LXXX VITT. Fam. Taxineae.
Die hierliorgeliörigen Pflanzen unterscheiden sich von denen
der vorigen F amilien hauptsächlich dadurch, dass sie keine
Zapfen, sondern u ussartige, im oberen T h eile nackte Samen
tragen. Die Blätter sind theils n adelartig (Taxus), theils nähern
sie sich im Ansehen den L au h b lä tte rn (Salisburia).
2 8 3 . 1. Tiixiis Sm . E ib e n b a u m .
Lin. Syst. : Dioécia Monadclphia.
(Taxus war schon bei den E öme rn der Name des E ib e n baumes.
Soll abgeleitet sein von ro'l'ov, der Bogen, mit
Bezug darauf, dass dieselben vielfach yom Holze des
Eibeuhaumes gearbeitet wurden, oder von rá^ig, Ordnung,
Anordnung, mit Bezug au f die regelmässige Anordnung
der N ad e ln ; v ie lle ich tau ch von taxare, stechen, sticheln.)
Die Eibenbaum-Arten sind immergrüne Bäume oder S trä u chor
mit schmalen, n adelartigcn Blättorn u n d hartschaligen,
einzelnen Samen, die im unteren Theile von einer fleischig-
saftigen Hülle umgeben siud u n d eine falsche Beere darstellen.
2754. A 1. Tiixus adiii'éssa Knight. G e d r ä n g t b l ä t t r i g e r
E ib e n b a u m .
S y n .; T . baccáta adpréssa Ca rr. — T . brevifolia H o r t.
T . sinénsis ta rd iv a Knight. — T . ta rd iv a L aw s . — Cephalo-
táx u s adpréssa U o r t. — C. brevifolia H o r t. — C. ta rd iv a Sieb.
B e s c h r . G o r d . P in e t . p . 3 1 0 .
E in kleiner S trauch von den G e b i r g e n J a p a n s , der
2 —3 F u ss hoch wird, sich aher gegen unse r Klima sehr empfindlich
zeigt und im W in te r der Bedeckung bedarf. Mit horizontal
gespreizten Zwe ig en , die sehr dicht zweizeilig mit kleinen,
stumpfen, dunkelgrünen Blättern besetzt sind. I n beschützten
L agen zur Verwendung au f Steinparthieen etc. geeignet.
2755. A ^ 2 . T. baccáta L . G e m e i n e r E i b e n h a u m .
Syn. : T . baccá ta vulgáris lin d l.
B e s c h r . W i l ld . W i ld e B a um z . p . 5 0 2 . — G o r d . P in e t . p . 3 1 1 .
D e r gemeine Eibenbaum ist im g r ö s s t e n T h e i l e v o n
E u r o p a einheimisch und eiu sehr bek an n te r Baum, der schon
lange Zeit in den Gärten, namentlich zu He rste llu n g dichter,
immergrüner H ecken u n d künstlich geschnittener F ig u re n , a n gepflanzt
ist. E r wird zuweilen ein 30 - 40 F u s s hoher Baum
mit ausgebreiteter K ro n e , wächst aber ungemein langsam und
bleibt dalier in der E eg e l sehr lange Zeit mehr ein baumartiger
Strauch. Die Nadeln sind flach, liuienförmig, spitz, ca. % Zoll
lan g u n d stehen zweizeilig u n d kammförmig längs der Zweige.
De r Same ist, mit Ausnahme der Spitze, von einer rothen,
fleischigen u n d schleimigen Hülle umsclilossen, die F ru c h t
: r
: i 11
ähnelt daher einer Beere. Sie ist von süsslichem Geschmacke,
soll aber, in Menge genossen, giftige W irkungen äussern. Der
dichten Verzweigung u n d Belaubung und der auffallend dunklen,
fast schwarzgrünen F ä rb u n g wegen ist der gemeine Eibenbaum
in Anlagen von Effect. Das Holz ist ungemein schwer und
fest u n d liefert, scliwarzgebeizt, das sogenannte „deutsche E b en holz.“
E s existiren viele Spielarten dieser Species, von denen wir
folgende k u ltiv ire n :
283. 2756. A ^ Taxus batc á la 2. Dovastóiii Loud. D o v a s t o i i ’s
E i h e n b a u m .
Syn. T . b. liorizontális H o r t. — T . Dovastoni Hort. —
T . horizontális Hort. — T . imperialis H o r t. — T . p én d u la
Ho rt. — T . umbraculifera Hort.
Beschr. Gord. Pinet. p. 812.
H a t eine lockere Krone, ans horizontal ansgebreiteten Zwei-
gen mit herabliängenden Sjiitzen gebildet. E in e sehr schöne
Spielart, die sich aber leider gegen strenge Kä lte empfindliciier
zeigt, als die Stammform.
2757. A ^ T. b. ». créela L oud. S t e i f e r E lb e n b a u m .
S y n .: T . b. fastigiáta B th . Cat. — T . erécta H o r t. —
T . pyramidális Knight.
Beschr. Loud. Arb. b rit. IV, 2068. — Gord. Pinet. p. 312.
E in e pyramidenförmig wachsende Spielart mit lockerer Belaubung.
Nadeln schmaler, als bei dem gemeinen Eibeiibaum,
aber, wie bei diesem, zeilig längs der Zweige gestellt.
2758. A T. b. 4. ericoides H o r t. H a i d e k r a u t a r t i g e r E i b e n b
a um .
S y n .: T . b. microphylla H o r t. — T . ericoides Ho rt. —
T . microphylla llo r t.
Be sc lir. G o rd . P in e t. p. 3 1 3 .
E in e in allen Tlieilen kleinere, gedrängtwachsende Sjiielart
mit kleineren, dicht und nnregelmässig um die Zweige gestellten
Blättern.
2759. A T. b. 5. fasligiáfa L o u d . I r i s c h e r E ib e n h a u m .
S y n .: T . b. liibériiica H o r t. — T . fastigiáta L in d l. —
T . liibérnica Hook. — T . pyramidális llo r t.
Beschr. Loud. Arb. brit. IV, 2066. — Gord. Pinet. p. 314.
E in e höchst charakteristische Abart vou sehr steifem Wuchs
un d mit ganz schmaler Krone. Dio Belaubung ist üppiger
u n d dunkler, als bei dem gemeinen Eibenbaum, und wird aus
ru n d um die Zweige gestellten N adeln gebildet. In Habitus
u n d B e la u b u n g gleich ausgezeichnet nnd daher zur Verwendung
in Anlagen sehr zu empfehlen.
2760. Als T. b. fastigiáta variegáta Carr. fuhrt Gordon eine ü n te rv arietät
des irischen Eibenbaiimes a n , die mit jenem in allen Stiickeu übereinkom