bei uns gern abfriert nnd daher im W in te r geschützt werden
muss. Die sehr grossen, schirmförmigen, doppelt- u n d dreifach-
gefiederten Bliittcr bilden eine horrlicho Belauhung. T riebe und
Blattstiele siud stachlig u n d von p u rp u rb rau n c r F ä rb u n g . Die
zalilreiclien, weissen Dolden stehen in rispenförmigeii, grossen
Blütlionstäiideii, kommen im September zum Vorschein nnd
stechen sohr schön von der duukloii F ä rb u n g der Pflanze ab.
Die P n i c l i t , die hier nicht r e if t, ist eine k le in e , hlauschwarze
Beere. Als Einzolpflaiize au f Kasenflächeii ist dieses Gehölz
nicht genug zu empfehlen.
143. 2. Ilédcra L . E p l i e u .
Lin. Syst. : P en tán d ria Monogynia.
( D as W o rt soll celtischen Ursprungs sein und wurde
schon von den Römern zur Bezeielinung dieser Pflanze
gehranclit.)
Die E pheiia rten sind immergrüne Kletterpflanzen, die, ausser
dem gcmeineu E])lieu, alle, auch dessen F o rm e n , des Schutzes
^gegeu strenge K ä lte b edürfen, da sie sonst leicht im W in te r
leiden. Sie gehören sämmtlich der alten We lt an.
1465. 1. II. c.niarlcusis Willd. K a n a r i s c h e r E p l i e u ,
Syn. : H, algeriéiisis Uo rt. — H , maderénsis Hort.
Beschr. C. Koch, Wochenschr. 11, 77.
Stammt von den K a n a r e n u n d den übrigen, im N o r d -
w o s t e n v o n A f r i k a l i e g e n d e n I n s e l n u n d ist durch die
weit g rösseren, mehr porgamentartigeii Blätter leicht von den
übrigen A rten zu unterscheiden, b edarf aber einer sehr geschützten
Lage u n d einer sehr guten Bed e ck u n g , nm unsere W in te r
im F re ien zu überdauern. Komint in den Gärten in der Regel
als H. algerieiisis vor.
1466. 2. II. colchica C. Koch. G o l c h i s c l i e r E p l i e u .
Syn. : H. Roegiieriáiia Hort.
Beschr. C. Koch, Wochenschr. U, 75.
Das Vate rlan d dieser A rt ist das w e s t l i c l i e T r a n s k a u -
k a s i e i i , wo sie v'Oii l ’rof. C. Koch entdeckt wurde. In den
Gärten findet man sie in der Regel als II. R o e g n e ria n a , so
g enannt nach dem kaiserlichen G ärtner Rögner in K u tä is , der
sie in die Gärten einfülirte. Wie die vorige, zeigt sie sich sehr
• zärtlich gegen unse r Klima, wächst aber lan g s am e r, als jen e
u n d der gemeine Eplieu, Zeichnet sich aus durch weniger go-
theilte, mehr gerundete u n d mehr lederartige Blätter. Sehr
schön sollen die gelben Blüthendolden sein, Regel (Gartenflora
186 2 , p. 140) h ä lt diesen Eplieu n u r für eine Fo rm des folgenden.
1467. 3. II. Ilclk T j . G e m e i n e r E p l i e u .
Beschr. Willd. Wilde Baumz. p. 173.
Kommt f a s t d u r c h g a n z E u r o p a , sowie a u c h i n e i n i g
e n T h e i l e n A s i e n s u n d A f r i k a ’ s vor u n d ist so allgemein
b e k a n n t, dass es überflüssig wä re , etwas Weiteres über^ die
Pflanze u n d ihre Verwendung zu sagen. Namentlicli auf Kirchhöfen,
au alten Mauern, auch an Bäumen findet man sie häufig,
u n d es erreicht dieselbe zuweilen ein hohes Alter und eine bedeutende
Höhe und Stärke. E s giebt viele Formen dieser Species,
von denen wir folgende kultiv iren :
1 4 3 . 1468. J _ llcdcca Ilc lk 3.. dig itá ta H o r t. F i n g e r f ö rm i g e r
E p h e u .
Mit sehr tief fünflappigen Blättern,
1 4 6 9 .^ 1 1 . H. ». fol. argcntco-varicgátis Wort. W e i s s b u n t b l ä t t r
i g e r E p l i e u ,
1470. H. II. 4- h ib c n iic a Ho rt. S c h o t t i s c h e r E p lie u .
Wii-d in den Gärten am meisten gezogen. Kommt wild
hauptsächlich in Schottland vor. Grossblättriger, als der gemeine
Epheu.
1471. Ausserdem gieht es noch gelhhirathlättrige Spielarten, den pfcilblättrigen
Epheu (II. H. v ar. sagittaefolia), den weinblättrigen (H. H. var. vitifolia)
und andere. Bekanntlich ändert der Epheu die Blä tte r au den Blüthen-
zweigcn (eine Eigenscliaft, die er allerdings erst spät zeigt, da er erst im
höheren Alter zu blühen anfängt), indem dieselben ganzrandig und den
Birnenhlättern ziemlich ähnlich werden. Stecklinge von solchen Zweigen
genommen, hclialtcn diese Blattform, blühen leicht und nehmen einen mehr
aufrechten Wuchs an als gewöhnlich. Es kommen solche Exemplare häufig
unter der Benennung ,,H. arborea“ vor,
1 4 4 - P án a x L . P a n a x .
Lin. Syst.: ’ Polygámia Dioécia. ^
(Von ganz und U o g , das Heilmittel, hei den Alten eme heilkräftige
Pflanze.)
1472. M . P. hó rrid um Sm. S t a c h l i g e s P a n a x .
Syn. : Arália erinácea Hook.
Ein stachlichcr Strauch aus der Familie der Araliaeecn, mit grossen,
hand- und schirmförmigen Blättern, der an der N o r d w e s t k n s t e A m e r i k a ’ s
wächst und wahrscheinlich unser Klima vertragen wird.
LH. Farn. Cörneae.
145. 1. Cfirmis I j . H a r t r i e g e l .
Lin. S y st.: T e tran d ria Monogynia.
(Cornus war schon hei den Eömern der Name der Cornel-
kirsche.)
Sämmtliche H a rtrieg e l - A rten sind S trä u ch e r, zum ih e il
baumartige. Die Blüthen sind bei denen der ersteren Abthei-
limo- o-elb bei sämmtliclien Arten der zweiten Abtheilung jedoch
weiss. Mehr als die Blüthen fallen hei einigen die zierenden
F rü ch te in das Auge. Alle Arten dieses Geschlechtes zeichnen
sich durch einen dicht - buschigen Wqchs aus u u d sind des-
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