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2 5 0 . 2112. ^ íliiiiis ('¡iiiipéstrís 17. p u rp u rea llo r t. (Fortsetzung.)
Dio Be lanbung dieser schönen Ulme ist beim Austreiben
dunkel - p u rp u rfa rb ig , später mein- g rü n , aber immer von sehr
dunkler, eigenthümlich rothgrüncr F ä rb u n g . Starkwüchsig, nnd
als Zierbanm sehr zu empfehlen, da sich durch ihre Verwendung,
namentlich iu der Zusainmenstcllimg mit hellfarbigen Gehölzen,
herrliche Effekte erzielen lassen.
2113. ^ 5. ü. rliiucusis Pers. C h i n e s i s c h e U lm e .
S y n .; U. campéstris 15. chinénsis L o u d .
Be selir. P e r s ., S y n o p s, ¡ilan t. Í , 2 91. — L o u d . A rb . b r it. I I I , 1377,
u n te r : U. c amp e stris cliinensis.
E in e schöne, sehr charakteristische Ulme, die aus C h i n a
stammen soll u n d iu Habitus u n d Be laubung mehr einer P la nera,
als einer ächten Ulme ähnlich ist. Nach Loudon soll sic
durch einen Ahhé Gallois u n te r der E egie ru n g Ludwig’s XV.
von China nach F ra n k re ich eingeführt se in, in der Aleinung,
es sei dies der Theehaum. D aher soll sie auch jetzt noch in
F ra n k re ich ,,T h é de l’Abbé Gallois“ g en an n t werden. Loudon
stellt dieselbe als Spielart zu U. campestris, doch scheint diese,
n u r au f eine Muthmassung gegründete Annahme etwas gewagt,
und es ist wol richtiger, sie als eigene Species zu betrachten.
Die Zweige sind fe in , g rau b ra u n , in der Ju g e n d fein filzig-behaa
rt. Die Belaubung ist sehr scliön u n d scheint in wärmeren
Klimaten immergrün zu sein. Die Blätter sind gestielt, circa
zolllang, eiförmig, einfach oder doppelt gezähnt u n d an der
Basis kaum merklich schief. Die Oberfläche ist dunkelgrün, dic
untere blasser, beide F lä ch en sind glänzend und von feinen,
steifen H ärchen scharf anzufülilen. Der Baum scheint, wenigstens
bei u n s , keine bedeutende Höhe zu erreichen. E r zeigt
sich gegen strenge Kä lte cinpfindlicli u n d verlangt eine geschützte
L ag e oder Schutz im W in te r, da er sonst in h a rten W in te rn
leicht leidet.
2114. ^ 6. U. «Ilusa WiUd. T r a u b e n r ü s t e r , a u s g e b r e i t e t e
U lm e .
S y n .: U. ciliáta Ehrh.. — U. octándra Sch ku h r. — U.
peduncuhita L am . — U. racemósa B o r k h . — ?U. sa tiva
D. R ..
B e sch r. W illd . W ild e Baum z . p. 5 1 7 . — I la y n e , D en d r. F l. p . 30.
Die T raubonrüstor oder ausgebreitete Ulme, die im Blüthen-
iiiid F ruchtzustande leicht kenntlicli ist an den langgesticlten
Blütlieu imd den horabliängeiiden, am Kande gewimperten F rü c h ten,
scheint, wie bereits bemerkt, die einzige, in hiesiger Gegend
ursprünglich einheimische Ulme zu sein, u n d es finden sich von
dorselben hier sehr alte u n d sta rk e Bäume, die wogen ihres
malerischen Krouenbaues, ihrer mächtigen, weit ausgehreiteten
Aeste u n d ihrer schönen, dunklen Belaubung zu don schönsten
Bäumen gezählt zu werden verdienen. Auch diese Species vermehrt
sich zuweilen, wenn auch weniger sta rk , als U. camp
e stris, durch W u rz e lb ru t, reift aher ausserdem ihre Saínen in
grossor Menge. In ihrer geographischen Verbre itung scheint sie
sicli mehr über das n ö r d l i c h e D e u t s c h l a n d zu erstrecken,
während U. campestris mehr im s ü d l i c h e n D e u t s c h l a n d
einhciiiiiscli zu soin scheint. Die Blätter dor U. effusa u n te rscheiden
sich von denen der g enannten durch eine weit schärfere,
mehr gekrümmte Zahnung, eine schärfere S p itz e , eine grössere
Uiigloiclilieit an der Basis, eine dunklere F ä rb u n g dor Oberfläche
und eine diclitere, mehr filzige Behaarung dor Unterseite.
2 5 0 . 2 1 1 5 . ^ CIniiis «Itiisii 2. cóloraiis. F ä r b e n d e T r a u b o n r
ü s t o r .
Ill den hiesigen A nlagen finden sich mehrfach Bäume dieser
Form, deren Belaubung im H e rb st ein sehr schönes, scharlachrothes
Colorit anniinmt, während bei der gewöhulicheii Traiibon-
rüster die Blätter vor dem Abfallen in Gelb übergehen. E rstere
gewähren im Spätherbst einen prächtigen Anblick. Um zu erfah
ren , ob diese Eigenschaft etwa in örtlichen Einflüssen ihren
Grund h a b e , haben wir zwei ziemlich sta rk e Bäume a u f das
Arboret verpflanzt, ohne dass jcdocli eine Aenderung in dieser
Beziehung eiiigetreteii w ä re ; ob sie sich auch durch Veredlung
fortpflaiizeu lässt, müssen wir vorläufig noch dahingestellt sein
lassen.
2116. D ie B e s c h re ib u n g , ivolche D u Koi ( I la rb k o ’sche B aum z . I I , 502) von
se in e r U. s a tiv a o der k le in b lä ttrig en Ulme g ie b t, sc h ein t sich a u f d iese Spe*
cies zu bezielien. D ie G rö sse d e r B lä tte r i s t , wie b e i d en meisten Ulmeu-
a rte n , auch bei d ie s e r se lir v e rä n d e rlic h ; häufig s te h t sie in d iese r Beziehung
de r F e ld u lm e n a c h ; an ü p p ig en S ch o ssen findet m an je d o c h au ch B lä tte r v o n
zicmlicli b ed eu ten d e r G rö sse . Aus d e r Kgl. B a um sch u le zu S ch ö n b u sch bei
Ascliaffenburg e rh ie lten w ir eine Ulme u n te r d e r Bezeich n u n g ,,U . s a tiv a , “
die zu U. effusa zu g eh ö ren sch ein t, a b e r k le in b lä ttr ig e r is t, a ls g ew ö h n lic h ;
v ielleic h t m öchte diese dic ä ch te U. s a tiv a D. R. u n d eine k le in b lä ttrig e re
F o rm d e r U. effusa d a rs te lle n .
¡¿117. Als U. m á jo r b e s itz e n w ir eine U lm e , die wiederum eine se h r g ro s s b
lä ttrig e , s ta rkw a c h se n d o F o rm d iese r S pecies zu sein scheint.
2118. ^ 7. liliiiiis fiilva llo r t. ( (M x .) R o s t f a r b i g e U lm e .
U. fiilva ist eine, wenigstens in den deutschen Garten, sebr
ZMmifclIiafte Species. Häufig findet man U. montana Baub.
unter diesem Ñamen, n n d auch wir liabeu melirfach diese als
fulva erhalten. Neuerdings erhielten wir zwei verschiedene U.
fulva, die eine aus dem botanischen Garten zu L e ip z ig , dic
andere aus der Königl. Baumschule zu Schönbusch bei Aschafteii-
burg, doch sind sie noch nicht genügend ausgebildet, und müssen
wir uns daher eines Urtheils über dieselben vorläufig noch en thalten.
Willdenow setzt U. fulva Mx. als Synonym zu seiner
U. pen d u la ; was jedoch als U. p endula Willd. in den Gärten
geht, ist iu der Regel U. montana horizontalis.
211Í). ^ IJ, f. 3. iUbii Ho rt. W e i s s c , r o s t f a r b i g e U lm e .
Hier gleichfalls n u r erst in ganz kleinen Exempla ren vor