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 Hoizwertli  cles  Pappelholzes  ist  gering.  Auch  als  Nutzholz  hat  
 es  keinen  besonderen  Worth,  doch  lässt  es  sich  zur  Dielung  
 der  Zimmer,  sowie  zu  einigem  Hausgerätli,  von  dem  weder  
 besondere  Festigkeit  noch  Widerstandsfähigkeit  gegen  dic  
 Feuchtigkeit  verlangt  wird,  verwenden. 
 2 5 4 .  2274.  ^   1.  Populus  állia  AIül.  W e is s e   P a p p e l. 
 Syn.:  P.  canescens  Sm. 
 B e sch r.  D u   E o i,  H a rb k .  Baum z .  I I,  146.  —   W illd .  W ild e   B aum z . 
 p .  2 87,  u n te r :  P .  c anescens. 
 Die  weisse  Pappel  ist  ein  e in h e im is c h e r ,  bekannter  
 Baum,  der  eine  Höhe  von  80—100  Fuss  und  eine  bedeutende  
 Stärke  erreicht  und  sich  durch  seine  unterseits  weiss-  oder  grau-  
 filzigen  Blätter  auffallend  charaktorisirt.  Der  Kronenbau  der  
 weissen  Pappel  ist  in  der  Regel  breiter  und  gerundeter  
 als  bei  den  übrigen  Pappeln,  die  Belaubung  ist  dichter  und  
 erhält  durch  ihre  eigenthümliche  Färbung  unter  Umständen  
 einen  nicht  zu  längnenden,  landschaftlichen  Werth.  Sie  steht  
 in  der  Färbung  sebr  schön  neben  dunkellanbigen  Bäumen,  
 Nadelhölzern  u.  s.  w.  Viele  Autoren  unterscheiden  eine  graue  
 Pappel  (P.  canescens  Sm.,  alba  Mill.)  und  eine  weisse  oder  
 Silberpappel  (P.  alba  L.),  von  denen  die  erstere  ursprünglich  
 einheimisch  sein  und  mehr  eiförmige,  schwächer  filzige  Blätter  
 haben,  die  letztere  aus  mehr  südlichen  Ländern  eingefülirt,  
 schnellwüchsiger  sein  und  grössere,  tiefer  gelappte,  mehr  bandförmige  
 und  stärker  weissfilzige  Blätter  und  junge  Zweige  haben  
 soll.  Wir  halten  das  Bestehen  dieses  specifischen  Unterschieds  
 nicht  für  wahrscheinlich.  Alle  uns  bekannten  alten  
 Bäume  gleichen  der  P.  canescens,  wälirend  jüngere,  von  denselben  
 abstammeude  Exemplare,  bei  denen  örtliche Verhältnisse  
 und  die  Altersperiode  einen  üppigen  Wuchs  begünstigen,  mit  
 dor  Beschreibung  der  P.  alba  L.  übereinstimmen.  Eine Pappel  
 die  wir  als  P.  argentea  vera  aus  den Flottbecker  Baumschulen  
 als  ächte  Silberpappel  erhielten,  kann  unserer  Meinung  nach  
 höchstens  als  Form  neben  der  P.  alba  Mill.  stehen.  Die  weisse  
 Pappel  eignet  sich  besser  für  feuchten,  als  für  trocknen,  leichten  
 Boden;  sie  gedeiht  auch  auf  letzterem,  wächst  hier  aber  langsamer  
 und  zeigt  namentlich  einen  schwächeren  Höhenwuclis.  
 Es  nimmt  sich  dieser  Baum  seiner,  im  Alter  stets  etwas  hängenden  
 Zweige  wegen,  am  Wasser  gut  aus. 
 2275.  ^   IV  a.  2.  Arcinbcrglca  Hort.  A r em b e rg ’sehe  P a p p e l. 
 Syn. :  P.  Arembérgica  Lodd. 
 Unterscheidet  sich  von  der  vorigen  durch  die  dunklere,  
 stärker  glänzende  Blattoberseite  und  eine  schärfere  und  vielfachere  
 Zahnung  des  Blattrandes. 
 2276.  ^   I’.  a.  ».  a rg é n te a   Uort.  S ilb e rp a p p e l. 
 Syn. :  P.  álba  L.  —  P.  argéntea  véra  Hort. 
 LX X X .  Salicáceae. 591 
 254.  2276.  ^   P ópalas  á lb a   »,  a rg én te a   Hort.  (Fortsetzung.) 
 B esch r.  W illd .  W ild e   B a um z .  p .  2 8 7 ,  u n te r :  P .  a lb a   L . 
 Möchte,  wie  bereits  bemerkt,  die  schon  erwähnte  P.  alba  
 L.  darstellen  und  als  Form  zu  dieser  Species  zu  stellen  sein. 
 2277.  ^   2.  P.  a n g u lá ta   Ait.  E c k ig   zw e ig ig e   P a p p e l,  k a ro -   
 lin is c lie   P a p p e l. 
 Syn.:  P.  angulósa  Mx.  —  P.  balsamifera  Mül.  —  P. 
 heterophylla  D.  E.  —  P.  macrophylla  Lodd. 
 B e sch r.  W illd .  W ild e   Baum z .  p .  2 9 4 .   —  Ila y n e ,  D e n d r.  F I.  p .  2 0 3 . 
 Eine  sehr  stark  und  üppig  wachsende  Pappel  aus  N o rd am 
 e r ik a ,  die  der  P.  monilifera  sehr  ähnlich,  aber  in  allen  
 Theilen  grösser  ist.  Die  jungen  Zweige  sind  stärker  eckig.  
 Sie  zeichnet  sich  durch  ihren  ausserordentlich  schnellen AVuchs  
 und  die  üppige,  aus  grossen  Blättern  gebildete  Belaubung  
 aus,  leidet  aber  in  unserem  Klima  leicht  durch  den  Frost. 
 2278.  Als  P .  aiig u lata  Medusae  e rh ie lten   w ir  aus  den  F lo ttb e c k e r   Baum-  
 schulen  eine  P a p p e l,  die  w ir  v o n   d e r  v o rig e n   n ich t  zu   u n tersc h eid e n   v e r mögen. 
 2279.  ^   3.  P.  b a lsam ifera   7 .  B a ls am p a p p e l,  T a k am a h a k a -   
 Baum. 
 Syn.:  P.  Takamaháka  Mill. 
 B e sc h r.  W illd .  W ild c   Baum z .  p.  2<J0.  —  H ay u e ,  D e n d r.  F l.  p .  2 0 2 . 
 Ist  in  N o rd am e r ik a   und  im  N o rd e n   v o n *Ä sien   einheimisch  
 und  unterscheidet  sich  von  allen  ändern  Arten  sehr  
 auffällig  durch  die  eiförmig  zugespitzten  oder  eiförmig-lanzett-  
 liehen,  oberhalb  dunkelgrünen,  unterhalb  blassgrüuen  Blätter.  
 Die  Ausschwitzung  eines  halsamartigen Harzes  an  den Knospen,  
 die  allen  Pappeln  mehr  oder  weniger  eigen  ist,  zeigt  diese  in  
 besonders  hohem Grade,  und  es  hat  dieses  Harz  einen  starken,  
 nicht  unangenehmen  Geruch.  Soll  ein  ziemlich  grösser  Baum  
 worden,  bildet  aber  eine  schmale,  sparrige  uud  lockere  Krone. 
 2280.  ^   P.  b.  2.  maci'oiibj’lla   Hort.  G r o s s b l ä tt r ig e   B a ls am p 
 a p p e l. 
 Eine  Form  mit  grösseren,  mehr  breit-eiförmigen  Blättern. 
 2281.  ^   P.  b.  3.  suavéolens  Fisch.  W o h lr ie c h e n d e   B a ls am -  
 p ap p e l. 
 Unterscheidet  sich  hauptsächlich  durch  einen  etwas  verschiedenen  
 Geruch  des  ausgeschwitzteu  Harzes  und  einen  etwas  
 schwächeren  Wuchs.  Soll  im  A lta i-G e b ir g e ,  dem  iirsprim-  
 lichen  Fundorte,  strauchartig  wachsen. 
 2282.  Ji.  ^   P.  b.  4.  siipnia.  N ie d r ig e   B a ls am p a p p e l. 
 Sy n .:  P.  laurifólia  supina  Hort. 
 Wir  erhielten  diese  Form  uuter  letzterem  Namen  aus  der  
 Königl.  Baumschule  zu  Scliönbuscli  bei  Ascliaffenburg  und  
 glauben,  dass  sie  zn  dieser  Species  gehört.  Sie  scheint  stets  
 niedrig  und  strauchartig  zu  bleiben  und  zeichnet  sich  durch 
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