den glänzend branneu, weisS punktirtcn Zweigen und den grossen,
runden, gliinzeud-braunen Knospen kenntlicli. I)ie Blättor
sind eiiörmig-lanzcttlicli, oben lebliaft glänzend-grün, imton
matt-grün mit stark liervortretenden Ilauptadern, am Rande
scharf doppelt-gesägt und bilden eine prächtige Belaubung.
Gehlüht liabcn unsere Piiaiizen noch nicht; dic Prüclite sollen
purpiirrotli sein. Nacli Prof. C. Kocli (Wochenschr. V, 372)
soll diese Pflanze die äclite C. glandulösa Mnch. darstcllcn.
Da jedoch durch die vielfachen Verwechslungen dio Bedeutung
dieses Namens sein- unklar geworden ist, haben wir cs
vorgezogen, den obigen beizubehalten.
77. 788. M. 8. Crataógiis lla lte lliita C. Koch. F ä c h e r b l ä t t r ig e r
Dorn.
Syn. ; Méspilus flahelláta Bose.
B e sch r. C. Koch, W o c h en s c h r. V, 3 74, u n te r : Mespilus.
Steht im Habitus zwischen C. coccinea L. nnd C. rotundifolia
Mnch. Die, zierliclien Blätter sind kleiner als bei C.
coccinea, durcliaiis glatt, von lieller, mattgrüner Färbung.
Sie hahcn 10—12 tiefe, zahnartige Einschnitte, die wiederum
sehr sjiitzig dopjielt gesägt sind. Nach der Spitze eines jeden
Einsclinittes läuft eine, auf der Unterseite sehr deutlicli hervortretende,
hellfarbige Hauptader, so dass dieselben die Form
eines Fächers bilden. Die Blüthe ähnelt der von C. coccinea.
Die Frucht ist lebhaft rotli, mittelgross, rund, das Fleisch
Yvoich, aber gesclimacklos.
789. Ji. ^ 9- 6. ma c ra ciin th a Lodd. Gross s ta c h lig e r Dorn.
Syn.: C. spina longi'ssima Hort. — C. virginiána Hort.
(non Lodd.) — C. glandulösa ß. macrántha Lindl.
B e sc h r. L o u d . A rb . b rit. I I , 8 1 9 .
Ein baumartiger Straueli oder kleiner Baum von gedrücktem
Wüchse und mit ausgebreiteter Krone. Aus N o rd am e rik
a . In der Belaubung der C. glandulösa ähnlich, zu der
sie von molircren Autoren als Spielart gestellt wird, doch liat
sie sich durch hiesige Aussaaten als gute Species erivieseii.
Durch die auffallend langen (bis 3 Zoll langen) Dornen
sehr ausgezeichnet. Blüthon mit 10 Staubgefassen. Früelite
klein, rund, glänzend coralleiiroth, anfänglicli hart, später
durchscheinend und saftig. Zur Bildung undurchdringlicher
Hecken, in Folge der aiissorordontlichen Bewaffnung besonders
geeignet.
790. M ^ 10. C. [mriiiirea fBosc. P u r p i i r f r ü c h t ig e r Dorn.
Loudon beschreibt (Arb. brit. II , 822) untor C. jiurpurea
Bose, dio C. sanguinea Pall., Prof. C. Kocli dagegen (Wochenschrift
V, 373) zielit die erstere zu C. glandulösa. Eine Crataegus,
die Yvir vor längerer Zeit unter obigem Namen erhielten
(von wo ist nicht mehr sicher bekannt), kommt allerdings der
letzteren näher, ist aher von beiden verschieden, vielleicht
eine eigene Art. Die Blätter sind in der Eorm melir denen
der C. sanguinea ähnlicli, oberlialb von sohr dunkler Färbung,
unterlialb blass - grün, in tler Jugend feinhaarig, später glatt.
Im Herbst colorireu sie schön purpur. Die Rinde der jungen
Zweige ist hräunlich-purpurfarbig. Die Blumen ersclieinen
gleichzeitig mit denen der C. rotundifolia an sehr kurzen,
glatten Stielen, die cino armhlüthigo, diclitgedrängte Dolden-
traube bilden. Die Bliithenstiele sind mit zalilreiclien, rötli-
licli grünen, broit-linienförmigen Afterblättern besetzt, die iveit
weniger hinfällig als bei den übrigen Arten uud am Rande
mit zahlreichen, gestielten Drüsen versehen sind. Kelcli glatt,
Kelchlappen schmal, am Rande drüsig gczälnit. Die Blüthen
sind grösser als die der C. rotundifolia und liaben scliwacli
aiisgcrandete, stark-concave Blumenblätter, die sicli niclit aus-
breiten, sondern eine fast gescWossene Blüthe bilden. Stauhgefässe
10. Antlieren weiss. Griffel 3—5. Die Früelite sind
gross, duiikelbraunroth mit helleren Punkten uud hart.
7 7 . 791. M ^ 11. Crataegus roliiiiilifólia Mnch. R u n d b lä t tr ig e r
Dorn.
Syn.: C. glandulósa I j O u d . (Musk. Baumschul-Verz. v.
1861) Méspilus rotundifolia Elirh.
Be.schr. L o u d . A rb . I I , 8 1 7 , u n te r : C. g la n d u lö s a .— ?W illd . W ild e
Baum z. p . 2 4 1 , u n t e r ; Mespilus g lan d u lö sa .
Von den meisten Autoren wird diese Species als Cr. glan-
diilosa beschrieben und Cr. rotundifolia als Synonym dazu
gezogen. In den Baumschulen kommt sie häutig als C. rotiin-
difolia vor, unter der Benennung C; glandulösa zuweilen dieselbe,
zuYveilen C. coccinea. Unterscheidet sicli von der genannten
durch einen niedrigeren, mehr gedrückten, buschigen
Wuchs, kleinere, mehr rundlich - verkelirt - eiförmige , weniger
tief gezähnte, mehr härtliclie Blätter und mattrothe, liartfleiseliige
Früchte. Blumen kleiner, an glatten Stielen, mit liiiifälligen,
drüsigen Nebenblättern. Kelcli glatt, Kelclilappeii drüsig.
Staubgcfässe 10. Dornen gegen zolllang.
792. M Ï C. r. 2. siicciilcufa. S a f t f r ü c h t ig e r Dorn.
Syu. : C. glandulösa succulènta Schrad.
In mebrereu Seliriften wird C. succulenta Sclirad. als identisch
mit C. Douglasii Lindl. aufgeführt. Unsere Pflanzen, die
wir unter obiger Benennung durch H. Gartendirektor Henze
zu Cassel erhielten, kommen mit jener nicht überein. Sie unterscheiden
sich von C. rotundifolia Mnch. durcli die behaarten
Bliithenstiele und etw-as saftigere Früchte. Die Blätter sind
mehr eiförmig, nacli der Basis zu gerundet und stumpfer ge-
gezälmt. Im Wuclis ähnlich der C. Douglasii. Dornen Yveit
stärker als hei don vorigen, auffallend dick undvon dunklerFarbe.
793. E in e C ra ta e g u s , die w ir a ls C r. g la n d u lö s a ro tu n d ifo lia erh ielten (C. gl.
ro tu n d ifo lia , M u sk . B aum seh u l-V e rz , v . 186 1 ), s c h e in t g ro ss frü ch tig e r zu sein.