81.893. ^ 3. Sói'liiis (lomésticii L. S p ie r lin g s - oder S p e io r lin g s -
b anni.
Syn.: Odrimis doméstica Spach. — Málus Sérbus Borkh.
— Méspiius domé.stica AU. — I’íriis doméstica Sm. -—
P. Sórbus Grtn. — Pyrénia Sórbus Clairv.
B e sch r. W illd . W ild e Baumz. p. 4 8 2 . - Beciist. F o r s tb o t. p. 481.
Ein Baum, der besonders im m itt le r e n nnd sü d lic lie n
E u ro jia einlieimiseli ist, der gemeinen Ebresclie in der Traolit
sebr älmlicli, aber aveit liiilier und stärker avird und langsamer
avächst. Die Blättor untersclieiden sieb dadurcli, dass sie ctavas
grösser und unterhalb filzig sind. Die Blumen sind gleichfalls
ctavas grösser und ersclieinen in aniiblütliigeren Dolden. Die
Erüclitc reifen einzeln, sind von der Eorm und Grösse der
Holzbirnen, gelbgrün mit rothen Backen und nachdem sie teig
geavorden sind, von angenehmem Geschmack. Unsere Exemplare
haben noch nicht gehlüht. In den norddcntselicn Gärten ist
diese Art selten, und es gehen vielfach falsche l ’Hanzen untor
diesem Namen. Kommt auch mit runden Erüchten unter dom
Namen S. d. maliformis vor.
894. ^ 4. S. liyliridii T j . B a s ta r d -E b r c s c h e .
Syn.: S. quercifólia Hort. — Azarólus pinnatifida Borkh.
— Crataégus Aria y. fénuica L. — Pirus féiinica Bah. —
P. hybrida Sm. — P. intermèdia Thom. — P. piiinati-
fida Sm.
Boscln-. W illd . Wildo B aum z . p. 4 8 2 . — lie ch st. F o r s tb o t. ji. .514.
Ein Baum, dor sich zerstreut durch d a s g a n z e m itt le r e
u n d n ö rd lic h e E u ro p a findet und don Uebergang von dieser
Gruppe zu der der Aria bildet. In Blattform nud Habitus
nähert er sich den Melilbeerbäunion, in der Blüthe gleicht er
völlig der gemeinen Ebresche, der cr auch in der Erucht ähnlich
ist. Bechstein sagt (Forstbotanik p. 51.5), dass der Baum
avahrscheinlieh eine Bastardforni sei, und avo cr in den 'Wäldern
vorkomme, entstehe er avol durch Vermischnng des Mehlbcer-
haumes mit der gemeinen Ebresclie, und fülirt als Grund der
'V'ermutliimg an, dass er ilm avild stets itur da gefunden habe,
wo beide Stammeltern Vorkommen, nnd dass es ihm nie habe
glücken wollen, denselben aus Samen zu ziclion. S. Schauer
(in der bereits öfter citirteu Abliaiidlnng über dio Gattungen
und Arten der Pomacccu) glaubt dagegen aanoderum an cino
specifische Natur der Pflanze uud sagt, dass cr viele Sämlinge
gezogen habe, die sämmtlich beständig geblieben seien. Hier
haben avir erst im vorigen Jahre Früchte gehabt, dio jedoch
verhältnissmässig sehr wenig ausgobildetc Samen hatten, avie
dies bei Bastardjiflanzen gcavölinlich ist. Für Bechstein’s Ansicht
spricht auch der Umstand, dass sich hier unter Sämlingen
der S. Ai-ia eine Pflanzo gefunden hat, dio obgleich noch sein-
klein, doch sehr deutlich don (Iharactor dor S. hybrida zeigt,
während zur Zeit der Aussaat noch keine Früchte der letzteren
hier a'orhanden avaren, also die I’flanze amn S. Aria stammen
und wol durch Kreuzung, avahrscheinlieh mit S. aucuparia, entstanden
sein muss.
Die Blätter sind oberhalb grün, unten weissfilzig. In der
Gestalt sind sie sehr veränderlich. Die Grundform ist länglich
eiföniiig, zugernndet an der oberen Hälfte rundlich-zalinartig-
gclappt, nach der Mitte tiefer, mehr liederspaltig eingeschiiitten,
an der Basis mit einzelnen Ficderhlättclien.
81.895. J 5. Sdrims laiiiigiiiósa 'iKit. 'Wollige E h re sc h e .
Bcschr. L o u d . A rb . b r it. I I, 9 24, u n te r : P iru s .
"Wir erhielten die PHanze unter diesem Namen aus dem
bot. Garten zu Breslau. Sic ist der S. aucuparia älmlich, doch
unterscheidet sic sich bis jetzt von derselben durch dio stärkere,
filzige Bedeckung, namentlicli der unteren Blattfläche, der Knospen
und jungen Zavcige, soavic durch mehr gerundete, schärfer ge-
zälinto und an der Basis ungleiche (an der oberen Seite hogig
ausgescliaveifte) Fiederblätter, deren oberstes Paar mit dem End-
hlatte zuavcilcn nur an der Basis, zuavcilcn fast ganz a'Cr-
avacliseu ist. üb cs die ächte, der S. domestica näher stehende
Art, oder cino fllzigo Abart der S. aucu])aria ist, vermögen avir
noch nicht zu entscheiden. Soll ans U n g a rn stammen.
896. ^ G. S. iiiii'ri'iiillia J)um. K le in b lum ig e E b re s c h e .
Syn.; S. microcär]ia Prsh. - - S. aucupária a. Mx. —
Pirus inicrocárpa D. C.
Besclir. P u r s li, F l. Am. sep t. I , 3 4 1 . I.o u d . Arb . b r it. I I , 921,
u n te r : P iru s iiiie ro c arp a .
Stammt gleichfalls aus N o rd am e r ik a und ist der S. americana
sehr ähnlich, zu der sic einige Botaniker als Splelart-
rochneu. Sio unterscheidet sich besonders durch die Erüchte,
die sehr klein, aveit kleiner, als bei jener und der 8. aucuparia,
von mattrother Färbung sind und in kleineren, lockeren Doldcii-
trauben stoben. Wir erliiclten sic unter dem falschen Namen „S.
americana.“ Diese und die amerikanische, Ebresche zeigen
häitflg ein prächtig-rotlies Herbstcolorit.
897. ^ 7 S. siiiiiliiii'ifoliii Hort. (IC. Koch.) I lo llu n d o r b lä t tr
i g 0 E b r e s c li e.
Wir erhielten dio Pflanze unter obiger Benennung aus den
Travcmünder Baumscliulen. Unsere Exom]ilare sind noch kloin,
und können avir dalier noch nichts Bestimmtes über dieselben
aussagen, doch scheinen sie der vorigen odor der S. americana
sehr nahe zu stehen, avenn nicht mit einer derselben identisch
zu sein.
898. ^ 8. S. s|iiiria Pers. F a ls c h e E h re s c h e .
Syn.: S. aucupária aspleiiiifólia Hort. — S. heterophylla
Ttchb. — Arónia sorblfólia Spach. — Crataégus sorbifólia