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geschweifte Lappen. Als feiner Zierbaum für, geschützte Lagen
zu empfehlen.
257. 2416. ^ Uiicrais Pseiido-.lcgiloiis 2. péndula. H ä n g e n d e , falsche
K n o p p e re ic h e .
Syn.: Qu. Aégilops péndula Hort. — Qu. Cerris péndula
de Lapauouso Hort.
Wir erhielten diese Eiche unter den beiden letzteren der
angeführten Namen. Sie kommt mit dor vorigen in allen Stücken
überein, nur zeigen die Zweige eine grössere Neigung,
einen liängenden Wuclis anzunelimen. Vielleicht ist es dieselbe,
die auch Loudon (Arb. brit. III, 1862), ohne eine nähere Beschreibung
zu geben, als Qu. Aegilops pendula, und in der
Eulham-Baumschule vorhanden, aufführt.
2417. ^ 9. (111. pubéscens Willd. E ilz ig e E ich e .
Syn.; Qu. Aegilops latifólia Hort. — Qu. Robur lanuginósa
Lam.
B e s c h r. W illd . W ild e B aum z . p , 349.
Wir haben diese Eiche aus den Travemünder Baumschulen
unter dem ersten der angeführten Synonymnamen erhalten. Wie
sie zu demselben gekommen ist, wissen wir nicht, ebensowenig,
ob es dieselbe ist, die Loudon (Arb. brit. UI, 1862) unter dieser
Benennung auffülirt. Wir balten sie vielmehr für die ächte
AV'illdenow’sche Qu. pubescens, die nach demselben in O e s t r
e i c h , U n g a rn , E n g la n d und F r a n k r e ic h einheimisch
sein und die Grösse und Stärke dor gemeinen Eiche erreichen
soll. Bei uns zeigt sie sich starkwüchsiger, als die vorhergehende
Species, uud scheint auch etwas härter als jene zu soin.
Die Zweige sind grauhraun, in der Jugend schwach gefurcht
und anfänglich filzig, später glatt. Die Knospen sind gross und
eiförmig. Die Blättor sind kurz - gestielt, weniger lederartig,
als die der vorhergehenden, und ähneln in der Gestalt ziemlich
denen der Qu. sessiliflora. Sie siud 2 Zoll und darüber lang,
rundlich-elliptisch und rundlich und stumpf gelappt. Zuweilen,
namentlich an Sommertriehon, erscheinen die Lappen mehr
zahnartig. Beim Austreiben sind beide Blattflächen stark iilzig,
später wird die Oberseite glatt und glänzondgrün, die untere
dagegen bleibt mit einem feinen, grauen Filz überzogen. Sic
bilden eine schöne Belaubung, und es ist daher diese Eiche als
Zierbaum zu empfehlen.
2418. ^ 10. (111. Pirenàica Willd. P y r e n ä e n -E ic h e .
Syn. ; Qu. camáta Hort. — Qu, Cérris crinita Hort. —
Qu. crinita Hort. — Qu. pubéscens Hort. — Qu. stolonifera
Lap. — Qu. Taúzin Pers. — Qu. Tósa Bose.
lie sc lir. Loud. Arb , b rit, I II , 1841’.
Eine prächtige Eiche, die auf den P y r e n ä e n und im
s ü d lic h e n F r a n k r e ic l i einheimisch ist. Sie wird nicht so
hoch und stark, als unsere einheimische Eiche, und soll nach
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LX X X II. Co ry láceae. 629
Loudon im Vaterlande selten mehr als 6—8 Fuss im Umfang
des Stammes erreichen. Von unserer Winterkälte leidet sio
selten. Die Triebe siud länger und feiner, als boi unserer gewöhnlichen
Eiclie, die jungen Zweige bräunlich, tief gefurcht und
mit einem gelblich-grauen Filz bedeckt. Die Blätter sind kurz
gestielt, fast sitzend, länglich, mit zahlreichen, tiefen und schmalen,
lappenartigen Einschnitten. Sie sind fest uud lederartig,
auf der Oberfläche graugrün, mit einer lockeren, filzigen Bedeckung,
auf der Unterseite dick-graufilzig. Bei der Entfaltung
erscheinen die Blätter von einem dichten, weissen Filz bedeckt,
der anfänglich einen zarten, röthlichen Anflug hat, was der Belaubung
zu dieser Zeit ein prächtiges Ansehen gieht. Nacli
Habitus und Belauhung möchte man geneigt sein, diese Species
zu der folgenden Gruppe zu bringen, nach der Beschaffenheit
der Frucht gehört sie jedoch hierher. Die Eicheln sind langgestielt,
haben einen schuppigen, nicht borstigen Becher und
sind denen unserer gemeinen Eiche ziemlich älmlich. Das Holz
soll sehr fest nnd zähe und daher als Nutzholz von grossem
Werthe sein. Wir haben diese Eiche als Qu. Tauzin, Qu. pubescens,
Qu. camata und als Qu. Cerris crinita erhalten.
257. 2419. In m eh re re n V e rz e ich n is sen w ird auch ein e b u n tb lä ttrig e F o rm als
Q u e rcu s T au z iii (p y re n a ic a ) foliis v a rie g a tis a u fg e fü h rt, doch ist u n s dieselbe
b is j e t z t n ic h t zu G e s ich t gek ommen .
2420. ^ 11. (luércus nibcns. PR ö th lich e E ich e .
Syn.: Qu. séssilis rúbens Bth. Cat.
Stammt aus den Flottbecker Baumschulen dor HH. James
Booth & Söhne, von wo wir sie als Qu. sessilis rubens erhielten
; sicherlich ist es jedoch keine Abart der Steineiche, sondern
höchst wahrscheinlich eine eigene Species. Das Vaterland des
Baumes ist nicht bekannt. In dem Kataloge der genannten
Herren wird zwar Deutschland als dasselbe genannt, doch bezweifeln
wir die Richtigkeit dieser Angabe und möchten eher
geneigt sein, sio für eine nordasiatische Species zu halten. Worauf
sich der Name „rubens“ (röthlich) bezieht, wissen wir nicht.
Sie wächst bedeutend langsamer und scheint eine weit geringere
Grösse zn erreichen, als unsere gemeine Eiche. Die Blätter
sind viel kleiner, als bei jener, sebr steif und lederartig, an
kurzen Trieben elliptisch oder breit-elliptisch, mit 7—11 rundlichen
Lappen, an Sommertrieben häufig schmaler, mit zahlreicheren,
spitzeren, mehr zahnartigen Lappen. Sie sind sehr kurz
gestielt, oberhalb glatt, vou matter, graugrüner Eärbung, unterseits
anfangs stärker, später schwächer filzig. Die jungen Zweige
sind graubraun, fein gefurcht und filzig.
2421. J 12. (lu. sessiliflora Salish. S te in e ic h e , W i n t e r eich
e .
Syu.: Qu. Robur Willd. — Qu. R. sessile Martyn. —
Qu. séssilis Éhrli.