sie wirklicli von Nepal stammt und sich die Platane in ihrer
geographischen A'crbreitung bis dorthin erstrockt, wissen wir
nicht. Die lilätter sind im Umfange kreisrund, au der Basis
herzförmig nnd schwach koilförmig. Sie sind fast durchgängig
siehciilappig; die Lappen sind spitz, tief eingesclmitten und
vielfach doppelt gezähnt, dic Zähne spitz und geschweift.
2()3. 2585. l'iiiliiHiis vulgáris (i. pyraiiiidális. P y r am id e n fö rm ig e
P a ta n e .
Syn. : P. pyramidiUis Uort.
Wir erhielten diese Form unter letzterem Namen aus den
d'ravoniiinder Baninschulcn. AVolier sie stammt, wissen wir nicht
halten sio jodoch gleichfalls nur für eine Abart dieser Species.
Die Blätter sind mittelgross, stuinpffünflajipig und an dor Basis
stark herzförmig. Dio Lappen sind kurz und stumpflich gezähnt.
Dio Farbe der Belaubung ist dunkler, als boi den meisten
der übrigen. Ueber den Habitus der Pllanze können wir
bei der geringen Grösse unserer Exemplare noch Nichts sagen,
doch scheint sie von kräftigem Wüchse zu sein.
2586. J 1’. V. 7. siniérlia. S to lz e P la ta n e .
Syn.: P. orientális supèrba Uort.
Ist gleichzeitig mit dor vorigen und aus derselben Quelle
als P. orientalis superba hierliergekommeu. Sie steht der P.
V . flabellifolia sehr nahe. Die Blattform ist ungefähr dieselbe,
doch sind die Blätter etwas grösser und dor AVuchs ist kräftiger,
als bei der genannten Eorm.
2587. ^ P. V. S. v ilifu lia Spach. A A'e in b lä ttrig e P la ta n o .
Syn.: P. digitáta llort. {? Willd.)
B e s c h r. Otto u . D ie tr. Allgem. G a rte n z . X I I , .30.
Soll iiacli Spach im Orient, in Südenropa und walirsclicin-
lieh auch in Amerika wachsen und in den Pflanzungen Frankreichs
nicht selten sein. Blättor im Umfange fast kreisrund,
an dor Basis schwach-herz- und koilförmig. Sic siml bandförmig,
meist fünfmal gelaj)pt. Dic Lapjiou sind tief ausgeschnitten,
sj)itz und am Kande tief und buehtig gczälmt oder eingesclmitten.
LX X X IV . Fam. Myricaceae.
Die bei uns ausdauernden Gehölze dieser Familie sind
Sträuchor, durch ilire zierliche Belaubung, namentlich aber durch
den aromatischen Geruch der ganzen Pflanze, ausgezeichnet.
Bei dor Anpflanzung des iiicsigeu Arborets traf os sich,
dass die Alyricaccen auf sehr schlechten, kiesigen Boden gebracht
wurden. Gi'ado hier zeigen aber alle nachfolgend genannte
Pflanzen dieser Familie einen so ausnehmend üjipigen AVuchs,
dass sie in dieser Beziehung die übrigen Exemplare der hiesigen
Anlagen uud Baumschulen weit übertreffen.
264. 1. Myrica L. Gagel.
Lin. Syst. : Dioécia Tetrándria.
(¡Ívqí%r¡ war bei Homer der Name für Tamarix gallica.
Soll von fivqetv, fliessen, mit Bezug auf den natürliehcn
Standort der Pflanzo, abgeleitet sein.)
Dic ausdauorndou Gagclartcn siud niedrige Sträuchor, iu
den Haide- und Moorgegenden Europa’s und Nordamerika’s
einheimisch, und namentlich zur Verwendung iu feinen Strauchgruppen
zu empfehlen.
2588. M. 1. M. ciicoliiiciisis Willd. K a ro lin is c h e r G ag e l.
Syn.: M. cerífera ß. latifólia Ait. — M. cerífera ß. média
Mx. — M. pensylvánica Lam.
Loudon führt (Arb. brit. IV, 2057) diesen Gagel als Abart
der folgenden Species auf; eine Annahme, die uns nach unseren
Pflanzen zweifelhaft scheint. Stammt mit dieser aus N o r d am
e r ik a , ist von kräftigerem AA'uchse und soll höher werden.
Dio Zweige siud dunkler und stärker glänzendbrauii. Die Blätter
sind grösser und breiter, au der Spitze mehr gerundet und
gesägt. Dio Belaubung ist von matterem Grün. Die Oberfläche
der Blättor ist dunkelgrün und wenig glänzend, dic Unterseite
mehr weisslich hellgrün. Die Knospen haben eine eigenthümliche
röthliche Farbe. Die weibliche Pflanze, die wir hier allein
besitzen, gewälu-t zur Blütliezeit einen sehr hübschen Anblick.
Die Blüthen erscheinen im Frühjahr vor der Eutfaltniig der
Blätter in kurzen Kätzchen, die sich mit ihren zahlreichen,
lebhaft-karminrothoii Griffeln sehr gut ausnolmieii. Der Strauch
wirft auch in gelinden AViiitern seine Blättor bald ab.
2580. M. Ql 2. M. ««rifera L. A V a c lisb rin g en d e r G a g e l,
AV a c h sm y rte .
Syn. : M. cerífera angustifolia Ait. — Myrtus brabántica
Pluclc.
Besclir. W illd . W ild e B a um z . p . 2 5 4 — H a y u e , D e u d r. F l . p . 197.
Ein buschiger Strauch aus N o rd am e r ik a , der dort 5—12
Fuss hoch werden soll. AA'ir haben ilm hier noch nicht höher,
als 3—4 Fuss hoch gesehen. Namentlich durch eine jn-äclitige
Belaubung aiisgozeiclmet. Dio Zweige sind graubraun, in der
Jugend etwas Iiaarig und sehr dicht beblättert. Die Bhittor
siud kurz gestielt, 2—2 V2 Zoll lang, länglich-lauzettlich, stumpt
zugespitzt und nach der Basis verschmälert. Sie siud ganzrandig
oder haben einzelne Zähne in der Nähe der Spitze.
Dio Oberfläche ist dunkelgrün und starkglänzciid, dio Untcr-
llächo ist gleichfalls glänzend und gelblich hellgrün durch die
grosso Mouge der gelblichen Ilarzpuukto, mit denen sio bedeckt
ist. In gelinden Wintern holiält dor Strauch seine Blättor.