|tí;;
dort eine Höhe von 70 Fuss erreichen soll. Die Belaubung
dorselben lässt auf den ersten Blick eber eine AVeissbucbe als
eine Birke err.atben. Dic Blätter sind länglicb-eifönnig-lanzett-
licb, zugcsjiitzt, an der Basis Iierzförmig und von den auf der
Unterseite stark vortretenden Adern etwas faltig. Am Eande
sind sie fein, nur undeiitlicli-dojipelt sägezähnig. Die Oberfläche
ist lebhaft grün, etwas glänzend, die Unterseite blass-
grflii, gleichfalls mattglänzeiid, glatt und zeigt nur an der
Hauptader Sjniren einer feinen Bcliaaruiig. Die Zweige sind
fein, glänzend dunkelbraun, weiss punktirt. Der Stamm ist
scbwärzlicli nnd die Einde zeigt zwar bei genauer Betrachtung
die eigentliiimliche Struktur der Birkenrinde, gleicht aber, flüchtig
betrachtet, mehr der des Kirschbaums. Bäume dieser Art
haben hier zwar schon reichlich Samen getragen, der aber nie
keimfähig war. Des eigenthümlichen und schönen Habitus
wegen ist diese Sjiecies für Anlagen sehr zu emjjfelilen.
256- 2;>45. ^ 1-4. liéliihi iii!i(T«|(hyllii //ort. G r o s s b lä tt r ig e B irk e .
Wir erliielten diese Birke unter oliigein Namen aus der
Königl. Landesbaumschnle zu Sanssouci, und es ist uns über
ihren Ursprung nichts Weiteres bekannt. Sie scheint zwischen
unserer B. papyracea und B. pirifolia zu stehen, am ehesten
vielleicht mit letzterer identisch zu sein. Im Frülijalir zeichnet
sie sieb durch oinc sehr frühzeitige Entfaltung der Belaubung
aus,
2.346. M 15. IS. «iiiii! T j. E u ro p ä is c h e Z w e rg b irk e .
Bescljr. WiU d . W ild c B aum z . p. 60 . — H ay n e , D e n d r. F l. p. 168.
Ein kleiner, sehr zierlicher Strauch, mit zalilreiclien, sehr
feinen Zweigen, der im N o rd e n von E u r o p a , A sien u n d
A m e rik a einheimisch ist und selten mehr als 2—3 Fuss hoch
wird. Die kleinen, rundliclicii Blättchen haben einen grösseren
Breiten- als Längcn-Diircliincsser ; sie sind auf beiden Flächen
glatt und glänzend, oben dunkelgrün, unten blassgrün und am _
Eande rundlicli gekorbt und bilden eine zierliche Belaubung.
Als feiner Straucb fiir Anlagen zu emjifelilon.
2317. ^ 16. B. I iig r a h. S c hw a rz e B irk e .
Syn. : B. anguláta Tjodd. — B. lanulosa Mx. — B. pa-
pyráoea ITort. — B. nibra Mx.
Be sclir. WilM. Wiltle Bimmz. p . 56. — Iliiyiic, Dcnilr. Fl. p. 11',6.
Eine schöne Birke aus N o rd am e r ik a , die bis 70 Fuss
hoch werden soll und sich durch ihren eleganten AVuchs und
die schöne Belaubung auszeiclmet. Sie bildet eine leichte,
etwas ausgebreitete Krone mit überliängenden Aesten. Die
Einde des Stammes ist von rötbliclior Färbung nnd löst sieb
in langen, feinen Streifen; os gewährt derselbe daber einen
eigenthümlicben Anblick. Dio jungen Zweige sind bräuiilieh,
fein-weisslicli-filzig. Die Blätter sind eiförmig, ziigc.spitzt, naeli
der Basis keilförmig und ganzrandig, sonst scliarf-dojipelt gelite
609
sägt. Die Oberfläche zeigt ein ziemlicli dunkles Graugrün, die
Unterseite ist weisslich liellgrün, in der Jugend feinfilzig, später
fast glatt an den stark vortretenden, etwas rötliliclien’Hauptadern
filzig behaart. Der Blattstiel ist gleicbfälls filzig. In den
Gärten kommt diese Birke auch zuweilen als B. papyracea
vor. Sie ist als Zierbaum sehr zu empfehlen.
2 5 6 . 2848. J 17. Betiilii iiitida II. I>. TAps. G lä n z e n d e B irk e .
Loudon erwälint (Arb. brit. III, 17 14 ) eine B. nitida,
die in Kamaon einlieimiscli ist. Ob unsere Pflanze mit der
Loudon’s identisch ist, vermögen wir niclit zu sagen; wir erhielten
dieselbe unter diesem Namen aus dem botanisclien Garten
zu Leipzig und der clmrfürstliclien Baumscliule der Wilhelms-
höhe bei Cassel, und sie bat sich bei uns bis jetzt völlig hart
gezeigt. Eine schöne Birke mit braunen, weissjiunktirten, in
der Jugend feinliaarigen Zweigen. Die Blätter sind breit-eiförmig,
kurz zugespitzt, nach der Basis zu gerundet und am Eande
scharf nnd ziemlich tief, ungleich gezähnt. Die Oberfläclie ist
glatt, nur längs der Adern etwas filzig. Die schwaclivortreten-
den, bräunlichen Adern, der Blattstiel und der Eand der Blätter
sind sehr feinhaarig.
2349. J 18. 1!. oiloràiii Rech.st. E ie c h b irk e , M ay e , AVasser-
b irk e .
Syn.: B. ¡Uba pubéscens Loud. — B. pubéscens Hort.
Ein e in lie im is c b e r Baum, dor, wie bereits bemerkt, liier
in allen AA'aldbeständen neben der weissen Birke vorkoinmt
und dieselbe Hölie und Stärke wie jene erreicht. Zuerst ist
diese Birke als besondere Art von Boclistein besclirieben (Forstb.
p. 436) London hält sie für eine Spielart der B. alba nnd führt
sie (Arb. brit. 1691) als B. a. pubescens auf. Andere Autoren
identificirten sie mit der B. pubescens Ehrli. Von letzterer
trennte sie zuerst der Gartendirektor Hentze zu Cassel und derselbe
giebt Notizen über diesen Baum in der „Allgemeinen
Gartenz. v. Otto & Dietrich (vol. XIV, p. 17). Im Bezug auf
deu Habitus unterscheidet sich diese von der weissen Birke
durcii einen aufrechteren Wuchs und einen in der Eegel glatteren,
mebr aufstrebenden Stamm. Die schwachen Zweige sind
dunkelfarbig und, namentlicli in der Jugend, feinhaarig. Die
Blätter sind eiförmig oder breiteiförmig, niclit deltoidiscli, kürzer
und stumpfer zugespitzt als bei der AVeissbirko, nach der Basis
zu ganzrandig und stumpfer, als bei jener, gezähnt. An juno-en
Pflanzen uud an Stockausschlag sind sie, wie überhaupt alle
Theile der Pflanze, dicht mit weichen Haaren bedeckt; an älteren
Pflanzen ist die Oberfläche der Blätter dunkelgrün, glatt und
glänzend, die untere blassgrün und, namentlicli längs der Adern,
scliwacli-filzig. AVas den natürliclien Standort anbetrifft, so
scheint im Allgemeinen die weisse Birke trockene, höhere Lagen,
die Eiechbirke dagegen feuchteren, mehr moorigen Boden
39
Ü' ■'
I '
f |
6' il
■ ig