106. 2. (ili'ilílschiii /,. G le d its c h ie .
Lin. Syst. : Polygámia Dioécia.
(Nach Joh. Gottlieb Glcditsch, Professor zu Berlin und
Freund von Linné, gest. 1786.)
Die Gleditschien sind starkdoruige Bäume, die sich durch
feine Belaubung anszeichnen und der starken Dornen wegen
auffallen. Häufig wird für diese Gattung fälschlich der deutsche
Name ,,Christusdorn“ gebraucht. Die Blüthen dor Gleditschien
sind grün und unansehnlich, bilden aber ein sehr gutes Bionen-
futter. Zur Verwendung für grössere Gehölzpflanzungen sind
die Gleditscliien ihres ausserordentlich leichten Kronenbaues
wegen nicht besonders geeignet, freigestellt bilden sie jedoch
an geeigneten Orten sehr schöne Gruppirungen. Als kleine
Pflänzchen zeigen sich alle Gleditschien-Arten etwas empfindlich
gegen unsere Winter, grössere Bäume sind aber völlig
hart und zeigen sich hier vollkommen ausdauernd bei kräftigem
gesundem Wachsthume. Reifen Samen bringen sie jedoch bei
uns nicht.
1198. M ^ 1. fi. cásiiica Desf. K a s p is c h e G le d its c h ie .
Besclir. L o u d . Avb. b r it. II, 6 55.
Von mehr strauchartigem Wuchs mit in der Regel ungleich
gefiederten Blättern. Stammt von den Ufern des k a s p is c h e n
M e e re s und ist der feinen, glänzendgrünen Belaubung wegen
fiir feinere Gehölzgruppen besonders zu empfehlen.
1199. ^ 2. fi. férox Dsf. S ta rk h ew e h r te G le d its c h ie .
Syn.: G. macrocáutha Wàld. — G. orientális Bose.
B e sch r. L o u d . A rb . b rit. I I, 655.
Soll ans C h in a stammen und unterscheidet sich von der
gewöhnlichen dreidornigen Gleditschie durch dickere, mehr
zusammengedrückte, hellfarbigere Dornen und stärker weissgestrichelte
Rinde. Sie findet sich jedoch in den Gärten sicherlich
vielfach mit jener verwechselt und vermischt.
1200. ^ 3. fi. longispiiia Hort. L a n g d o r n ig e G le d its c h ie .
Wir erhielten diese Pflanze unter diesem Namen aus der
Kgl. Landeshaumschule zu Sanssouci. Unsere Exemplare sind
noch zu klein, um etwas über dieselben sagen zu können, doch
scheint es eine zweifelhafte Species, vielleicht identisch mit der
folgenden, die Loudon ,,the longspined Gleditschia“' nennt,
zu sein.
1201. ^ 4. fi. macroacáiitha Desf. G ro s s d o rn ig e G le d its c h ie .
Syn. : G. Fontanésii Spach.
Be sch r. L o u d . A rh . h r it. I I , 654.
Soll gleichfalls aus C h in a stammen. Hat verhältnissmässig
grosse und breite, glänzend dunkelgrüne Blätter und
sehr grosse und starke, ästige, dunkelbraune Dornen. Soll
sich ausserdem durch aufgetriebene Hülsen unterscheiden.
106. 1202. ^ 5. (ilcditschia mwiiospérma Walt. E in s amige G le d
its c h ie .
Syn. : G. aquàtica Marsh. — G. carolinénsis Walt. —
G. inérmis Mül. — G. triacánthos Qrtv. — G. triacánthos
ß. monospèrma Ait.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. I I, 6 53.
Wächst mit der Gl. triacanthos in N o rd am e r ik a . In der
Belauhimg ist sie etwas feiner und die Bewaffnung ist etwas
schwächer, sonst ist sic in allen Stücken der genannten sehr
ähnlich. Unterscheidet sich hauptsächlich durch die Frucht.
Während dies bei allen ändern Arten eine lange Schote ist,
ist es hier eine kurze, einsamige Hülse.
1203. ^ 6. fi. sinénsis Lam. C h in e s is c h e G le d its c h ie .
Syn.: G. hérrida Willd. — G. japónica Lodd.
Be sch r. L o u d . Arb . b rit. I I, 6 54.
Stammt aus C h in a , während die gewöhnliche dreidornige
Gleditschie in N o rd am e r ik a wächst, doch ist es schwierig,
diese beiden Arten, wenigstens in den Gartenexcmplaren
mit Sicherheit zu unterscheiden. Die chinesische Gleditschie
erreicht eine geringere Höhe, und bildet eine breitere Krone
als die letztgenannte und hat am Stamme grosse Büschel langer,
ästiger und nicht zusammengedrückter Dornen. Häufig
findet man unter diesem Namen starkdornige Exemplare der
G. triacanthos.
1204. J l fi. s . 2. náiiii Hort. N ie d r ig e , c h in e s is c h e G le d
its c h ie .
Syn.: G. férox nána Hort.
Wir erhielten unsere Pflanzen aus den Flottbecker Baumschulen
unter der Benennung ,,G. ferox nana.“ Loudon stellt
(Arb. é Frut. brit. II, 654 und Abbild. V, 96) diese Form
zu G. sinensis Lam. Sie bildet einen breitkronigen Busch von
sehr charakteristischem Habitus, der nur eine geringe Höhe zu
erreichen scheint.
1205. ^ 7. fi. tria c á n th o s L. G em e in e , d r e id o rn ig e G le d
its c h ie .
Syn. : G. fláva Hort. — G. latisiliqua Hort. — G. me-
liloba Walt. — G. spinósa Marsh.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. I I , 650.
Ein stattlicher Baum von'50—60 Fuss Höhe, der in dem
g rö s s te n T h e ile d e r v e r e in ig t e n S ta a t e n N o rd am e r
i k a ’s einheimisch ist. Soll um das Jahr 1700 in England
eingeführt sein und ist in den deutschen Gärten hei Weitem die
verbreitetste der Gleditschien-Arten. Alte Bäume nehmen sich
mit ihren leichten, breiten Kronen nnd den horizontal abstehenden
oder fast hängenden Aesten freistehend oder in Gruppen
auf Rasenflächen sehr gut aus. Die zierliche, aus feinen dop