Blumen erscheinen in grossen, aufrechten, reich verästelten
Kispen an den Spitzen der Zweige, und machen die Pflanze
zu einer der grössten Zierden dor Anlagen. Die Frucht ist
eine lange, dünne, gekrümmte Schote, die aber bei uns iliren
Samen in der liegcl nicht reift.
21 8 . 1968. Ä ^ Catalpa sjriiigaefalia 2. Kaemphcrii ?D. C. Käm-
p h e r ’s T r o m p e t e i i b a u m .
Syn.: C. Kaemplidrii Hort. (?uon 8. <& Z.) — ?C. ováta
Q. Don. — ?Biguóiiia Catálpa Thnh.
Be.schr. B o sse, H an d b . d. Blumen g . V, 93.
• ■^■“ /E ^ i tn s wie die vorige; die Grösse soll jedoch geringer
sein. VA ird in J a p a n in den Gärten kultivirt, man vermuthet
aber, dass sie dort nicht ursprünglich einheimisch, sondern v ie l le
i c h t ans N o rd am e r ik a eingeführt sei. Gleicht in der
Bliithe der vorigen; die Blätter sind mehr eiförmig.
1969. M C. s. 3. iiiiiia Hort. N ie d r ig e r , f l i e d e r b l ä t t r ig e r
T r 0 m p e t e 11 b a. u ra.
Syn.: C. s. púmila Hort. — ?C. s. coeruléscens Hort.
Bildet einen runden Strauch, bleibt weit niedriger, treibt
stark aus der AYurzel und ist in allen Theilen bedeutend kleiner.
Es soll diese Form mehr bläulich blühen, doch haben unsere
Exemplare iiocli keine Blütben bervorgebracbt. Sie soll aus
C h in a stammen, niclit über 4—6 Fuss hoch werden, und stellt
vielleicht eine eigene Art dar.
1 9 7 0 . ? M ^ C. s. 4. miiliraciilifcra Hort. S c h i rm f ö rm i g e r ,
f l i e d e r b l ä t t r i g e r T r o m p e t e n b a u m .
Wir erliielten Geiser unter dieser Bezeichnung aus der Kgl
Landesbaumschule zu Sanssouci bei Potsdam. Hier nur erst in
ganz kleinen, veredelten Exemplaren, die noch kein Urtheil
über den Habitus der Pflanze erlauben.
Neuerdings erliielten wir ferner folgende Arten oder Formen
von Catalpa, über die uns nichts Näheres bekannt ist:
1 9 7 1 . £ C. (asslnoides H . bot. B e r o l . C a s s i i i e a r t igo r T r o m p e te n -
b a um .
1 9 7 2 . J C, h imalayénsis ? H o r t . H i r n a l a y a - T r o m p e t e n b a u m .
D ie e rs te re ist u n s au s d e r K g l. L an d e sb aum s c h u le zu S a n s s o u c i, die
le tz te re au s der B aum sch u le des K g l. g ro ss en G a rte n s zu D re sd e n zugekom-
m en u n d ä h n lich d e r C. s . K a em p h e rii. Beide s in d h ie r n u r e rs t in k le in e n ,
zu ein er e n ilä s sh d ie re n B eu rth e ilu n g n ic h t g eeigne ten E x em p la ren v o rh an d en !
LXVIII. Fam. Solanáceae.
2 1 9 . 1. Solanum L. N a c h t s c h a t t e n .
Lin. Syst.: Pentándria Monogynia.
(Der Name „Solanum“ kommt zuerst vor bei Tragus, der
ihn für Cheiiopodiuni hybridum gebraucht. Bei den
Griechen liiessen dic Nachtschatten etqvpjoi, welchen Namen
Linné auf das tropische Genus „ Stryclmos “ übertrug.)
219.1973. 1. ^ SolAiuim DnlcaiiiiU'a A. S c h lin g e n d e r N a c h ts c h a tte
n , B it te r s ü s s .
Syn.: S. scándens Necic. — Dulcamára flexuósa AInch.
B e sch r. W illd . W ild e Baum z , p. 4 78.
Wächst durch g a n z E u ro p a an feuchten Orten, Ufern
u. s. w. Ein einheimischer Schlingstraucli von 10—15 Fuss
Höhe, der als Zierpflanze zu verwenden ist, da er sich, besonders
zwischen anderen Gehölzen emporkletternd, mit seinen
schlanken, dünnen Zweigen und den ei - lanzettförmigen und
herzförmigen, zuweilen dreilappigen Blättern nicht übel ausnimmt.
Als eine Zierde des Gehölzes sind auch die schönen, violetten
Blumen, die im Juni nnd Juli in langgestielten Trugdolden
erscheinen, uud die länglichen, rothen Beerenfrüchte, die sehr
hübsch von dem dunklen Grün der Belaubung abstechen, zu
betrachten.
1 9 7 4 .x® ' foliis i'íir'cgátis Hort. B u n tb l ä t t r ig e s B i t t e r süss.
Eine etwas niedriger bleibende Spielart mit sehr schön
weissbuuten Blättern.
1975. Als S. D . flore á lb o w ird au ch melirfach eine we issblübende S p ie la rt
e rw ä h n t; was w ir je d o c h u n te r diesem Namen geseh en h a b e n , schien zu S.
p e rs ic um W illd . zu g eh ö ren , d a s sich d u rch eine weiche B e h a a ru n g v o n dem
v o rig e n u n tersch eid e t.
220. 2. lycium L. B o c k s d o rn , H e x e n zw irn .
Lin. Syst.: Pentándria Monogyuia.
(Ivxiov ist ein Name des Dioscorides für einen dornigen
Strauch (Ehamnus infectoria oder Berberis Lycium). Soll
abgeleitet sein von Lycia iu Kleinasien.)
Die Bocksdorn-Arten sind meistentheils dornige Sträucher.
Sie sind keine eigentlichen Schlingpflanzen, können aber ihrer
langen, dünnen, ruthenartigen und überhängenden Schosse wegen
zum Tlieil als solche verwandt werden. Die Arten dieser Gattung
sind sich unter einander sehr ähnlich und daher schwierig
zu bestimmen; in Folge dessen ist auch die Nomenklatur derselben
in den meisten Gärten in einer ziemlichen Verwirrung.
Loudon ist geneigt, sie fast sämmtlich als Abarten einer Stammart,
als die er L. europaeum L. amiimmt, zu betrachten. Wenn
auch die Eiclitigkeit dieser Annahme zu bezweifeln ist, so stehen
doch die meisten derselben einander sehr nahe.
1976. m 1. l. bárbarmn L. G em e in e r B o c k sd o rn .
Syn.: L. bárbarum a. vulgäre Alt. — L. europaeum Hort.
— L. halimifolium Mill. — L. vulgäre Dun.
B e s c h r. W illd . W ild e B aum z . p. 2 2 6 . — H a y n e , D e n d r. F l . p . 18.
Der gemeine Bocksdorn ist ein aus dem s ü d lic h e n Eii