbe besonders zur Anfertigung der
Spindeln benutzt wurde.)
^ Alle Evonymus sind Sträucher, theils niedrig, theils baumartig.
Zum Theil zeichnen sie sich durch prächtige Belaubung
, liauptsächlich aber durch ihre äusserst zierenden
Früchte aus.