77. 815. Ji. Criifacgiis iiiiiflórii 3. g ro s su la ria e fo lia Loud. S ta c h e l-
be erb l ä t t r ig e r D o rn .
Syn. : C. Pinschow Ilori.
B e sch r. ?L o iid . Arh. I I, 842.
Wir erliielten unsere Pflanzen aus der Kgl. Landesbaumschule
zu Sanssouci als C. Pinschow, nud sie stimmen mit Loudon’s
Beschreibung seiner C. parvifolia grossulariaefolia (Arb.
hrit. II , p. 842) überein. Die Pflanze stellt der C. uniflora
allerdings sehr nahe, ist aber in allen Theilen kleiner. Die
Blätter sind grossgezälint oder schwach gelappt, aber in ihrer
Gestalt veränderlich. Die Dornen sind scliwacli, erreiclien je doch
zuweilen eine Länge von fast 3 Zoll. Die Früclito siud
verhältnissmässig gross, grüniich, von den langen, stehenbleibenden
Kelchlappen gekrönt. Dass die Pflanze aber eine Spielart
der letztgenannten sei, sclieint uns nocli zweifelhaft. Sie
ist als ein sehr zierliches Gehölz zu empfehlen.
816. C. v i r g i n i c a L o d d . V i r g i n i s c h c r D o r n .
S y n .: C. v irg in iá n a H o r t .
Bc sclir. L o n d . A rh . h r it. I I, 842.
L o u d o n s e tz t d iese A rt z u ' d ies e r G ru p p e u n d b e s ch re ib t sie s e h r ä h n lic
h d e r C. p . g ro ssu la ria e fo lia . Seine A b b ild u n g in F ig . 5G0 w e ic h t e ig en tlich
c h a ra k te ris tisc h n u r d u rch die k u rz e n D o rn e n a b . S. S ch au e r fü h rt
diesen Namen als Synonym d e r C. e llip tic a A it auf. E s sch ein t dies ein
v ielfach v e rw e c h se lte s G eh ö lz zu s e in , da s v ie lle ic h t n u r noch in den v e r sch
ied en en Schriften u n d C a ta lo g e n , n ich t a b e r in den G ä rte n e x is tirt. Oh
die Orig in a l-P flan z e v o n L o d d ig e s ’s A rb o re tum n o ch v o rh a n d e n i s t , wissen
w ir n ic h t, in den d eu tsch en G ä rten befindet sich dieselbe a b e r a lle r W a h rs
c h ein lic h k e it n a ch n ic h t, wenigstens h a b e n w ir aus v e rs ch ied en en G ä rtn e re
ien u n te r d e r Ben en n u n g C. v irg in ic a odor v irg in ia n a die C. m a c ra c a n th a
L o d d . , ro tu n d ifo lia Mnch., u n d p u n c ta ta A i t . , a b e r k e in e m it d e r L o u d o n -
schen B e sc h re ib u n g ü b e re in stim m en d e P fla n z e e rh a lte n .
g. Aziiróli. A z a ro l-D o rn e .
Die vorigen Gruppen umfassten die zahlreichen Crataegus-
Arteii Amerika's. Aber aucli die gemässigten Gegenden der
alten Welt besitzen viele, in unsere Gärten übergegangene Arten
dieses weitverbreiteten Geschleclites, die sich durchschnittlich
sehr charakteristiscli von den bis jetzt angeführten untersclieiden.
Sämmtliclie liaben 15—20 Staubgcfässe. Es lassen sich dieselben
wiederum in drei Gruppen bringen, von denen sicli die
ersteren, die Azarol-Dorne, durch tiefgelappte, stark- oder schwacli-
filzige Blätter, filzige Triebe und grosse Früchte auszeichnen.
817. ¿ ^ 20. C. .Ai'óuia Bose. A ro n ia -D o rn .
Syn.: C. Azarólus ß. Willd. — Mespilus Aronia Willd.
— M. Azarolus ß. Aronia Poir.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. I I, 8 ¿7 .
Ein baumartiger Strauch aus dom O r ie n t, der sich durch
scliöne Belaubung auszeichnet und gegen unser Klima wenig
empfiiidlieh ist. Die Blätter sind gross, 2—2Ya Zoll lang und
ebenso breit, breit-eiförmig, nacli der Basis zu keilförmig, tief
fünfspaltig. Die Lappen ganzrandig, nur an den Spitzen mit
einigen grossen Zähnen. An Sommertrieben variiren sie in der
Gestalt und ähneln mehr denen des gemeinen Weissdorns oder der
C. tanacetifolia. Sie sind von derber Consistenz und von heller,
graugrüner Färbung, anfänglich schwach-filzig, später glatt. Die
jungen Triehe sind fein - weissfilzig. Die weissen Blumen sind
klein, die Früchte sollen dagegen gross und gelb sein. Nach
Prof. C. Koch (Wochenschr. V, 389) eine nur wenig verschiedene
Abart des C. Azarolus L.
77. 818. ä l ^ 21. Crafaégiis Ccisiáiia ? Dum. C e ls 's D o rn .
Syn. : C. Leeána Hort.
Nach einer früher mitgetheilten Ansicht des Prof. C. Koch
vielleicht ein Blendling vomC. tanacetifolia und unserem Weissdorn,
aber von Beiden senr abweicliend verschieden. Wie es
scheint, ein starkwaclisendes Gehölz, mit glänzend-braunen, an
den Spitzen weiss-filzigen Zweigen. Die Blätter sind ziemlich
gross, eiförmig, 5—9-mal, zuweilen fast zahnartig gelappt; die
Lappen gezälmt, mit kleinen Drüsen an den Spitzen der Zähne.
Sie sind von fester Consistenz, oben glänzend-dunkelgrün, etwas
runzlig und fast glatt, unten mattgrün und schwach-filzig und
bilden eine präclitige Belaubung. Geblülit haben unsere Pflanzen
noch nicht. Die Früchte sollen sehr gross und scliön sein.
Kürzlich erhielten wir denselben Dorn aus den Travemünder
Baumschulen als C. Leoana, doch stimmt Loudon’s Beschreibung
und Abbildung seiner C. tanacetifolia Leeana (Arb. brit. II,
828 und 864) mit unserer Pflanze nicht überein, und die Beschreibung,
die Prof. C. Koch (Wochenschr. V, 397) von Mespilus
Celsiana giebt, ist, wie es scheint, auf dieselbe gleichfalls
nicht zu beziehen.
819. J ^ 22. C. orientális Bieh. M o r g e n lä u d is c h e r Dorn.
Syn.: C. tomentosa Hort.
B e sch r. L o u d . A rb . b r it. I I , 8 27. — Hay n e, D e n d r. P I. p . 81, u n te r :
Mespilus.
Ein niedrig bleibender, sparriger, baumartiger Strauch aus
dem O r ie n t, mit dick weissfilzigen, tiefgelappten, nicht grossen
Blättern und ebenso filzigen Zweigen, der liäufig unter der Benennung
,,C. tomentosa“ vorkommt. Die Früchte sind gross,
gelblich-roth, filzig und erscheinen in der Regel nur spärlich an
den Spitzen der Zweige.
820. M C- 0. 2. saiigiiiiica Schrad. R o th f r ü c h t l g e r , m o rg e n lä
n d i s c h e r D o rn .
B e sc h r. L o u d . A rb . b rit. I I, 8 28.
Eine Abart, die grössere, bei völliger Reife dunkel - braun-
rothe, saftigere und mehr wohlschmeckende Früchte trägt.
821. J i ^ 23. C. tanacetifolia iPers. E a in f a r r n b l ä t t r ig e r Dorn.
Syn.: ?Móspilus tanacetifolia Poir.