liehe einfache Zeichnungen darstellen. - Solche finden-sich gewöhnlich auch
nur in den Hütten der Vornehmeren. besonders der Häuptlinge; dem gemeinen
Mann fehlt der Sinn für dergleichen überflüssige Zierrathen.
Auch B u r c h e ll *) . hat Abbildungen der Be-chuana —Hütte und den
Grundriss einer solchen gegeben, welcher zwar sicherlich nach der Natur
entworfen ist, aber ebenfalls einen grossartigeren Eindruck.von dem zugehörigen
Gebäude erweckt, als gewöhnlich der Fall ist.
Eigentümlich sind den Be-chuana die Vorrathshütten, deren Zweck
lediglich ist zum Schutze eines riesigen aus Thon gefertigten Gefasses zu
dienen, in welchem das eingeärndtete Getreide aufbewahrt-wird. Während
die eigentlichen Kaffern ihre Vorräthein Giuben verbergen, die meist in
einem Winkel des Viehkraales angelegt sind, und über dem engen, durch
einen flachen Stein verwahrten Zugang wieder'mit Mist aufgefüllt werden,
liegen diese Magazine bei den Be-chuana über der Erde und haben gewöhnlich
die Gestalt von riesigen Töpfen mit enger Mündung. Je nach Bedürf-
niss werden diese grösser oder kleiner gemacht, die grössten verlangen schon
eine geräumige Hütte als Bedachung. Ein solches Vorrathsgefäss ist der
sonderbare Aufbau in der ClAMPBELi/schen Abbildung vermutlich gewesen.
C a s a l i s ’ 2) Durchschnitt einer Ba-rolong - Hütte, die der Wirklichkeit schon
eher entspricht, enthält solchen irdenen Getreidebehälter, wie er sehr häufig
vorkommt. Er bildet gleichzeitig auch andere ah, welche kugelförmige
Gestalt haben und von Flechtwerk sind, solche mögen bei den Ba-suio wohl
häufiger sein, im Allgemeinen ist den Be-chuana das Flechten nicht gleich
geläufig wie den Zulu und Xosa.
Nebenstehende Figur giebt eine Beihe der gewöhnlichsten Geschirre,
wie sie hei den Be-chuana in Gebrauch sind, aber -auch in ähnlicher Gestalt
hei den verwandten Stämmen zur Anwendung kommen. Man erkennt
daraus, dass die irdenen Getreidebehälter3) auf Füssen: stehen, was- den
Zweck hat, die Angriffe der weissen Ameisen, Kornwürmer und ähnlicher
Rauher möglichst zu erschweren. Die obere Oeffnung wird durch Aufstülpen
einer flachen, irdenen Schüssel verwahrt und der Verschluss durch Verschmieren
der Ritzen noch dichter gemacht.
In ähnlicher Weise verfährt man mit den grossen Kochgefässen (in
der Figur befindet sich- eins im Hintergründe links, welchem «der Dedkel
aufgepasst ist), während die Wasser- und Biergefässe - offen stehen bleiben
(in der Mitte der Figur).
Löffel, Holzschüsseln, Melkeimer, Kalabassen • werden von den Be -
chuana in gleicher Weise angewendet; wie bei den eigentlichen Kaffern, '
die Figur kann daher in dieser Hinsicht für beide Stämme gelten. Eigen-
-1} B. a. a. O. II. p. 515 »Section a. Plan of a Bachapin-House«.
2) C. a. a. 0._ p. 133.
3) rias grosse Gefäss im Hintergründe stellt ein solches dar.
thümlich scheint nur unter den südafrikanischen A-hantu für die Be-chuana
der Holzmörser mit der doppelten Keule zu sein, welcher zum Stampfen
des- halb weich gekochten Kafferkornes, oder Mais, dient Er ist gewöhnlich
aus einem Stück Baumstamm gefertigt, den man bis zu einer gewissen
Tiefe aushöhlt; die Aussenseite wird entweder leicht bearbeitet oder bleibt
wohl auch ganz roh. Handmühlen in Gestalt flacher Steine mit einem
kleineren walzenförmigen finden sich hier wie bei den ändern Stämmen (vergl.
Fig. 43 r e ch ts|B |