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145. 1483. ü . 4. Cónuis a lto rn ifó lia L. (Eortsetzung.)
Von allen Arten dieses Geschleclites ist dies die einzige,
dio wechsclstandige Blätter hat, sich also dadurch auch sehr
leicht von allen ändern nnterschcideii lässt. Der wechSelhlätt-
rige Hartriegel stammt aus N o rd am e r ik a und ist ein baumartiger
Strauch von 15—20 Euss Höhe, der sich durch seine
horizontale Zweigstelluug und den dadurch bedingten, anf'fällen-
den Kronenbau auszeiclmet, uud sich deswegen besonders am
Wasser oder zwischen niedrigeren Sträueliern, die er überragt,
gut ausnimmt. Blüht im Juni und Juli mit ziemlich grossen,
weissen, ausgebreiteteii Doldentrauben.
1484. M. 5. C. aiisti'iills //. Sanss. S ü d lic h e r H a r tr ie g e l .
Ein Hartriegel mit elliptischen, zugespitzteu Blättern. Wir
erhielten unsere noch kleine Pflanze im Jahre 1861 aus der
Königl. Laiidesbaumschule zu Sanssouci und vermögen noch
keine Vermuthung darüber auszuspreclien, ob sie die ächte C.
australis C. A. Mey. (citrifolia Wahlnb.) darstellt. Letztere
stammt aus dem O r ie n t . Was wir vor einiger Zeit aus dem
botanischen Garten zu Leipzig als C. citrifolia erhielten, war
C. paniculata LTIer. (citrifolia Dsf.)
1485. J l 6. C. di'diiiita IJIler. R u n d b l ä t t r ig e r H a r tr ie g e l.
Syu. : C. rugósa Lam. — C. tomeiitosula Mx. — C.
verrucosa Hort.
Be sch r. W ü ld . W ild e B aum z . ij. 1 03. — H a y n o , D en d r. F l. p. 7.
Ein 5—8 Fuss hoher Strauch aus N o rd am e r ik a mit
schöner Belaubung und weissen, im .Juiii und Juli in ausgebreiteten
Doldentrauben erscheinenden Blumen. Die Blätter sind
gross, auffallend breit, rundlich, oberhalb grün, unterhalb fein
weisslich behaart. Die Frucht ist eine kleine, bläulich-weisse
Beere, Der Strauch erhält ein eigenthümliclies Ansehen durch
die braunen, warzenartigen Auswüchse, mit denen die Zweige,
ähnlich wie hei Evonymus verrucosa, besetzt sind.
1486. J l 7. C, p an icu lata L ’ller. R is p e n b lu tl iig e r H a r t rie
g e l.
Syn. ; C. candidissima Marsh. — C. citrifolia D sf. —
C. fastigiata Hort. — C. fémina Mill. — C. racemósa Lam.
B e sch r. W illd . W ild e Baum z . p . 103. — H ay n e , D e u d r. F l. p . 8.
Ein n o rd am e r ik a n is c h e r Strauch von c. 6 Fuss Höhe,
von aufrechtem Wuchs und elegantem Habitus, Die eiförmig-
lanzettlichen, zugespitzten, oberhalb glänzendgrünen, unterhalb
weisslichen Blätter bilden eine hübsche Belauhung; die
Blumen erscheinen im ,Juni in dichtgedrängten, rispenähnlichen
Doldentrauben. Sehr schön nehmen sich im Herbst
die kleinen, bläulich weissen Beeren auf dem Grün der Belaubung
aus. Loudon sagt (Arb. é Frut. II, 1013), obgleich
er die Höhe des Strauches im wilden Zustande auf 4—6 Fuss
angiebt, dass der.selbe iu der Kultur zu einem kleinen Baume ■
20 25 Fuss erwacli.se, und führt mehrere Beispiele hierfür
an. Ein ziemlich alter Strauch der hiesigen Anlagen ist
jedoch nur 6 Fuss hoch und scheint auch sein Höhenwachsthum
im Wesentlichen beendet zu haben. Wir haben diesen
Hartriegel auch unter dem Namen C. fastigiata unter welchem
er öfter in den Gärten vorkommt, und auch als C, excelsa ei-
halten. Die ächte Pflanze letzteren Namens ist eine mexikanische
Species, die nicht in den Gärten eingefülirt zu sein
scheint.
1 4 5 1487. C o rn u s c an d id issim a M a rsh , w ird , wie o b en b em e rk t a ls Synonym d ieser
bpe ies a u fe e tiih rt. W ir b e s itz en k le in e P flan z en u n te r diesem N am en aus
d e i k L S L a n d e sb aum se liu le z u Ascbaffenburg, doch la s s e n d ieselben noch
n ich t entsch e id en , ob sie w irk lie b zu d iese r Spee.es geboren.
1488. M 8. C. siuiguiiiea L. G em e in e r H a r tr ie g e l.
B e sc h r. W illd . W ild e B aum z . p . 101. — H ay n e , D en d r. F l. p. 7,
Wächst durch g a n z E u ro p a im O r ie n t und m
Ein ziemlich bekannter, baumartiger Strauch von 10—12 iniss
Höhe, der etwas feuchten Boden liebt und seines ^lAten, buschigen
Wuchses wegen als Unterholz fiir grössere Geholzpflan-
zungen sehr zu empfehlen ist. Blüht im Juni in kleinen,
weissen Doldentranben, denen kleine, schwarze Beeren an pm-
purröthlichen Stielen folgen. Die Rinde der älteren Zweige
ist hellgrauhrauii, die der jährigen Triebe dagegen toii puipui-
brauner Färbung, in Folge dessen Gruppen dieses Geholzes im
Winter einen eigentliiimlichen Anblick darbieten.
1489. M C. s. 2. fólüs variegátis Hort. G em e in e r, b u n th l a t t -
r ig e r H a r t r ie g e l .
Eine huntblättrige Spielart, die constante!- und daher^ empfehlenswerther
ist. als die buutblättrige Form des weissen
Hartriegels.
1490 « 9. C- sericea L. R o s tf a r b ig e r H a r tr ie g e l .
Syn : C. Amómum D. S . — C. candidissima M p . — 0-
coerúlea ? Lam. — C. cyaiiocárpus Ifecá. -
nósa Mx. - C, obliqua Raf. - C. rubiginosa Lhrh.
B e seb r, W illd , W ild e B aum z . p, 102. - H ay n e , D e n d r. F l . p. 7. ,
Stammt aus N o rd am e r ik a . E i u dichtverzweigter, aus-
gebreiteter Strauch von 6 - 8 Fuss Höbe, dessen Blatter ard
der Unterseite einen mein- oder weniger starken, i-ostfaHenen
Anflug zeigen. Blüht gleichzeitig mit dem vorigen weiss m
ausgeheiteten Doldentrauben; die Beeren sind dunkelblau.
Ist hier auch unter dem falschen Namen C stricta hergekommen;
was wir als C. coerulea erhalten haben, gehört gleichfalls
dieser Species an.
1491 f 10. 0. siliirica Lodd. S ib ir is c h e r H a r t r ie g e l .
Syn.: C. álba Pall. — C. purpilrea Tausch.
Besohl-, L o u d . Ai-b. b r it. II, 1012.