I, Ueber den Zweck und die Entstehung des Arboret’s.
E rk lä ru n g dos BogrifTs „A rb o r e tum “ . — Zw eck des A rb o re t’s. — W ie ist die
E rre ic h u n g dieses Zw eck es a n z u streb e n ? — W e lc h e s sin d die v ersch ied en en Aufs
te ilu n g sa rte n , die h ier in B e tra c lit kom men k o n n te n ? — Mängel d erselb en . — V o rzüge
ein er Au fste llu n g iiacli dem n a tü rlich en P flanzensystom e. — W e lch e R e su lta te
sollen d u rch ein d e ra rtig an g eleg tes A rb o re t e rz ie lt w e rd en ? — Inwiefern mach t
s ich der Mangel eines so lch en A rh o re t's fü h lb a r ? — E in e rich tig e u n d z u v e rlä ss ig e
B en en n u n g d e r Gcliölze ist eine lla iip ta n fg a b o des A rb o re t’s, — Ueb er v o rh an d en e
A rb o re t-A n la g en .
Ein Ai'boretuni ist eine geordnete Zusammenstellung aller
Gehölze, das lieisst in dem hier genommenen Sinne, aller derjenigen
holzartigen Pflanzen, für die bei uns die Möglichkeit der
Kultur im Freien geboten ist, und die insofern das klaterial des
Landscliaftsgärtnors bilden. Ausgosclilosson hiervon sind die zahlreichen
Obstsorten, die in ein anderes Gebiet — die Pomologio —
gehören.
Das Arboret soll dazu beitragen,-»unsere Kenntulss der Gehölzpflanzen
zu vervollständigen.
Die Erreichung dieses Zweckes ist dadurch anzustreben, dass
die hier in Betracht kommenden Pflanzen iu möglichster Vollständigkeit
zusammengestollt werden, und zwar muss die Zusammenstellung
eine derartige sein, dass
1) dieselbe im Grossen und Ganzen übersichtlich ist,
2) die einzelnen Exemplare sich uaturgcinäss ausbildcn
können, und dass
3) die Vergleichung der einander nahe kommenden Arten
und Formen möglichst erleichtert wird.
Um eine Uebersiclit im Grossen und Ganzen zu ermöglichen,
muss zunächst ein leitendes Prinzip aufgestellt werden, nach dem
bei der Vertheilung der Pflanzen zu verfahren ist.
Der Natur des zu verwendenden Materials nach, konnten
folgende Methoden der Aufstellung in Betracht kommen, oder
sind zum Theil bei ähnlichen Anlagen bereits befolgt: