ÌU
' ' i
19
604 LX X X I, Betiiláceae.
der Baurascliule von J. Monhaupt in Breslau. Eine kleinblättrige,
allerdings molir als gearölmlich liängonde Form. Dass
sie wirklich zu dieser Species gehört, bezweifeln wir; eher
möclite sie, ilirer beiiaarten Blätter wegen, der B. odorata näher
stehen.
2r)l>. 2331. ^ lletnli! lilliii 5. poutica ?Loiid. P o li tis c h e WeisS-
b irk e .
Syn.; B, póntica ? Lodd.
Stammt walirsclieinlicli aus K le in a s ie n . Wir erhielten
unsere Pflanze als B. jiontica olme Autoren-Angabe durch deu
Garten-Direktor Hentze zu Ca.ssel; Loudon stellt (Arb. brit. III,
1692) die B. pontica Lodd. als Abart zu B, alba L. Sie soll
sich durch grössere Blättor und kräftigeren Wuchs auszeicbrien;
unsere, Exemplare sind jedoch noch klein.
2332. ^ lt. a. fi. siliirica. S ib ir is c h e AVeissbirke,
Syn.: B. sibirica Bth. Cat.
Dem Namen nach vermutlilieli aus S ib i r i e n eingeführt,
sebeint aber nur eine Form der B. alba zu sein. Sie steht
derselben sehr nabe und ist von kräftigem Wüchse. Die
Blätter sind breiter, an der Basis schwach herzförmig, kürzer
zugespitzt und stumpfer gezälmt. Die Oberfläche derselben ist
tief dunkelgrün, die Unterseite weisslich hellgrün.
2333. J 2. B. Itlinjpiillra Wall. B h o y p u ttr a -B ir k e , in d i s c h e
P a p ie r -B irk e .
Syn.: B, Bhoypáltra Bort.
B e s c h r.: L o u d . A rb . b r it. I I I , 1714.
Stammt vom H im a la y a . Ein schöner, ansehnlicher Baum,
der jedoch in unserem Klima zuweilen durch strenge Kälte leidet.
Zweige braun, weiss-warzig, in der Jugend spärlich behaart.
Blätter c. 3 Zoll lang und 2 Zoll breit, eiförmig, spitz,
an der Basis schwach herzförmig nnd am Eande sehr scharf
und spitz dopjieltsägczälmig. Die Oberfläche ist dunkelgrün
und glatt, die untere blasser und gleichfalls glatt, zeigt aber
am Mittelnerv, namentlicli in den Aderwinkeln, eine filzige Behaarung.
Blattstiele gleiclifalls behaart. Als Zierbaum der
scliönen Belaubnng wegen zu empfehlen, namentlicli kenntlich
an der scharfen Zahnung der Blätter. Die Einde soll in der
Heimath zur Papicrbereitung benutzt werden.
2334. ^ 3. !f. carpáíliiea MWd. K a rp a th e n -B irk e .
Soll au dem natürliclien Eundorte, auf den K a r p a th e n ,
m.elir strauchartig wachsen und scheint nach unseren, allerdings
noch jungen Pflanzen, auch hier schwachwüchsiger als
unsere gemeine Birke zu sein. Steht der B. odorata ziemlich
nahe und möchte vielleicht als Abart zu dieser Species geboren.
2335. ^ 4. 1!. cuspidáta Bort. S p itz b lä t tr ig e B irk e .
AVir erhielten unsere Pflanze unter obigem Namen aus der
! f i
ú m
LX XX I. B e tu laeeae. 605
churfürstliclieii Baumseluile dor Willielnishölie Lei Cassel. Ueber
den Ursprung desselben, sowie über das Vaterland des Baumes
ist uns Niclits bekannt. Er steht im Allgemeinen der B. alba
nahe, ist aber weit starkwüchsiger und hat dickere, starkwarzige
Zweige. Die Blätter sind viel grösser, au kräftig treibenden
Pflanzen bis 4 Zoll lang und 2 Zoll breit, länglicli-drei-
eckig, au der Basis scliwacli herzförmig, am Eande gross uud
doppelt gezähnt. Die Oberfläche ist dunkelgrün und glatt mit
weissliclien Drüsenpunkten, wie bei B. alba, die untere blasser
und gleiclifalls glatt. Der Blattstiel und die liervortretenden
Adern der Unterseite sind feinhaarig.
2 5 6 . 2336. ^ 5. B c f i i l a c j lh i i l r i i s t iU 'h y a Wall. W a l z e n b lü tliig e
B irk e .
Syn.: B. alnoides Hort.
Besclir. L o u d . A rb . b rit. I I I , 1714.
Eine prächtige Birke vom H im a la y a , die kräftig wächst
und eine ansehnliche Höhe zu erreichen scheint, nur zuweilen
in unserem Klima durch strenge Kälte etwas leidet. Die
Zweige sind dunkelbraun, weisswarzig und in der Jugend feiii-
liaarig. Die Blätter siud 3 Zoll und darüber laug und 2 Zoll
und mein- breit, eiförmig-liorzförmig, langgespitzt nnd am Eande
fein und scharf doppelt gesägt. Die Oberfläche ist dunkelgrün,
glatt und starkglänzend, die Unterseite blasser, mattgläu-
zend und glatt, nur auf deu vortretenden, bräunlichen Adern
feinliaarig und filzig in deu Adorwinkeln. Sie bilden eine
sehr schöne Belaubung, und es ist daher diese Species als
Zierpflanze sebr zu empfelilen.
2337. ^ 6. lt. (Savilrica Pall. T a u r is c h e Birke.
Syn. : B. excélsa canadénsis Wangh.
Beschr. W illd . W ild e B aum z . p. 5 7 . — Hay n e, D e n d r. F l. p. lG(i.
Ein Baum, der in S ib irie n und in N o rd am e r ik a einheimisch
sein soll und unserer B. odorata nahe steht. Unsere
noch jungen Pflanzen zeigen einen kräftigen, eleganten AA’uchs
und rutheiiförmige, etwas übeihängeude Zweige. Dio Sjntzen
der letzteren sind feinhaarig, ebenso die Blattstiele. Die Blätter
sind fast kreisrund, sehr kurz gespitzt, an der Basis ganzrandig
und etwas verdünnt, sonst mit einfachen oder doppelten,
etwas geschweiften Zähnen, Dio Oberfläche ist glänzend dunkelgrün
mit sehr feinen und kurzen Härchen in der Jugend
bedeckt, später glatt bis auf einen feinen Eilz auf dem Mitteluerv ;
die Unterfläclie ist blassgrün, mattglänzend, feinhaarig längs
der Ädern, und iilzig iu den Aderwinkelii. Loudon sagt (Arb,
brit. III. 11,92), dass B. daurica (?Pall.) wol eine Form der B. alba
sei, eins Aniialiiiie, der unsere Pflanzen wiederspreclieii. In anderen
Gärten haben wir jedocli auch schon Exemplare unter
diesem Namen gesehen, die nichts weiter als die gemeine AA'eiss-
birke zu sein scliieiien.