145. 1-Í91. JÜ- Oói'UHs siln’rica L o d d . (Fortsetzung.)
Wachst in S i b i r i e n uud ist der C. alha L. sehr Himlich,
von der diese Avahrscheinlieh eine A b a rt da rste llt, doch ist die
Pflanze in allen dhicilcn etAA^as feiner; die Blätter haben eine
mehr hlaugrüne F ä rb u n g , die ZAveige sind heller u n d liabcn
einen fe in en , bläulichen Anflug ; dic Beeren haben gleichfalls
eine stä rker in das Bläuliche fallende F a rb e .
1 4 9 2 . JÜ C. s t r i c t a L . S t e i f e r H a r t r i e g e l ,
Ein u o r d a m e r i k a n i s c h e r , 6—H) Euss hohe]- Strauch mit rothbraunen,
steif in die Höhe gehenden Zweigen, eiförmigen, auf beiden Seiten grünen
Bliittern und blauen Beeren. Was Avir bis je tz t als C. stricta erhielten,
war, wie bereits bemerkt, C. sericea, ln einigen Gärten Avird auch der gemeine
Hartriegel als C. stricta geführt, dor Aveissfrüchtige dagegen C. sanguinea
genannt.
M 9 3 . Als C. stricta fol. var. haben Avir aus der Königl. Baumschule zu
Schönbiisch boi Aschaffeiibm-g einen buntblättrigen Hartriegel erhalten, über
den Avir bis je tz t noch nichts weiter zu sagen vermögen, doch scheint eine
solche Form schon lange in clen Gärten zu existiren, da Willdenow (Wilde
Baumz. 1Ü4) sagt, die einzige Pflanze dieser Species, die er gesehen, habe
scheckige Blätter gehabt. Es scheint dies dieselbe Form zu sein, die in
anderen Gärten auch als C. candidissima vorkommt, Avenigstens möchte die
letztere eher hierlier gehören als zu C. paniculata oder sericea, zu denen
candidissima Marsh und Älill. als Synonym gesetzt werden.
1494. C. a sp e rifü lia L o d d . so ll eine k a um v e rsch ied en e A b a r t d e r C. s tric ta
sein. C. a sp erifo lia Mx. b e tra c h te t L o n d o n (A rb . & F r u t. b r it. I I, 1 0 1 3 )
als eine V a rie tä t der C. s e ric ea un d s a g t, d a ss sie sich d u rch die o b e rh a lb
sch arfen B lä tte r v o n j e n e r u n ters ch eid e . An rxnseren P flan zen , die Avir u n te r
d iesem Nam en e rh ie lte n , v e rm ö g en Avir d iesen Un te rsch ied n ich t zu finden,
es sch e in t Adelmehr Avahrscheinlicher, d a ss sie mit j e n e r id en tisch sein
m öchten.
1()4. 2, Aiiciiliii Thnh. G o l d o r a n g e .
L in. Syst. ; IJioécia T etrán d ria .
(Aucuba ist der japan isch e Name der Pflanze.)
1495. B 1. A. 7'hnb. J a p a n i s c h e G o l d o r a n g e .
Syn. : Eúbasis dichótoma S p r .
Be sch r. L o u d . A rb , b rit. I I , 1026.
E in immergrüner, k räftig A v a ch scn d e r Strauch aus J a p a n ,
mit grossen, fleischigen, dunkelsaftgrünen, mit zaldreiclien, gelben
EIcckeu hesprcngt(!n Blä tten i. Neuerdings ist auch die
g rünhlättrige Fo rm in die europäischen Gärten eingefülirt. Die
Blüthen sind k le in , b raun u n d unansehnlich ; die F ru c h t soll
eine rotlie Beere sein, doch ist uns nicht b e k a n n t, dass sie in
Deutschland gereift wäre. Die präch tig e , ihrer Seliönlieit und
Eigentliüniliclikeit wegen sehr in das Auge fallende, üppige
Belauhung maclit diese Pflanze zu einer grossen Zierde unserer
Blumengärten, es muss dieselbe aber im AA'inter sorgfältig gedeckt
worden.
1496. B A. j. 2. laiiniaciili'itii Ho rt. B r e i t f l e c k i g e G o l d o r a n g e .
E in e F o rm mit namentlich in der Mitte stä rker gelb gezeichneten
Blättern. Es erliält dadurcli die Be laubung eine
leiiliaftere Färbung
die gewöhnliche.
nd diese Fo rm ein schöneres Ansehen als
147- E e n th ám ia L in d l . J l e n t l i a m i e .
I.ln . S y s t .: T e trá n d r ia Mo n o g y n ia,
(Nach Georg Beiitham, S e k re ta ir d e r H o rtic u ltu ra l-S o c ie ty zu London.)
1497. ^ E e n th ám ia f r a g i f e r a L i n d l . E r d h e e r t r a g e n d e B e n t l i a m i e .
S y n .: C o rn u s c a p ita ta W a ll.
B e seh r. L o u d . A rh . b rit. I I, 1019.
E in B a um , h ie r wol m eh r S tra u c h , v o n N e p a l , der in d e r He ima th
die Grö s se u n d G e s ta lt eines Api'ell).aumes e rreichen so ll, in d e r B e la u h u n g
a b e r m eh r A e lmlich k e it m it Cornus florida h a t. Die B lä tte r sind k lein e r
a ls hei jen em Geliölz, lan z e ttlich , n a ch beid en Seiten zug o sp itzt, y o n b la s s e r,
f a s t weissliclig rlin er F ä rb u n g . Dio röttilichon Frü e lite , die das Ansehen einer
Mau lb e e re liaben, a b e r g rö sse r s in d , so llen y o n den B ew o h n ern des Himalay
a g egessen w e rd en . D ie u n a n s e lm lic h c n , g rü n en Blü th en stellen in kopf-
förmigen B lü th e n s tä n d en , die y o n einem y ie rb lä ttrig e n , golhliolien In y o lu c rum
umgeben we rd en , an der S p itz e d e r Zweige. P flan z en , die liier b e d e c k / dem
W in te r a u sg e s e tz t w u rd e n , sind e rfro re n ; in S ü d d eu tscb lan d m ö ch ten sie j e docii
y ielleic lit elicr d u rch den W in te r zu b rin g en sein.
LIII. Fam. Lorantliáceae.
148. Viscum L . M i s t e l .
L in . S y s t.: Monoecia T e trá n d r ia .
(Viscus o der v iscum ist die late in isc h e B en en n u n g eines L eims, d e r
v o n den Beeren d iese r P flan ze b e re ite t w u rd e ; m is te lta so ll d e r altsä
ch s isch e Name d e rse lb en sein.)
1 4 9 8 . Viscum á lb um L . G e m e i n e M i s t e l .
S y n . : V. d ichotom um G i l ib .
Be sc lir. W illd . W ild e Baum z. p . 535.
E in e einzige e i n l i e im i s c l i e , holzige S chm aro tze rp flan z e . W ä ch s t
d u rch g a n z E u r o p a , im O r i e n t u n d S i b i r i e n a u f v e rsc h ied e n e n L a u b - und
N a d e lh o lz b ä um e n , zuweilen au ch a u f den O b s tb ä um e n der Gä rten . H ie r
findet sie sich in einigen F o r s td is tr ic te n a u f den h ö ch sten G ip feln a lte r
Kie fe rn , Die gemeine Mistel ist ein k le in e r , im m e rg rü n e r S tra u c h m it g rü n
e n , g la tte n , k n o tig g eg lie d e rte n , g ab elfö rm ig g e tb e ilten Aesten. An der
S p itze i*edes Zweiges steh en zwei sc hm a le , an der Spitze g e ru n d e te B lä tte r
ein an d e r g eg en ü b er. E b e n d a s e lb s t erscheinen die u n an seh n lich en _ Blüthen.
D ie F ru c lit is t eine Aveisse, h a rte , k le b rig e Beere. Bei u n se ren heid n isch en
V o rfah ren g a lt die Mistel fü r eine heilig e P flan ze m it w u n d e rb a re n K rä ften
b e g a b t, un d sie sp ie lte eine g ro sse Holle in den mystischen,^ g o tte sd ie n s tlichen
Geb räu ch en d e r D ru id en . D ie se man n ich fach en R em in isc en z e n , das
E ig en th üm lich e im An seh en u n d Wuchs d e r Pflan z e , soAvie die zunehmende
V erm in d e ru n g d e rse lb en im wilden Z u s ta n d e , möchten ih re K u ltu r v ielleich t
re c h tfe rtig e n , avícavoI sie so n s t eig en tlich n ich t a ls Garten p flan z e b e tra c h te t
wird. Die V e rm e h ru n g g e sch ieh t a u f n a tü rlic h em W eg e h a u p tsä c h lic h du rch
Vö g e l, a u f k ü n s tlic h em d u rch E in k lem m en d e r Samen in einen, in die Rinde
eines Baumes g emach ten S p a lt.
LIV. Fam. Caprifoliáceae.
Die Familie der Caprifoliaceae oder geisblattartigeii Pflanzen,
namentlich die erste Ahtlieilimg der Lonicereae, enthält eine