Tabelle der Lautverschiebungen.
Kafir Tekêza Setshuana Kafir 0 Tyi-Hereró Angola
k e n ts p r ic h t d em k u n d d em g h (y o d .h ’ [g]) k e n ts p r ic h t d em k u n d d em k
ñ k ' - (-—) i t l) o d e r h) - - k h ñ k ñ k - n g
ri g n g - k. ng ñ g ‘ - ñg .
sh - . k - - sh t t o d . s - t
t r - r t i ti - ts h i
n t n - - th n t n d i t
d - 1 - - 1 d (?) - t - n d o d e r
n d n d - t n d - n d - n d
P it o d . h - - f o d . h P ' - P - b
P b z - - p b - ,P - - b
mp m - - p h b V - it
b b o d . V - * - b m b m b - m b
m b m b - - - p f $ f(s) - - - f(ff)
mb mob - - m fn - t - fu
f - f . - - f o d . h V - »'(S) - f
V f - - b o d . r mv m b - n f
V f - k u o d e r m v u n d od. n d ff
t s h u (chu) s t - s
mv - n f - p s ty - -k
s - - s - s s o d . y ’l - - . k
s t s h - - t s s o d . y ’l - h - 8 (SS)
z - t - - ts o d e r z - - sh (x
' V s»» o d e r g)
zi te - li o d e r r i z h - s h (x)
n z t - - ts z f - it
nz - - m f - - p z (?) - - r - 1
sh - k - sh ts h Pi - b e
ty • - b d s h - - y n d sh m b u - m b u
1 - 1 - 1 nx l n d y - n z
li - li o d . dzi - - le n 'y le n d y i - n d sh i
m l n - - m o l- (ngi)
n - n o d . n y - - z 1 r - 1
n y - ny - - n li ri - r i
- n i - n e - - -ñ (ñ od . ng) y y
m m - - m. ny n y - n y (nh)
n n - n
*) it (h eb rä is c h e s Aleph) soll d e n S p iritu s m m - m"
len is a u s d rü c k è n .
Die Kafir-Species.
Die K a fir - Species umfasst die Sprache der eigentlichen KafFern und
die Zu lu -Sprache. Im Allgemeinen haben die Sprachen dieser Species die
ursprünglichen Züge der i?<w^w-Sprachfamilie am besten bewahrt und sie
sind daher für das Studium derselben von ähnlicher Wichtigkeit, wie Sanskrit
und Gothisch für die germanischen Sprachen.
Allgemeine Grundzüge des Baues dieser Sprachen.
Der Accent ist gewöhnlich auf der Penultima, während die Ultima
nur so leicht betont is t, dass sie fast unhörbar wird. Ein »r« giebt es in
diesen Sprachen nicht.
Zwei harsche Kehllaute werden gewöhnlich durch r oder rh (auch kr)
bezeichnet.
Es finden sich drei Schnalzlaute, von denen ein weicherer und ein
härterer, sowie eine nasale Betonung als c, gc, nc, ngc; x, gx, nx, ngx;
q, mm nq, ngq unterschieden werden.
Jedes Nomen wird durch eins von 13 Ableitungs - Prefixen gebildet,
unter welchen 6 den Singular und 5 den Plural anzeigen; die zwei übrig
bleibenden haben keinen entschiedenen Zahlwerth. Die wechselseitige Beziehung
von Prefixen des Singular und Plural, ist hier unregelmässiger als
in irgend einer der verwandten Sprachen.
Ein Artikel, bestehend aus einer verkürzten Form des Pronomen, ist
gewöhnlich den Nominibus vorgestellt; seine Anwendung ist so ausgedehnt,
dass nur in sehr wenig Fällen (wie im Vocativ und zuweilen in negativen
Sätzen) er nicht gefunden wird.
Der Artikel ist häufig zusammengezogen mit Prepositionen und prefi-
girten Partikeln. Ein besonders merkwürdiges Beispiel einer solchen Zusammenziehung
ist das der Partikel ngi [Setshuana k i - , Herero i—, und n i -
in mehreren anderen Sprachen). In einigen Fällen ist diese Partikel ngi-
gänzlich vor dem Artikel ausgestossen, welcher alsdann seine volle, ursprüngliche
Form zeigt. So ist in i-lizwi (das Wort) die Form des Artikels i-
abgeleitet von l i - ; und vor diesem ursprünglichen li- verschwindet die Partikel
ngi- gänzlich, so dass li-lizwi bedeutet »es ist das Wort« oder »durch
das Wort«. In ajideren Fällen ist ngi- so mit dem Artikel zusammengezogen,
dass es (das ngi-) seinen Vokal verliert, und der Artikel erscheint in seiner
gewöhnlichen, verkürzten Form. So ist in u-muti (der Baum) die Form des
Artikels u abgeleitet von mu-. Mit der Partikel ngi- dagegen ist dieser
Artikel zusammengezogen zu ngu, so dass ngu-muti bedeutet »es ist ein
Baum« oder »durch den Baum«.
Das Adjectivum, wenn rein adjectivisch, nicht prädikativ gebraucht,
ist gewöhnlich mit einer vorgestellten, relativen Partikel versehen. Die
Palatisation eines Labiallautes durch den Einfluss eines folgenden zweiten
Labiallautes, findet hier nicht allein in der Bildung von passiven Verben
und Verkleinerungswörtern statt, sondern auch wenn der Lokativus durch
die Suffixa -in i oder -eni von Nominibus gebildet wird, welche mit einem
Labialvokal (o oder u) endigen, dem ein labialer Consonant [p, mp, b, mb,
ni) vorangeht.