beschenken geruht hatte. Jetzt haben die Kaffern eingesehen, dass besser
wie ein noch so sorgfältig gegerbtes Thierfell, welches durch Nässe stets
wieder viel von der Geschmeidigkeit verliert j eine gute wollene Decke sich
den Körperformen anpasst und verschaffen sich, wenn sie es erschwingen'
Fig.-13.- Des Häuptlings Sandili erste ßathgeber.
können, solche von englischem Fabrikat, meist braun von Farbe, die um
den Hals durch eine Art Agraffe zusammengezogen wird (s. Taf. IX, Fig. 1;
Holzschnitt Fig. 13 und 14).
Als ein Kleidungsstück, welches ebenfalls nur zeitweise angelegt wird,
wenn die Umstände es erfordern, sind aus Thierfellen geschnittene Sandalen,
am liebsten aus Eland- oder Giraffenleder, welche über dem Spann
mittelst eines anderen Lederstreifen oder dünner Riemchen befestigt werden.
Auch diese Fusshekleidung, gewöhnlich nur auf längeren Reisen getragen,
ist mit geringen Modificationen den verschiedenen Stämmen ursprünglich
eigen, in neuester Zeit wird sie aber sehr von den colonialen 'aVelsckoeni
verdrängt, die in gleicher Weise von weissen Cölonisten und den Eingeborenen
angefertigt und getragen werden. Solche Fellschuhe bestehen aus
einer dicken rohen Sohle, auf welcher ein bis in die Gegend der Knöchel
reichendes, gegerbtes Oberleder befestigt wird, während den Hacken eine
Kappe umgiebt, deren seitliche Ausläufer das Oberleder übergreifen und
auf dem Spann mit Riemchen zusammengebunden werden.
Alles Andere, was der Kaffer sonst zur Ausstaffirung seiner Person
verwendet, gehört in das Gebiet der Zierrathen und nicht der Bekleidung.
Davon fallen besonders die mächtigen Elfenbeinringe in die Augen, welche
die Häuptlinge und angesehene Männer aus ihrer Umgehung um den Oberarm
zu tragen pflegen. Diese Ringe werden aus dem mittleren Theil starker
Elephantenzähne geschnitten und die natürliche Höhlung des Zahnes