2 5 6 . 2;!38. ^ 7. B r iu lu c x c e l s a 2 Willd. H o h e B irk e .
Die B. excelsa scheint ein durchaus zweifelhaftes Gehölz
zu sein. Die Beschreibung AVilldenow’s (Wilde Banmz. p. Gu)
bezieht sieb vielleiclit auf die in Eede stellende Pflanze, trotzdem
auch dies zweifelhaft scheint. Du Eoi's Besclireibung seiner
B. Iiigra (Harbk. Baumz. p. 93), die Willdenow an genannter
Stelle, allerdings mit Beifügung eines Fragezeicliens, als Synonym
eitirt, ist jedenfalls auf eine andere, unserer Meiiiniig
nach entweder auf B. lenta L. oder wenigstens eine sehr nahe
stehende, uns niclit bekannte Species zu bezielien. London hat
bei seiner Boscbreibiuig der B. excelsa H. Kew. walirsclieinlicb
gloiebfalls eine andere Birke im Sinn gehabt, über die wir
durchaus nicbt im Klaren sind. Er giebt in Fig. 15G4 und
l.YOS zwei ganz verscliiedeiie Abbildungen, von denen die erste
gar Niclits, die zweite kaum Etwas mit unserer Pflanze gemein
haben. Als Synonym nennt London die B. lutea Mx.;
was wir bis jetzt als B. lutea kennen lernten, war identisch
mit B. lenta L. Unsere Pflanzen erhielten wir als B, excelsa
aus der churfttrstlichen Bauinscbule der Wilhelmsböhe bei Cassel
und der Königl. Baumschule zu Scliönbuscli bei Ascbaffenburg;
in anderen Gärten sahen wir aucb Birken unter diesem Namen,
die von der gemeinen Weissbirke gar nicht verscliieden zu
sein scliienen. Unsere B. excelsa stammt vermutlilieli aus
N o rd am e r ik a , zeichnet sich durch einen ausserordentlich
kräftigen Wuchs aus und scheint ein hoher Baum zu werden.
Die jungen Zweige sind bräunlich, warzig nud dicht mit feinen,
ungleich langen Haaren bedeckt. Die Blattstiele und die hervortretenden
Adern der Unterseite sind filzig behaart, und auf
der Blattfläclie läuft längs der Adern gleichfalls eine straiilen-
artige, filzige Behaarung hin. Die Blätter sind gross, an jungen,
starktreibeiiden Pflauzeu 4— 5 Zoll lang und 3 Zoll und darüber
breit, dreieckig-eiförmig, zugespitzt, an der Basis herzförmig,
am Eande mit grossen, entfernten, dop))olten, bogigcn
Zähnen. Die Oberfläche ist dunkelgrün, glatt und nicht glänzend.
die untere weisslich hellgrün und glatt bis auf die beschriebene
Beliaarmig. Bei der Entfaltung zeichnet sicli die
Belaubung durch eine prächtig gelbgrüiie Färbung aus.
2339. JS. 8. B. fru tico sa Pall. S t r a u c h a r t ig e B irk e .
B e sch r. W illd . "Wilde Baimiz. p, 61. — Ila y n e , D en d r. F l p . 1C.8.
Eine strauchartige Birke, die im östlichen S ib i r i e n und
in N o rd am e r ik a einheimiscb ist und ungefähr mamisliocli
wird. Die Zweige sind von steifem AVuchs, bräimlich, sehr
dicht mit weissen AVarzen-Puiikteii besetzt, die Blätter klein,
rundlich eiförmig, an der Basis scbwacli Iierzförmig, am Eande
tief dopjielt gczälmt. Die Oberfläche ist glänzendgrüii, glatt,
mit weisslichen Drüsenpunkteii, die untere blasser und gleiclifalls
glatt. Der Eigentlüimlichkeit wegen in den Anlagen zu verwenden.
Es scheint diese Birke, jedoch keine samenbeständige gute
Art zu sein. Wir erhielten im Frülijalir 1859 durcli den Gartendirektor
Eegel zu Petersburg Samen unter dieser Benennung,
dor wahrscheinlicli im östlichen Sibirien gesammelt war. Die
daraus erzogenen, allerdings noch kleinen Pflanzen, sind jedoch
nur zum Theil niedrig und kleinblättrig, wie oben beschrieben,
andere zeigen einen kräftigeren AVuchs und sind grossblättriger.
2t)6. 2340. J ^ 9. I t e l i i lu g l í i i i i lu ló .s a Aix. D rü s ig e Z w e rg b irk e .
ISeschr. Loud, Arb . h rit. I I I , 1707.
Eine n o rd am e r ik a iiis c h e , zwergige Birkeiiart, die nicht
über 2 Euss hoch werden soll. Unsere Pflanze zeigt einen
sehr niedrigen, etwas ausgebreiteten Wuchs. Die Belaubung
ähnelt der der voripn, doch sind die Blätter noch bedeutend
kleiner, mehr länglich, nach der Basis keilförmig und ganzrandig,
sonst einfach grosszähnig.
2341. ^ 10. 15. Gmi'liiiii nach Rgl. G m e lin ’s B irk e .
Wir erhielten im Frülijahr 1859 durch den Gartendirektor
Eegel zu Petersburg Samen dieser Species, der unseres Wissens
in der T a r t a r e i oder dem ö s tlic b e ii S ib ir ie n gesammelt
war. Die daraus erzogenen Pflanzen sind natürlich noch klein,
zeigen aber einen kräftigen, etwas steifen Wuchs. Die Zweige
sind in der Jugend etwas feiiiliaarig, später fast glatt, bräuii-
licli, woiss punktirt. Die Blätter sind 1-—2 Zoll lang uud
1—l'A Zoll breit, eiförmig, kurz gespitzt, nach der Basis zu
gerundet, auf einen kleinen Tlieil ganzrandig, sonst doppelt
und scharf gezähnt. Sie sind glatt, auf der Oberfläche
dunkler und mattglänzeiid, auf der Unterseite blassgrün.
2342. f 11. 15. g r ih i i l i s fSchrad. G ro s s e B irk e .
Stammt vermuthlich aus N o rd am e r ik a . Sie stellt der B.
papyracea sebr nahe und scheint mit einer Birke, die wir als
B. papyracea graudis erhielten, identiseli zu sein.
2343. Sk. 12. 15. hiiiiiilis nach Rgl. N ie d rig e B irk e .
London und Willdenow setzen B. luimilis Sclirk. als Sy-
nonj'ni zu B. fruticosa Pall, AA'ir erliielten den Samen unserer
Pflanzen durch den Gartendircktor Eegel gleichzeitig mit dem
dor B. fruticosa. Die Eesultate sind liier dieselben, wie oben
gesagt, denn ein Tlieil der Sämlinge ist ganz niedrig und
zwergwüchsig, ein anderer Theil starkwüchsiger. Es sind diese
Sämlinge den genannten sehr ähnlich, scheinen sicli jedoch
durch etwas mehr gerundete Blätter von jenen zu unterscheiden,
2344. f 13. 15. l é i i f a L. Zäh e B irk e .
Syn.; B. carpinifoiia Khrh. — B. lútea llort. fAix.) —
?B. nigra D. R.
B e sch r. W illd . Wilde Baum z. p. 5 0 . — Hay n e, D eu d r. F l. p. 167.
Eine schöne Birke, die aus N o rd am e r ik a stammt und