XL. Fam. Hamamelidáceae.
A . A l t i u g i é a e .
93. 1. Liqilidáiiibíir L. Amb e rb aum .
Lin. Syst.: Monoécia Polyándria.
(Gebildet von „ambra liquida,“ weil ein wohlriechendes
Harz von Arten dieser Gattung gewonnen wird, das aus
der Einde ausfliesst.)
Von anderen Autoren wird das Genus Liquidambar zu den
apetalen Pflanzen (Fam. Balsamaceae) gez,ählt. Wir stellen es
nach C. Koch (Hort, dendrolog.) zu dieser Familie.
1083. M 1. l . imlicrbe MHlld. O r ie n ta li s c h e r Am b e rb aum .
Syn.: L. orientális Mill. — Plátanus orientális Pocock.
Besohr. W illd . W ild e B a um z . p . 2 1 5 . — H ay n e , D en d r. F l p. 172.
Ein buschiger Strauch oder kleiner, strauchartiger Baum,
der aus dem O r ie n t stammt und sich gegen strenge Kälte etwas
empfindlich zeigt. Die schöne Belaubung wird aus handförmig
gelappten Blättern gebildet, die kleiner und mehr gerundet
sind, als hei dem folgenden. Kach Dr. Seemann (Bonpl. Jahrg.
1857) die Mutterpflanze des unter der Benennung Storax liquida
bekannten Harzes.
1084. ^ 2. L. S ty rad iliia L . W o h lr ie c h e n d e r Am b e rb aum .
Be sch r. W illd . W ild e B aum z . p . 2 14. — H a y n e , D en d r. F l. p. 171.
Der wohlriechende Amberbaum stammt aus dem sü d lic h e n
T h e i l e d e r n o rd am e r ik a n is c h e n F r e i s t a a t e n und aus
M e x ik o , woselbst er nach Loudon bedeutende Dimensionen
erreichen soll. In England soll er jedoch nach demselben nicht
über 40 Fuss hoch werden, eine Höhe, die er in Deutschland
schwerlich übertrifft. In der Jugend zeigt er sich hier gegen
die Kälte leicht empfindlich, bei grösseren Exemplaren ist dies
nicht mehr der Fall. Er bildet schlanke, hochschaftige Bäume,
die in Form und Belaubung Aehnlichkeit mit einigen Ahoni-
Ai'ten haben. Die Blätter siud spitz-fünflappig und von heller,
lebhaft-grüner Färbung. Nach Loudon (Arb. brit.) soll in Mexiko
von dem Baume ein Balsamharz gewonnen werden, das
als „weisser Balsam von Peru “ bezeichnet wird, während Dr.
Siedhof (Gartenfl. f. 1862, p. 97) erklärt, dass nur das Harz
des orientalischen Storax-Baumes (Styrax) benutzt werde.
B . H a m a m e l i d e a e .
94. 2. Fflthcrgilla F o tlie r g il la .
Lin. Syst. ; Polyándria Digynia.
(Zu Ehren des John Eothergill, eines
und ausgezeichneten Gelehrten, der e
Garten zu Ham House bei Stratford-le-bow in der Grafschaft
Essex besass. Gest. 1780.)
Londoner Arztes
nen botanischen
94. 1085. J l 1 . Fothergilla alnifdlia L. fil. E r l e n b l ä t t r i g e F o th e r -
g illa .
Syn. : F. Gardénii Mx. — F. major Lodd. — Hama-
mélis monòica L.
B e sch r. W illd . W ild e B aum z . p. 142. — H ay n e , D e n d r. F I . p . 115.
Aus S ü d am e r ik a . Ein uiedi-iger Strauch mit verkehrt-
eiförmigen, keilförmigen, stumpfgezähnten, dunkelgrünen Blättern.
Die kleinen, weisslichen Blumen erscheinen vor dem Ausbruch
der Blätter in stumpfen, walzenförmigen Aehren.
95. 3. Hamamelis Ij. Z a u b e rn u s s .
Lin. Syst. : Tetrandria Digynia.
{agagyUg oder hfiofiyXig hiess bei den Griechen eine Erucht,
die gleichzeitig mit den Aepfeln reifte.)
Den deutschen Namen ,,Zaubernuss“ hat die Pflanze erhalten,
weil die nussartigen Früchte ein volles Jahr zur Eeife bedürfen
und daher neben den im September und October hervorbrechenden
Blüthen wie durch einen Zauberschlag auch die
reifen Früchte erscheinen, die allerdings schon lange vorher
vorhanden waren, aber weniger in die Augen fielen.
1086. J l 1 . H. virginica !.. V irg in is c h e Z a u b e rn u s s .
Syn.: H. carolineusis Omel. — H. corylifölia Mnch. —
H. macrophylla Prsh.
B e sch r. W illd . W ild e Baumz. p. 172. — H ay n e , D en d r. F l. p . 9.
Ein bisweilen baumartiger Strauch aus V irg in ie u und
C a ro lin a , woselbst er nach Loudon eine Höhe von 20—30
Fuss erreichen soll. Bei uns wird er nur 10 Fuss hoch, wenigstens
haben alte Exemplare der hiesigen Anlagen keine
grössere Höhe erreicht. Die Belaubung ist der des Haselstrauches
sehr ähnlich, die Blätter sind glatt und von tiefdunkelgrüner
Eärbung. Im Herbste bilden die zahlreichen,
gelben Blumen und die eigenthümlich gestalteten Früchte eine
Zierde des Gehölzes.
XLI. Fam. Rhámneae.
Sämmtliche hier ausdauernde Gehölze dieser Familie sind
Sträucher, nur eines (Berchemia) ein Schlingstrauch. Eigentliche
Bäume enthält keine der hierher gehörigen Gattungen.
96. 1. Paliiiriis Grtn. C h r is tu sd o rn .
Lin. Syst.: Pentándria Trigynia.
{nallovqog hiess schon bei den Griechen die P. australis.
Die Ableitung ist zweifelhaft.)
1087. ä l 1 . P. iuistrális Grtn. S ü d lic h e r C h r is tu s d o rn .
Syn.: P. aculeáta Lam. — P. Pétasus Dum. — P. cly