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hingen zeigen nur spärlich oder auch gar nicht behaarte Blätter,
zeichnen sich aber durch eine ausserordentlich üppige und stark-
gläiizende Belaubung aus. Jedenfalls ist dies wol nur eine
Form der Steineiche, die jedoch nach den Mittheilungen des
Herrn Gartendirektor Hentze häufig samenbeständig sein soll.
Loudon scheint bei Aufstellung seiner Qu. sessiliflora pubescens
(Arb. brit. I I I , 1736) gleichfalls diese Form, nicht aber die
ächte Qu. pubescens Willd. im Sinne gehabt zu haben.
2 5 7 . 2131. ^ 13. (lucrcus scrratifólia Bth. Cat. G e s ä g tb l ä tt r ig e
E ich e .
Syn.; ?Qu. Libáni Oliv.
Unsere Pflanze stammt aus den Flottbecker Baumschulen,
wo sie unter ohigem Namen geht. Nach der Beschreibung in
Loudon’s Arh. brit. (vol. III, p. 1932) möchte sie vielleicht mit
der Qu. Libani Oliv, identisch sein. Letztere wächst auf dem
L ib a n o n ; in dem Flottbecker Verzeiclmiss wird S p a n ie n als
das Vaterland der Pflanze genannt. Sie zeigt sich sehr zärtlich
in unserem Klima und bedarf im Winter des Schutzes. Die
Zweige sind dunkelbraun, gefurcht und glatt. Die Belaubung
ist halb immergrün, im Vaterlande vielleicht immergrün, und
sehr zierlich. Die Blätter sind gestielt, länglich, 3—4 Zoll lang
und ungefähr zollbreit, scliarf zugespitzt und haben am Kande
zahlreiche, scharfe und grosse Sägezähne, deren jeder einen
krautartigen Stachel an der Spitze trägt. Die Oberfläche ist
glänzend-dunkelgrün, die untere blasser, in der Jugend schwach
filzig, später fast glatt.
2432. ^ 14. (lu. Sielföldii. S ie b o ld ’s E ich e .
Wir erhielten diese schöne Eiche aus der Kgl. Baumschule
zu Schönbusch bei Aschafieiiburg als Qu. austriaca, da sie je doch
mit der ächten Pflanze dieses Namens Nichts gemein hat,
und überhaupt mit keiner der uns bekannten Eichenbeschreibungen
übereiustimmt, haben wir sie nach dem Uebersender,
Herrn Hofgärtner Siebold, als Qu. Sieboldii bezeichnet. Sie
stammt vermuthlich aus dem s ü d lic h e n E u ro p a und zeigt
sich ziemlich hart gegen unser Klima. Die jungen Zweige sind
braun, tiefgefurcht und glatt. Die Knospen sind klein, eiförmig
und feinfilzig. Die Blattstiele sind filzig behaart. Die Blätter
sind kurzgestielt, fest und lederartig, an kurzen Trieben rundlich
elliptisch oder rundlich-verkehrt-eiförmig, am Rande mit
kurzen, rundlichen Lappen und einem kreishogenförmigen Ausschnitt
am Grunde jedes Lappens. An Sommertrieben sind sie
mehr länglich, zugespitzt, mit spitzeren, bogig ausgeschweiften
Lappen, aber auch hier mit dem charakteristischen, kreisförmigen
Ausschnitt am Grunde der Lappen. Beide Blattflächen
zeigen erhabene Hauptadern. In der Jugend des Blattes läuft
längs des Mittelnerves auf der Oberfläche eine filzige Behaarung
hin, sjiäter ist dieselbe völlig glatt, dunkelgrün und glänzend.
Die Unterseite ist blassgrün, anfangs filzig, später fast kahl, bis
auf eine filzige Behaarung längs der Adern, und stark runzlig.
Da sich diese Eiche durch ihre schöne Belaubung auszeichnet
und gegen unser Klima wenig empfindlich zu sein scheint, ist
sie als Ziergehölz sehr zu emjifehlen. Scheint bei uns ein mittelgrosser
Baum zu werden.
257. 2433. ^ 16. (lucrcus Tiioinúsü I I .b .B . T h om a s ’sch e E ic h e .
Ist, soviel wir wissen, durch den Prof Link aus I t a l i e n
nach dem botanischen Garten zu Berlin gebracht worden, von
wo wir dieselbe erhielten, doch hat sie sich bis jetzt gar nicht
emjjfindlich gegen strenge Kälte gezeigt. Sie ist der gemeinen
Eiche sehr ähnlich, aber nach unseren kleinen Exemplaren durch
die feine Zertheilung ihrer Blätter ausgezeichnet. Die Zweige
gleichen denen der gewöhnlichen Eiche, sind aber feiner. Die
Blätter sind sehr kurz gestielt, länglich, schmal, mit zahlreichen,
tiefgehenden, spitzen uud schmalen Lappen, die an der Spitze
in der Eegel einen sehr kurzen, krautartigen Stacliel und einen
etwas ausgenagten und umgeschlagenen Rand haben. Dio Belaubung
ist hellfarbig. Die Oberfläche der Blätter ist glänzendgrün,
die Unterfläche blasser, mit stark vortretenden, feiufilzigen
Adern.
2434. ^ 16. (lu. Tòzza Hort. T o z z a -E ic h e .
Wir erhielten diese Eiche unter obiger Benennung aus dem
Kgl; grossen Garten zu Dresden. Sie stammt vielleicht aus dem
mehr s ü d lic h e n E u ro p a , hat aber mit der Qu. Tosa Bose,
(pyrenaica Willd.) gar Nichts gemein, sondern ist. vielmehr der
Stieleiche älmlich, vielleicht nicht specifisch von derselben verschieden,
Ein grösseres Exemplar, das wir in dem Kgl. grossen
Garten zu Dresden sahen, war von einem mehr gedrückten
Wüchse und schien eine geringere Höhe als jene erreichen zu
wollen. Die jungen Zweige sind röthlichbraun, fein weisspunktirt,
eckig gefurcht nnd glatt. Die Knospen sind gross, eiförmig
und glatt. Die Blätter sind elliptisch, stumpf, rundlich und
stumpf gelappt. Beide Flächen sind völlig glatt, die obere bläulich
dunkelgrün, die untere blassgrün.
2435. ^ 17. (In. Tiiriierii Willd. T u r n e r ’s E ich e .
Syn. : Qu. hybrida Hort.
Willdenow giebt (Wilde Baumz. ji. 339) Thibet als das
Vaterland dieser Eiche an, London sagt jedoch (Arb. brit. III,
1922), es beruhe diese Angabe auf einem Irrthume, und die
Pflanze sei zu Ende des vorigen Jahrhunderts durch Mr. Spencer
Turner in der Holloway - Down - Baumschule in Essex gezogen
und durch den jüngeren Conrad Loddiges unter dem Namen
„Qu. Turnerii“ an den botanischen Garten zu Berlin gesandt.
Letzterer Autor hält sie für einen Bastard von Qu. pedunculata
und Qu. Ilex, eine Annahme, die Manches für sich hat. Sie
soll in England 40—50 Puss hoch werden und behält dort
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