obj.) pag. 153 oder Goringhaiqua (Masc. plur. obj.) pag. 153; Caep-
rnan, der Stamm des Gogosy oder Gogosoa und des lahmen Ankaisoa
oder Ankey saoa oder Ankeysoa, auch Siginman oder Schaepman genannt.)
Nahe beim Cap. Zwei Kraale beider Häuptlinge beim
K lo o f-Pass mit 100— 120 waffenfähigen Männern. Sie zählten im
Ganzen ungefähr 300 erwachsene Männer.
3. Chorachouqua Rec. pag. 111 oder Gorachauqua pag. 115 oder Ghorachouqua
pag. 118 oder Goerachouqua pag. 180 (Masc. plur. obj.)
oder Gorachouna (Com. plur. obj.) pag. 115. Tabacksdiebe, der
Stamm des Chora). 600 oder 700 waffenfähige Männer.
4. Kochoqua Rec. pag. 110, Cochoqua pag. 117, Chochoqua pag. 147,
(Masc. plur. obj.) Kochona (Com. plur. obj.) pag. 116. Der Stamm
des Gomiomoa oder Ngonomoa auch der Zwaarte-Kapteen genannt
oder der Menistenprädikant. Das Lager des Letzteren wurde von
v a n R i e b e c k ’s Leuten 9 Stunden entfernt in der Richtung Nordost
von Tafelbay aufgefunden. Es zählte mehr als 1000 waffenfähige
Männer. Im Ganzen waren es mehrere Tausend.
5. Channgunna Rec. pag. 110, Charigurina pag. 116 (Com. pl. obj.),
Channgurtqua pag. 117. Chariguriqua pag. 120 (Masc. plur. obj.).
Auf dieser Seite *) des grossen Berg-Riviers. [Die Charigruqua
pag. 111, Grignqua pag. 30 und Griqua (Masc. plur. obj.)2) sind
vermuthlich derselbe Stamm].
6. Chaynunqua Rec. pag. 112 oder Chaynouqua pag. 111 oder Chai-
nouqua pag. 131 (Masc. plur. obj.) oder Chainouna '(Com. plur. obj.)
pag. 116. (Der Stamm des Sousoa). Wohnhaft nach Osten zu längs
der Küste.
Die hier aufgeführten Stämme sind alle der unmittelbaren Nachbarschaft
des Cap angehörig, die weiter entfernt Wohnenden lernten die Colo-
nisten erst später kennen. Doch führt v a n R i e b e c k selbst schon mehrere
namentlich an, welche Aufzählungen aber Dr. B l e e k nicht weiter berücksichtigt
hat; über einige der Stämme giebt der Gründer der Colonie auch
noch genauere Notizen. Es finden sich auf pag. 2 4 8 und- 2 4 9 erwähnt:
7. Heus aqua, die Freunde der Chainouqua, sehr reich an Vieh3).
1 Dem linken Ufer.
2) Diese Vermuthung Dr. B l e e k ’s dürfte kaum zu halten sein. Vergl. weiter
unten. y
3) Hessaqua auf K o l b e n ’s Karte östlich diesseit des Breede-Rivier am Palmiet-Rivier.
Fähndrich S c h r i jv e r tra f sie ebenfalls in diesen Gegenden (Cape Rec. 1689, April), er giebt
den Namen als Uassequa. — Essaqua bei L ic h t e n s t e in .
8. Hancumqua, 4ie grössten und mächtigsten der ganzen Race von
schmierigen Hottentoos etc. »Die Häuptlinge dieses Stammes scheinen
Häuptlinge zu sein über alle anderen Choque’s oder Könige, unter
dem Titel' Choebaha. Die Stämme, welche w e it e r h in a u s (!) als
dieser oberste Häuptling der Hottentoos wohnen, gehören doch noch
zur selben Race und werden genannt: zuerst die Chamaqua und
darauf folgend die Omaqua, Attiqua, Houtunqua und Chauqua, alle
wie die Hancumqua — ausser ihren zahllosen Viehheerden durch
D a c h a - Pflanzungen i ) ihren Unterhalt gewinnend, dauernd an denselben
Plätzen in grossen Basthütten lebend und in Felle gekleidet
wie alle Hottentoos und auch ebenso schmierig etc.«
Hier folgen endlich noch die Namaqua, welche indessen nicht unter
die colonialen Hottentotten gehören und darum erst später berücksichtigt
werden sollen. Das unter 8 angeführte »weiter hinaus«, (further) ist nach
seiner Lage zwar nicht näher bezeichnet , doch machen es die örtlichen Verhältnisse
unmöglich, eine andere Richtung als Nord-Ost anzunehmen, da
N. und NW. als Wohnsitze der Namaqua auszüschhessen ist. Die rem
östlich lagernden Stämme waren zur Zeit noch unbekannt und es bleibt
also nur der heutige Worcesterdistrict, Beaufort West und der östliche
Theil von Clanwilliam übrig. Hier wohnten zunächst, im Süden an die
Namaqua gränzend, die Chirigriqua oder Geregriqua (Cape Rec. pag. 368)
und ein unbedeutender Stamm, die Trahouqua (Trakoukwase Cape Rec.
pag. 415). Auf derselben Seite der Records wird weiter im Land ein Stamm
»Bri« und ein dritter »Griqua« angeführt, (»die letzteren am fernsten wohnend;
über sie hinaus folgten echte [opregte] Kaffern«, sie müssen daher bis
nahe an den Oranje-Rivier hinan gereicht haben); es ist im Hinblick auf
diese Notiz unmöglich, die genannten Stämme ohne Weiteres zusammen
zu ziehen, da sie von denselben Berichterstattern mit verschiedenen Namen
in getrennten Localitäten wohnend angegeben werden.
Die erst später zu Bedeutung gekommenen Obiqua (Cape Rec. pag. 385
wird ein Streifzug gegen sie erwähnt) und Sousequa (Odiqua und Susaqua
K o l b e n ) wohnten noch südlicher jenseit des Berg-Riviers, doch ist wahr-
. scheinlich, dass dieselben zu den Buschmännern zu rechnen sind.
Es folgen nun von den Chirigriqua nach Osten zu im Worcester-
District die Hancumqua, über dieselben hinaus die übrigen oben erwähnten
Stämme, von denen die Attiqua (.Attaqua, K o l b e n ) wohl die bedeutendsten
waren; die Houtunqua entsprechen vermuthlich den Dunqua K o l b b n ’ s . Die
Gruppe der östlichen Hottentotten wurde den Colonisten erst um’s Jahr
1 6 8 9 bekannt und auch dann zunächst noch sehr unvollkommen. Die ersten
i) Dacha = eine Art -wilder Hanf, bereite bei den A-bantu erwähnt, als Narcoticum
vielfach gebraucht aber nicht als Nahrungsmittel. Siehe unter: Sitten, Gebräuche.