dies e in H a u s a u s lö s c lie n . Sind Kinder da, so kann dies nickt geschehen,
wenn auch zuweilen bei nur einem Kinde die Frau durch Erstattung
eines Theiles des Kaufgeldes zurückerworben wird.
Stirbt die Frau, so meidet der Mann ebenfalls für einige Tage seine
Hütte und reinigt sich nachher durch Scheeren des Haupthaares und Anlegen
neuer Kleider.
Die Erbfolge ist nur beim männlichen Geschlecht und geschieht stets
nach denselben Principien, wie schon oben hei der Häuptlingswürde angegeben
ist.
Dies sind die Grundzüge des staatlichen und sittlichen Lehens der
Am a-xosa, womit auch die übrigen Bantu -Völker viel UebereinStimmung
zeigen, so dass es nur nöthig sein wird an den betreffenden Stellen die
Abweichungen und Besonderheiten näher in’s Auge zu fassen.
II. Die Ama-zulu.
Die nördliche Abtheilung der Kafferstämme führt den Namen nZului,
ein Name, welcher gerade in Europa zu den bekanntesten gehört und ohne
Weiteres für den grössten Theil der Eingeborenen südafrikanischer Gegenden
gebraucht wird, während er doch seinem Ursprünge nach keine ausgedehntere
Bedeutung hat als der der Ama-xösä.
Auch hier liegt nämlich der Name eines früheren Häuptlings zu Grunde,
nach dem sich diese Eingeborenen noch heute A -b a n fu b a -k w a -zu lu , d. h.
Leute aus Zulu’s Gebiet nennen, oder kurzweg takwa-zulu
Die in der Ueberschrift gewählte Form ist derselbe Name zusammengesetzt
mit dem Pluralpräfix ama—, in welcher Gestalt der Name die weiteste
Verbreitung hat und darum auch hier so beibehalten Wurde. Das »Z« in
demselben ist der weiche Laut wie im Englischen und Holländischen, wess-
halb deutsche Autoren nicht ohne Grund vielfach ein »A« an seine Stelle
gesetzt haben, da aber im Alphabet der Kaffersprache der Buchstabe »Z«
als Bezeichnung des weichen Lautes beibehalten worden ist, scheint es
zweckentsprechender, um die Verwirrung nicht zu vergrössern, bei der alten
Schreibweise zU bleiben. Unzulässig ist es jedenfalls »Ama-sulaha zu schreiben,
wie auch vielfach geschehen is t2) ; diese Form des Namens ist nicht
der Kaffersprache oder dem Zulu zügehörig, /sondern stammt aus dem Se-
suto und ist wohl durch die im Ba-suto-Lande thätigen Missionäre verbreitet
worden.
In derselben Weise, wie bei den Ama-xosa, ist auch bei den Am a -
zulu ausser dem gemeinsamen Namen, eine ganze Reihe von Namen
kleinerer Abtheilungen vorhanden, wenn auch die einzelnen sehr gern ihre
Zugehörigkeit zu dem mächtigen, gefürchteten Kern aufrecht erhalten.
'} Nach B le e k ’s »Zulu-Legends« ist der Stammbaum der Häuptlinge folgender:
Tshaka wurde erzeugt von Sezengakona ¿¡'{dem Sohne) des J am a , (dem Sohne) des Ndaba,
(dem Sohne) des Punga, (dem Sohne) des Mdkeba, (dem Sohne) des K um e d e , (dem Sohne)
des Z u lu .
p ^ l) Z. B. auf manchen älteren Karten von Süd-Afrika.