Vieileieiit liesse sich dieser schöne Zierstrauch auch für industrielle
Zwecke verwerthon. Die Frucht ist nämlich dicht mit
einem weissen, mehlartigen Ueherzuge bedeckt, der sicli in
kochendem Wasser abschnielzend als Wachs darstolit, und es
S ü l l nacli Willdcnow die Monge dieses Wachses, dio ein im
vollen Wachstluime befindlieher Strauch giebt, sehr ansehnlich
sein. Da nun nach den oben angefülirten Erfahrungen der
Strauch, dor sich auch gegen unser Klima nicht empfindlich
zeigt, grade auf einem Boden üppig gedeiht, der sich kaum für
den Anbau einer andorcn Pflanze eignet, möchte vielleicht
durch dio Aupílauziing im Grossen zum Zwecke dor Wachsgc-
winniiiig, in entsprechenden Bodenarten, ein anselnilicher Er
trag zn erzielen sein. Eigene Versuche in dieser Beziehung
liahen wir hier noch nicht anstcllon können, da wir hier bis
jetzt nur inännliche Pflanzen dieser Species besitzen.
2()-l. 2590. M .3. Ilyric.i gàie L. G em e in e r Gagel.
Syn.: M. palustris Lam. — Myrtus brabántica Ger. —
lihus sylvéstris Parle. — Ehus sylvéstris áltora Dalecli.
Ucsclii-, W ilk l. W ild e Banm z. p. 2 5 4 . — I la y n e , D e u d r . F l . p . 196.
Ein buschiger, 2—8 Euss lioher Strauch, der in den
siimpligoii uud Haidegegenden dos n ö r d li chen E u ro p a ’s und
Nor d am e r ik a ’s wächst. Die Zweige sind steif aufstrebend,
bräunlich, hell punktirt und in der Jugend etwas Iiaarig. Die
Belauhung ist vou matter, graugrüner Eärbung und niclit
glänzend. Die Blätter sind kleiner und bedeutend schmaler, als
lioi der vorigen Spoeies. Sie sind nach der Basis keilförmig
und ganzrandig, in der oberen Hälfte gesägt und kurz zugespitzt.
Den starken, aromatischen Wolilgeruch der ganzen
Pflanze hat der gemeine Gagel mit den übrigen Arten gemein.
Ein empfehlenswortlier Strauch für den äussersten Kand feiner
Stranchgruppen.
2()!3. 2. Coiiiiitdiiia Banks. Co mp to nie.
Lin. Syst.: Monoécia Triándria.
(Nacli Henri Comjiton, Biscliof von London, der viele,
exotische Pflanzen einfülirte und kultivirte.)
2591. M 1. C. uspleiiüfiilia Banks. F a r r iib l ä tt r ig o C om p io
n i e.
Syn.: Gàio mariána Pet. Mus. — Liquidámbar asplenü-
fólium L. — Liquidámbar peregrinuiii L. — Myríca asploiiii-
fólia L.
Besolir. W illd . W ild e B a um z . p . 9 8 . — H a y n e , D e n d r. F l, p. 151.
Ein prächtiger, sehr schön und zierlich hclaiibter Strauch
aus N o rd am e r ik a , der sich gegen unser Klima nicht empfindlich
zeigt und 3 — 4 Euss hoch wird. Die Zweige sind rund,
glänzendbraun, mit criialiencn Warzcnpuiikt enund in der Jugend
behaai-t. Die feine, dichte Belaubung wird aus kurzgestielten.
über 3 Zoll langen, schmalen, linienförmigen, zugespitzteu
Blättern gebildet, dic zahlreiche, bis fast zur Mittelrippe
reichende, rundliche, kerbartige Einscliiiitte liabcn. Die Oberfläche
derselben ist dunkelgrün, etwas runzlig, aber starkglänzend,
die Unterseite ist hellgrün. Die männlichen Blüthen erscheinen
im Sommer in kurzen, zapfenfdrmigen Kätzchen in
don Blattwinkeln, die weiblichen Kätzchen, die grösser sind und
mehr einzeln erscheinen, haben zahlreiche, lange, borstige Fäden
und geben dem Strauclie ein eigenthümliclies Ansehen. Die
ganze Pflanze ist wohlriechend. Der sehr schönen und auffallenden
Belaubung wegen ist sie besonders zur Verwendung
als Einzelpflanze zu empfelilen. Loudon sagt (Arb. brit. IV,
2060), dass sie Torferde und eine schattige Lago verlange. Auch
wir waren früher sehr sorgfälltig in der Auswahl der Bodenart,
aber ohne dadurch sonderliche Kesultate zu erzielen, während
der Strauch in dem kiesigen Sandboden, in dem er auf dem
hiesigen Arboret steht, ausserordentlich üppig gedeiht.
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