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257* 2421. J 12. Quéreus si‘ssíli(lói'a Salisb. (Fortsetzung.)
B e sch r. L o u d . Arb.* b rit. I I I , 1736. — W illd . W ild e Baum z . p . 347
u n te r : Qu. R o b u r. ’ ’
Wie schon erwähnt, ist neben der Stieleiche auch dio Steineiche
überall bei uns e in h e im is c h . Beide Arten haben ihre
geographische Verbreitung so ziemlich mit einander gemein, doch
soll die erstere weiter nach Norden liinaufgehen, als die letztere.
Die Unterschiede zwischen beiden im Bezug auf die Beschaffenheit
der Erüchte, die Blattform und den Habitus des alten Baumes
siud schon bei Gelegenheit der Beschreibung von Qu. pe-
duuculata angeführt. Eür den Landschaftsgärtner können beide
für gleichbedeutend gelten; für den Forstbetrieb giebt mau in
der Eegel der Stieleiche den Vorzug, da das Holz der Steineiche
spröder und brüchiger sein soll. Auch von dieser Species
existiren mehrere Formen, von denen wir folgende hier kul-
tivireii:
2422. ^ Uii. s. 2. acumináta. S p itz b lä t tr ig e S te in e ic h e .
Eine schöne Form der Steineiche, die ich bis jetzt in drei
alten Bäumen au ziemlicli entfernten Standorten in den hiesigen
Forsten angetroffen habe. Die Blätter derselben sitzen an langen,
gelben Stielen, sind länglich-eiförmig, schmal, zugespitzt
uud am Rande vielfach und kurz, rundlich-zahnartig gebuchtet.
Sie bilden eine schöne, lebhaft-gläuzeiidgrüne Belaubung.
2423. ^ (lu. s. 3 . Afgliamstaiiciisis Bth. A f g h a n is ta n ’sche
S te in e ic h e .
V'ir erhielten diese Eiche unter obigem Namen aus den
Elottbecker Baumschulen. Sie steht der vorigen Form nahe,
doch ist die Belaubung etwas üppiger, die Blätter sind breiter.
In dem Kataloge jenes Etablissements wird Afghanistan als
Vaterland dieser Spielart angegeben, eine Angabe, die uns zwei-
felliaft erscheint.
242-4. ^ (lu. s. 4 . cuchlcáta Uort. L ö f f e lb lä t tr ig e S t e i n e
ich e .
Mit blasig aufgetriebeneu Blättern.
2425. I ^ d u . s. 5. Falkciibcrgciisis Bth. F a lk e n b e r g ’sehe S te in ei
che.
Stammt gleichfalls aus den Baumschulen der HH. James
Booth & Sölme. Eine Form, die sich von der gewöhnlichen
Steineiche nicht eben auffallend unterscheidet. Die Blätter sind
verkelirt-eiförmig, nach der Spitze verbreitert und stumpf, am
Eande kurz und stumpf, rundlicli - gelappt. Die Belaubung ist
dunkelgrün. Das Mutterexemplar dieser Form ist bei Falkenberg
im Hanuöver’scheii aufgefunden.
2426. ^ (lu. s. 6. Geltowiáiia. G e lto w’sclie S te in e ic h e .
Eine Spielart, die wir als unbenannten Sämling aus der
Kgl. Landesbaumschule zu Geltow erhielten. Sie scheint zu
d
dieser Species zu gehören und ist von uns mit ohigem Namen
bezeichnet worden. Sie steht der Qu. s. acuminata und Afgha-
nistanensis nahe und in der Blattform zwischen beiden, unterscheidet
sich aber von beiden durch die blasig aufgetriebenen
Blätter.
257. 2 4 2 7 . ^ ( l u c r c u s s c s s i l i f l ó r a 7. l o u é t t d . L o u e t t e ’s S te in eiche.
Syn. : Qu. pedunculäta Louéttei Hort.
Eine interessante Spielart, die dem Namen nach aus F r a n k r
e ic h stammt, und die wir aus den Flottbecker Baumschulen
als Qu. pedunculata Louettei erhielten. Die langen, gelben
Blattstiele kennzeichnen sie jedoch schon als eine Form dieser
Species, uud bei üppig treibenden Exemplaren kommt es zuweilen
vor, dass einzelne Zweige ausarten und zu der gewöhnlichen
Blattform der Steineiche zurückgehen. Die Abbildung
in Loudon’s Arb. hrit. unter Fig. 1569 (III, 1733, unter Qu.
pedunculata heterophylla) gleicht völlig den Blättern eines solchen,
zum Theil ausgearteten Exemplares. Das Blatt zur Linken
stellt die gewöhnliche Blattform dar. Die Blätter sind sein-
lang (ca. 5 Zoll) und sehr schmal (ca. zollbreit), nach beiden
Enden zugespitzt, ganzrandig und dunkel-glänzendgrün. Bei
jungen Pflanzen, die sehr üppig wachsen, -werden die Blättcr
auch breiter und bekommen zahn- oder lappenartige Einschnitte.
Der schönen, sehr abweichenden Belaubung wegen für Anlagen
KU empfehlen.
2 4 2 8 . ^ ( I I I . s . 8 . i i i a c r o c i i r p a . G ro s s f rü c h tig e S te in e ic h e .
Befindet sich in einem alten Exemplare in dem hiesigen
Jagdhaus-Park und ist ausgezeichnet durch die auffallende Grösse
ihrer Eicheln, die ungefälu- die Gestalt und Grösse einer grossen,
blauen Pflaume haben. Hat auch ausserdem eine schöne,
üppige Belaubung.
2 4 2 9 . ^ ( lu . s . 9 . i i i a c r o p l i y l l a Hort. G ro s s b lä ttr ig e S t e i n e
ich e .
Wir besitzen von dieser Form, die wir unter obiger Bezeichnung
aus den Travemünder Baumschulen erhielten, erst
kleine Exemplare, die allerdings ausnehmend grosse und kräftige,
stark in die Länge gezogene Blätter zeigen.
2 4 3 0 . ^ (lu. s . 10. p u b c s c c n s ? Loud. W e ic b h a a r ig e S t e i n e
ich e .
Syn.: Qu. pubéscens nach Hentze (nicht Wüld)
Wir erhielten unsere Pflanzen dieser Form durch den Grarten-
direktor Hentze zu Cassel. Das Muttei-exemplai-, das sich iu
dem Churfüi-Stl. Augarten bei Cassel befindet, kommt der oben
angeführten Qu. sessiliflora acuminata ausserordentlich nahe nnd
unterscheidet sich von derselben fast nur durch eine filzige
Behaarung, die auf der Unterseite der Blätter längs der Hauptader
hinläuft. Unsere noch jungen, üppig treibenden Vered