abzulernen deren grosse Wirkung sie zugeben mussten, brachte sie doch
tu emem höheren Grad der Geschicklichkeit, als die üebrigen hei ihrem
hartnäckigen Festhalten am Alten erreichen konnten. Besonders haben sich
die Ba-mto unter .hrem intelligenten Häuptling Moshesh schnell in den
esi von er en gesetzt, und wenn auch im Kriege von 1856 die Ba-sutor
e:ne” . bT bSich%ten An^ ff n Jubel der Boeren
f f f eh f S R I B B S° haben sie sicb den Gebrauch der Pferde gewöhnt. do<* allmälig mehr an
| 1 Sa-suto jagten mit Hülfe der Pferde in den, ihren gebirgigen
Wohnplatzen benachbarten Flächen, bis die unglücklichen Kriege sie zwan-
gen, sich aus denselben zurückzuziehen.
'r2 , Im “ abhW u Be-chnana-Gebiet, an den Gränzen der Kalahari,
k° StbarSte B e site tkm, aber'die klimatische Krankheit
ift doit diese Thiere jedes Jahr mit einer so unerbittlichen Strenge dahin
dass die beständige Erneuerung derselben zu einer Hauptquelle der Verarmung
vieler Stämme geworden ist. Der Leichtsinn der Leute veranlasst
sie grosse Summen für eih gutes Jagdpferd anzulegen, obgleich sie es
wahrscheinlich nur fur wenig Monate am Lehen haltep können , es sèi denn
<ass es »gezouh (gesalzen) ist, d. h. durch einmal überstandenen Anfall
immun gegen die Krankheit geworden. Solche Thiere stehen so hoch im
reise,, dass nur die Häuptlinge im Stande sind, sich e in e i derartigen
Luxus zu erlauben. _ 8
Anders verhält es sich mit Gewehren. Hierbei nöthigt die mannigfache
Concurrenz den Händler, die Feuerwaffen nicht zu. hoch zu halten
und je mehr er davon in die Hände der Eingeborenen liefert, um so ehei
ann er hoffen, dass Elephanten oder Strausse erlegt werden, deren Pro-
ducte Elfenbein und Federn, wieder in seinen Besitz gelangen können.
Gewel! r itaJ leg,‘ B i ™ IntereSSe des Häuptlings., möglichst viel
Gewehre in den Händen semer Anhänger zu wissen, deren Jagdbeute zum
Theil ihm als Prärogativ zufällt, während da* Bewusstsein, über so und so
viele Feuergewehre zu commandiren, ihm im Hinblick auf äussere und
n a m — i — VerIeiht- I)ie Häuptlinge kaufen daher selbst
nach Möglichkeit Schiesswaffen für ihre'Untergebenen, und es ist dann
höchst.drollig mit anzusehen, wie der glückliche Empfänger des Gewehres
seine Laufbahn als Schütze beginnt, indem er sich so fo /d a v on ü l l ^ t
dass es auch losgeht und gehörig knällt.
Wenn wir in der Nachbarschaft einer B e -ch u an a -^M einige Büchsenschüsse
nach der Scheibe abgaben, hatten wir sicher bald eine Menge Be,
wohner des Ortes um uns, welche theils durch das Interesse an dem Vorgang
selbst herbeigelockt wurden,, theils durch die Hoffnung, dabei Blei
mit der kosTb M I BI H lei^tsinnig der Mo-chuana
ZU kp0nnen’ th6ilS f l Um Sich S6lbst an den Schiessversuchen
kostbaren Munition umgeht, die doch nur mit Mühe für ihn zu
ersetzen ist, um so mehr, als er mit anderen Dingen so haushälterisch verfährt.
Wenn die Gewehre lustig knallen, kommt er in eine fröhliche Aufregung,
die ihn offenbar die weise Aufsparung des kostbaren Materials vergessen
lässt. So ist es die Gewohnheit der Leute, bei freudigen Gelegen,
heiten, besonders beim Zurückkommen von guten Freunden, die in der
Fremde waren, als Begriissung von beiden Seiten ein Pelotonfeuer los zu
lassen, dessen Lebhaftigkeit proportional ist der Freude, welche die Leutchen
beim Wiedersehen empfinden.
Auf der Reise begleitet den Mo-chuana stets die Muskete als treue
Gefährtin, und wenn sich »Polocholl« (Wild) irgend welcher Art in der
Nachbarschaft zeigt, werden meist unfruchtbare Schiessversuche darnach
angestellt, so lange noch, ein Körnchen Pulver in dem dafür zugerichteten
Kuhhorn befindlich ist..
Der Ertrag der Jagd ist den Be-chuana, abgesehen von dem begehrten
Fleisch und den verkäuflichen Producten, Elfenbein und Straussenfedern,
auch desshalb erwünscht, weil gerade bei diesen Stämmen die Häute eine
sehr ausgedehnte Verwendung finden. Sie verstehen das Präpariren derselben
und die Herstellung von Fellmänteln aus ihnen besser als irgend ein
andrer Stamm'iii’ Süd-Afrika. Die sehr umständliche, mühevolle Procedur,
bei der auch heftige Körperbewegung unvermeidlich ist, wird mit einem
Eifer und einer Energie ausgeführt, wie er den Eingeborenen bei keiner
länderen Gelegenheit eigen zu sein pflegt. Die anstrengende Arbeit, an der
sich bei grösseren Häuten mehrere Personen zu betheiligen pflegen, wird
ihnen zu einem geselligen Vergnügen und das taktmässige Walken mittelst
der Hände oder Füsse begleiten sie mit einem eigenthümlichen, einförmigen
Summen, wodurch das Vergnügen wesentlich erhöht zu werden scheint.
Zwischen dem mechanischen Bearbeiten werden die Felle wieder zeitweise
mit adstringirenden Baumrinden behandelt oder mit Fett eingerieben, bis
der gewünschte drrad von Weichheit erreicht ist.
Nun folgt erst das Zusammenfügen und Ausbessern, welches noch
mühevoller ist als das Gerben, besonders wenn es sich um kostbarere Felle
handelt (Leopard, Silberschakal, rothe Katze). Schon beim Tödten der
wilden Thiere machen die Eingeborenen in ihrer Jagdaufregung mehr Löcher
in die Haut, als unumgänglich nöthig wäre, beim Abbalgen und noch mehr
beim späteren Ausschaben derselben kommt auch ein oder das andere Loch
hinein., -sodass das gegerbte Fell mitunter starker Ausbesserung bedarf.
Diese Arbeit machen die Be-chuana aber so sorgfältig und geschickt, indem
sie die Ränder der Löcher glatt schneiden und entsprechend gefärbte Stücke
einsetzen, dass von der haarigen Seite der Felle kaum etwas zu bemerken
ist. Die Ränder werden genau an einander gelegt, mit den langen, dünnen
Ahlen jederseits ein feines Loch vorgebohrt und dann die verbindenden
Fäden, welche man durch Zerspalten der leicht getrockneten Rückensehnen
verschiedener Thiere gewinnt, hindurch gezogen. Die sehr zeitraubende