ro p a und dem n ö i-d lic lie n A f r ik a stammender, 10—15 Fuss
hoher, dorniger Strauch, der sehr lickannt und verbreitet ist,
im Allgemeinen jedoch früher mehr als jetzt angcwendot wurde.
Sehr liäufig findet man den genieinen Bocksdorn als L. eiiro-
paeiiin, während jedoch das ächte L. europäeiim L. von diesem
verschieden ist, und dies das Liniie’sclie L. barbarum darstellen
soll. Duiial trennt auch das letztere, als eine andere, nicht in
die Gärten eingeführte Art, und nennt das in liede stehende
L. vulgare. Wir haben vorläufig noch die alte Nomenklatur
beibelialten. Seines dichten Wuchses und der dornigen Zweige
wegen lässt sich der Strauch zur Heckenbildung verwenden,
doch vertragen solche Hecken die Behandlung mit der Scheere
nicht und bekommen auch zuweilen Lücken durch stellen weises
Abstorben der Zweige. Die langen, überliängenden Triebe machen
ilm geschickt zur Bildung von Lauben, wie man solche
vor den Häusern oder in Haiisgärtcn in kleineren Städten odor
auf dem Lande zuweilen antrifft. Seiner nicht unscliönoii Belaubung,
aus länglich-laiizettliclieii, glatten Blättern gebildet, der
liübsclien, purpur - violetten Blumen und der zierenden, rothen,
länglichen Beeren wegen ist or zur Verwendung in Anlagen zu
empfelilen, am meisten zur Bekleidung von Hängen und Stoin-
parthieeii, wozu er sich in Folge seines cigenthümliclien Wuchses
am besten eignet. In schwerem, lehmigem Boden wuchert die
Pflanze sein- stark und ist, wenn sie sich einmal eingebürgert
bat, schwer wieder aiiszurottcii; in sandigem Boden will sie dagegen
nicht gedeihen.
2 2 0 . 1977. U n te r dem g emeinen B o c k sd o rn d e r G ä rte n so ll sich au ch eine F o rm
m it ru n d lic h en F rü c h te n b e fin d e n , die D u n a l a ls eine b e so n d ere A rt b e t
r a c h te t u n d L . su h g lo h o sum u en n t.
1978. ü . 2. ly riiim c aniosm n Jlort. ( ? n o n D .// .) F le i s c h ig e r
Bo c k sd o rn .
Bleibt niedriger als das vorige und zeigt sich empfindlicher.
Blätter verschiedengestaltig, an kürzeren Trieben breiter, oft
verkehrt-eiförmig, an langen Schossen linien-lanzettlich. Blumen
purpur-violett. L. carnosum D. H. soll vom Cap stammen und
einen steifästigen, stachligen Busch darstellen; dem entspricht
jedoch weder der Habitus noch die Härte unserer Pfianze.
1979. M 3. l . cai'oliiiiiinum A7oj-i. Angl. C a ro lin is c h e r B o c k s d
o rn .
Ein 6—8 Fuss hoher, wehrloser Strauch aus C a r o lin a ,
dem L. barbarum sebr ähnlich. Blätter schmal, länglich-lanzettlich,
graugrün. Blumen, wie bei dom gouaniiten, etwas
kleiner, Früchte roth, von dor Grösse eines Pfefferkornes. Möglich
ist jodoch, dass dieselben bei unserer Pflanze in Folge des
Vorpflanzens kleiner geblieben waren und bei kräftiger Entwicklung
etwas grösser worden.
2 2 0 . 1980. M 4. Lycimii diiiiéiisc Mül. C liin o s is c lie r B o c k sd o rn .
Syn.; L. barbarum Lour. — L. bárbarum ß. chinénse
Ait. — L. ovátum D. II. — L. 'rrowiánum Hori.
B e sc h r. L o u d . A rb . b rit. 111. 1271.
Eine stark- uud hochwachseiule Species, die aus C h in a
und C o c h in c h in a stammen soll, von mehr schlingendem Habitus
als die übrigen und dalior zur Bekleidung von Baumstämmen,
Säulen, Mauern u. s. w. besonders geeignet. Blätter
mehr breit lanzettlich, in dor Eegel zu drei; Blumen purpurviolett.
Erüchte roth.
1981. E in B o c k sd o rn , den w ir als L . o v a tum a u s d e r K ö n ig l. Lan d e sb aum -
sch u le zu S an sso u ci e rh ie lte n , möchte mit diesem id en tisch s e in , doch siud
u n s e re P flan z en n o ch z u k lein , um dies bestimm en z u k ö n n en .
1982. ü . 5. I. inerme H. hot. Berol. U n b ew e h r te r B o c k s dorn.
Ist dem gemeinen Bocksdorn sehr ähnlich. Hat längere,
fast nnbewelu-te Zweige, schmale Blätter und mehr gelbe
Früclito. Ist vielleicht nur eine Form von L. barbarum L.
1983. m. 7. ,Ii. rutkénieiim Murr. E u s s is c h e r B o c k sd o rn .
Syn.: L. tatáricum PaU.
B e sch r. W illd . W ild e B a um z . p . 2 2 6 .
Eiu 3—4 Fuss hoher Strauch aus S ib i r i e n , mit über-
hängeiiden, stachligen Zweigen. Sehr dauerhaft, aber nicht
so wuchernd wie der gemeine Bocksdorn. Blätter selir schmal,
linien - lanzettlich, au jungen Trieben einzeln, an älteren ge-
büscholt. Biumon wie bei dem L. barbarum.
1984. m 8. 1. Trcwiiimim Hort. T r ew ’sch e r B o c k sd o rn .
Syn.; ?L. megistocáipum Dun.
Stammt wahrscheinlich aus China. Blätter breiter als bei
dem gemeinen Bocksdorn, mehr rundlich, glänzendgrün. Früchte
sehr schön, ziemlich gross, roth, älmlich den Coruelius-
kirschen.
1985. m. L . e u ro p a é um ?L. E u r o p ä i s c l i e r B o c k s d o r n .
D a s ä c h te L . eu ro p a eum L . wird a ls ein s e h r z ä rtlic h e r, 5 F u s s h oher
S tra u c h m it g ek n ie teu Zw eig e n , fleischigen, schiefgebogenen B lä tte rn un d
weisslich 'V io letten B lumen b e sch rieb en . W ir h ab en aus v e rsch ied en en G ä r tne
re ien Pflan z en e rh a lte n , doch s te llt k e in e d e rse lb en die ric h tig e dieses
Nam en s d a r.
1986. Als L. c r a s s ifó lium e rh ie lte n w ir a u s d e r K ö n ig l. L a n d e sb aum sch u le
zu San sso u ci eine Species, die W illd en ow ’s B e sc h re ib u n g des L . eu ro p a eum
L . se h r n a h e zu k om m en sc h ie n , a b e r im fo lgenden W in te r tro tz d e r Bed
e c k u n g erfror.
1987. á Ü L. c h ilé n s e M ih r s . C h i l i ’ s c h e r B o c k s d o r n ,
E in k le in e r, s e h r fein zweig ig er u n d f e in b lä ttrig e r S tra u c h au s C h i l i ,
d e r den m ild en W in te r v o n 18C2/G3 u n te r B ed e ck u n g h ie r au sg eh a lten h at,
d e r a b e r d o ch zu z ä rtlic h fü r u n se r Klima sein möchte.
221. G ra b ow sk ia S c h le c h t . G r a b o w s k i e .
L in . S y s t .: P e n tá n d r ia M o n o g y n ia .
(N a ch D r . I I . G ra b ow sk i, einem M ita rb e ite r d e r „ F lo r a v . S c h les .“ )