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über Winter ilire Blätter. Diese sitzen an sehr feinhaarigen
Stielen, siml länglicli, 3 Zoll und darüber lang und ungefähr
zollbreit, nach der Basis verschmälert, am Eaiide mit grossen,
buchtigen, spitzen Zähnen. Sie sind fest und lederartig, völlig
glatt, auf der Oberfläche glänzend-grasgrün, unterhalb blassgrün.
Es zeichnet sich diese Eiche durch ihre schöne Belanbung und
ihre charakteristische Erscheinung aus, doch ist sie gegen unser
Klima sehr empfindlich, bedarf bei uns über Winter des Schutzes
gegen strenge Kälte und wird hier wol mehr strauchartig
bleiben.
2 5 7 . 2436. U n te r d e r B e n en n u n g „Q u e rc u s v e n tr ic o s a (aju d ag liien s is v en trico sa ) e r h
ielten w ir k ü rz lich a u s den F lo ttb e c k e r B aum scliu len v o n J . Bo o tli & Sölme
eine Eiche, die zu d iese r G ru p p e zu g e h ö ren und gleich falls m it Qu. Ha rt-
w is s ia n a id en tisch zu se in sebeint.
b. G ru p p e d e r Cerris, d ie V e rw a n d te n d e r tü r k i sc
h e n E ich e .
In S ü d e u ro p a und im N o rd e n und O s te n von A s ie n
einheimisch. Prächtige Bäume mit gelappten oder gezähnten,
mehr oder weniger lederartigen, in der Regel bekleideten, zuweilen
halb immergrünen oder in wärmeren Gegenden immergrünen
Blättern. Knospen mit linienförmigen Deckschuppen;
Eruchtbecher mehr oder weniger borstig.
2437. ^ 18. diicrciis Atígilops L. K n o p p e r -E ic h e , V a lo n ia -
Eich e .
Syn.: Qu. orientális Tourn. — Qu. Veláni Tourn.
B e sch r. L o u d . Arb . b r it. I I I , 1862. — Ab g eb ild . B u rg sd . G e sch . v o rzügl.
H o lz a rt. I I . T a b , U I, F ig . 18.
Ist hauptsächlich auf den In s e ln des g rie c h is c h e n Ar-
c h ip e la g u s einheimisch und soll dort zu einem hohen und
starlcen Baume erwachsen. Hier zeigt sie sich jedoch sehr empfindlich
gegen den Winter und bedarf dos Schutzes gegen die
Kälte. Es ist diese Species leicht kenntlich an den kleinen,
kurzgestielten, eiförmigen, sehr scharf und spitz gezähnten Blättern,
die auf der Unterseite mit einem schwachen, grauen Pilz
bekleidet sind. Die Eicheln sollen sehr gross und von einem
grossen, sehr borstigen Becher umschlossen sein und sollen nach
Loudon von den Neugriechen „Velani,“ der Baum selbst „Ve-
lanida“ genannt werden. Eicheln und Becher sollen ausnehmend
viel Gerbestoff enthalten und iu der Heimath des Baumes
einen Ausfuhrartikel bilden. In den Baumschulen ist diese Species
nicht häufig, dagegen findet man oft andere Eichen unter
dieser Benennung.
2438. ^ 19. Hu. altissima Hort. Ho h e E ic h e .
Wir erhielten diese Eiche unter obigem Namen aus der
Kgl. Landesbaumschule zu Sanssouci. Woher sie stammt, wissen
wir nicht; vermuthlich aus dem s ü d lic h e n E u ro p a . Sie
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scheint in unserem Klima ziemlicli liart zu sein, doch liaben
wir bis jetzt unsere Pflanzen durch Einbindcu über Winter geschützt.
Die Zweige sind gefurcht und stark iilzig. Die auffallend
graugrüne Belaubnng wird aus länglichen, 2—4 Zoll
langen, 1—o'/^ Zoll breiten, sehr steifen, oberhalb graugrünen
und runzligen, unterlialb filzigen, am Rande stark gekräuselten
Blättern gebildet. Zuweilen sind dieselben rundlich-, häufiger,
namentlich an Sommertrieben, sehr spitz gelappt.
257, 2439. ^ 20. Hiiercus Cìistaiieacfóliìi C. A. Mey. K a s ta n i e n -
b l ä t t r ig e E ic h e .
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. H I, 1932.
Stammt aus N o rd -P e r sien und steht in Habitus und Belaubung
der Qu. Cerris austriaca am nächsten. Die Blätter sind
jedoch breiter, kürzer gezähnt, und die Belauhung hat grosse
Aehnlichkeit mit der der ächten Kastanie (Castanea vesca). Ein
prächtiger Zierbaum, gegen unser Klima nicht empfindlich.
2440. ^ 21. (lu. Cerris L. C e r r -E ic h e , tü r k is che oder b u r-
gun d is c h e E ich e .
Syn. : Qu. burgundiaca Bauh. — Qu. crinita Lam. —
Qu. frondósa Mill. — Qu. Haliphlaéos Juss.
B e sc h r. W illd . W ild e Baum z, p. 350.
Ein schöner, gegen unser Klima in der Regel gar nicht
empfindlicher Baum, der in F r a u k r e i c h , I t a l i é n , S p a n ie n ,
O e s tr e ic h und im O r ie n t einheimisch ist, im Vaterlande dieselbe
Höhe und Stärke, wie unsere gemeine Eiche, erreicht,
sich bei uns aber etwas schwachwücbsiger zeigt. Die Einde
des Stammes und der Zweige ist rauh und schwärzlich, die
Krone baut sich etwas sparriger nnd die Belaubung ist etwas
leichter, als bei jener. Die Blätter siud fester, unregelmässig,
eckig und tief gelappt, oberhalb glänzend - dunkelgrün. Die
Blattunterseite uud die jungen Triebe sind in der Eegel weisslich
von einem schimmelartigen üeberzug, der jedoch auch zuweilen
fehlt. Die Knospen haben zahlreiche und lange, fadenförmige
Deckschuppen. Die Eruchtbecher erhalten durch ihi-e
dichte Borstcnbekleidung ein eigenthttmliches Ansehen; die Eicheln
sind länglich, mit einem kurzen Stachel an der Spitze.
Zur Anpflanzung als Zierbaum, sowol einzeln, als auch in Gruppen
und Pflanzungen sehr zu empfelilen.
In den Gärten cursiren viele Spielarten der Qu. Cerris, die
jedoch nur zum Theii wirklich als solche hierhergehören möchten.
Wir kultiviren folgende:
a. A e c h te S p ie l a r t e n d e r (lii. Cerris.
2241. ^ (lu. C. 2. austriaca Loud. O e s tr e ic h is c h e C e rr-E ic h e .
Syn. : Qu. austriaca Willd. — Qu. Cérris Host.
B e sch r. L o u d . A rb . b rit. I I I , 1 848. — W illd . W ild e B aum z . p. 3.51,
u n te r : Qu . a u s tria c a .