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lianden, die wir unter dieser Bezeichnung aus der Königl.
Landesbaiunscliulo zu Sanssouci erhielten, und über die wir noch
Nichts weiter zu sagen vermögen.
2 5 0 . 2120. ^ 8. l'limis glábra Mill. G la t t e Ulme.
B e s c lir. L o u d . A rb . b rit. I I I , 1403.
Eine schöne Ulme, die in E n g la n d , namentlich in der
G r a f s c h a f t E s s e x , einheimisch sein soll und an Grösse und
Stärke wol der Feldulme gleiclikommt. Mit glattem, schwärzlichem
Stamme, schwärzlichen, ausgobroiteten, glatten Zweigen
und einer schönen, lebhaft-grünen, glänzenden Belaubung. I)ie
Zweige zeigen nur in der ersten Jugend eine feine, filzige Behaarung;
die Blätter ähneln am meisten denen der U. campestris,
siud aher etwas grösser und breiter, noch feiner gezähnt,
mehr stumpflich zugespitzt. Die Oberfläche ist lebhaft grün,
die untere blasser; beide sind glatt und glänzend und entbehren
der steifen Behaarung, sind daher nicht scharf anzu-
ftthleu; nur am Blattstiel und längs der Mittelrippe auf der Unter-
fläelie befindet sich eine filzige Behaarung. Die Früchte
sind sitzend und in der Gestalt älmlich denen der U. campestris,
grösser als bei der genannten, aher kleiner als bei U.
montana, haben aber hier noch nie keimfähige Samen enthalten.
In Anbetracht ihres schönen Wuchses und der prächtigen Belauhung
ist diese Ulme als Zierbaum sehr zu empfehlen.
2121. ^ U. g. 2. fastigiáta. S c hm a lk ro n ig e , g la t te Ulme.
Syn.: U. microphylla fastigiáta Hort.
Wir erhielten diese Ulme vor mehreren Jahren uuter letzterem
Namen. Da jedoch die Pflanze keineswegs kleinblättrig
ist, dagegen unserer U. glabra unzweifelhaft sehr nahe steht,
haben wir sie als Varietät zu dieser gestellt. Die Blätter sind
breiter als bei dieser uud von bedeutend festerer Textur. Der
Eand ist sehr stumpf und schwachdoppelt gezähnt. Die Oberfläche
ist glänzend-dunkelgrün und völlig glatt, die Unterseite
blassgrün, nur sehr schwach steifhaarig und liat stark hervortretende
Adern und Pilz in den Aderwinkeln. Scheint schmal-
kronig, mit aufrechten Zweigen zu wachsen, aher keinen eigentlichen
Pyraniidenbamn darzustellen.
2122. ^ U. g. 3. Scamiistoiiiciisis Loud. S c am p s to n -U lm e .
Das älteste bekannte Exemplar dieser Form soll sich zu
S c am p s to n in Y o rk sh ire befinden oder befunden haben, und
Loudon stellt dieselbe (Arb. brit. III, 1404) als Abart zu U.
glabra, eine Annahme, die nach unseren Pflanzen zweifelhaft
scheint. Sie unterscheidet sich durch die weit schärfer sägeartig
gezähnten Blätter sehr auffällig von der U. glabra und
zeichnet sich durch einen sehr üppigen AA'iichs aus.
2123. Als U. Scamp sto n ien sis p e n d u la e rh ie lte n w ir a n s den T ra v em ü n d e r
Baum sch u len eine Ulme v o n se b r s c h ö n em , hän g en d em H a b itu s , die jed o c li
v o n u n s e re r U. m o n tan a p e n d u la k aum v e rs ch ied en zu sein scheint.
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250. 2124. f 9. Ulmus lacvis Pall. {H. b. Berol.) G la t tb lä t tr ig e
Ulme.
Loudon setzt (Arh. hrit. III, 1397) U. laevis Pall, als Synonym
zu U. effusa Willd. Eine Ulme, die wir als U. laevis
Pall, aus dem botanischen Garten zu Berlin erhielten, möchte
jedoch eher mit U. campestris parvifolia identisch sein.
212.5. ^ 10. U. la tifó lia Hort. {2Mx.) B r e i tb l ä t t r ig e Ulme.
Wir erhielten diese Ulme aus der Königl. Baumschule zu
Schönbusch bei Aschaffenhurg als ü . latifólia Mx., ein Name,
der bei London unter den Synonymen der U. major Sm. (hol-
landica Mill.) vorkommt. Jene Beschreibung (Arh. brit. III,
1396) stimmt jedocli mit unserer Pflanze nicht überein; sie
wird dort als muthmassliche Abart der U. campestris aufgeführt,
während die unsrige unzweifelhaft der U. montana weit näher
steht als jener. Auffallend muss es allerdings erscheinen, dass
die U. major Sm. (hollandica Mill.) die von älteren Autoren
angeführt wird, aus den deutschen Gärten verschwunden sein
sollte. Unsere U. latifólia ist, soweit dies unsere Pflanzen bis
jetzt beurtheilen lassen, der U. montana sehr ähnlich, nur sind
die Blätter etwas breiter, mehr rundlich, gleichmässiger gezälmt,
uud es fehlen ihnen die tieferen Einschnitte in der Nähe der
Spitze, welche die Blätter der letzteren charakterisiren.
2126. ^ 11. U. microphylla pcmliila Hort. K le in b l ä tt r ig e
H ä n g e u lm e .
Eine äusserst zierliche Ulme, die wir unter obigem Namen
aus deu Travemünder Baumschulen erhielten. Unstreitig die
zierlichste der hier vorhandenen Arten. Ueber den Ursprung
des Namens, sowie über das Vaterland der Pflanze ist uns
Nichts weiter bekannt, doch zeigt sich dieselbe iu unserem
Klima völlig hart. Mit der U. campestris parvifolia (micro-
phydla Pers.) hat sie gar Nichts gemein, am nächsten steht sie
der U. antárctica und könnte vielleicht eine Spielart derselben
darstellen, doch sind die Unterschiede aucli hier noch bedeutend
genug, um sie als eigene Art annehmen zu können.
Die Zweige siud hellfarbig und glatt, die Seitenzweige sehr
fein und dünn, lang und hängend. Die Belaubung ist ähnlich
der der U. antárctica, doch sind die Blätter kleiner und heller,
in Gestalt und Zahnung einem Nesselblatt nicht unähnlich.
Eine bedeutende Höhe scheint diese Species nicht zu erreichen.
Ihres zierlichen Habitus und ihrer auffallenden Erscheinung
wegen ist dieselbe als Einzelbanin für kleinere Anlagen sehr
zu empfehlen.
2127. ^ 12. Ulmus m o n tán a üawA. S c h o tt i s c l i e o d e r B e rg -
U lme .
Syn. ; U. corylifölia Hort. — U. scábra Mill. — U. ti-
llaefolia Hort. — U. tridens Hori.
Wol bei keinem anderen Baimi-Gesclileclit ist die Synony-
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