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nitarris sehr bekannten Gebrauches hat, so viel mir bekannt ist, noch kein Reisen-
der Erwähmiug gethan.
Für die Grade der Verwandtschaft haben die Maudans folgende Benennungen:
den Bruder des Vaters nennt man Vater, die Schwester des Vaters, Tante (Ko-
(ominikohsch); die Schwester der Mutter heisst Mutter, der Bruder der Mutter oder
Onkel, Batode; der Schwiegersohn Röh-Hangkasch; die Schwiegertochter Ptauih-
Hangkasch (au zusammen, ih Nachdr.); die Vettern oder Nichten (Cousins und
Cousines) heissen Brüder und Schwestern; der Schwiegervater Avird Ptutt, die
Schwiegermutter Pto-Hinix (zusammen), der Grossvater Tatiä-Cfaikä, die Gross-
mutter Nan-Chikä (an franz. ch in der Keh le), der Enkel ebenfalls Ptauifi-Hang-
kasch genannt. Die Schwiegermutter spricht nie mit ihrem Schwiegersöhne*);
kommt derselbe aber nach Hause und bringt ihr den Scalp eines getödteten Feindes,
so A\ie seine Flinte, so darf sie von diesem Augenblicke an mit ihm reden.
Dieser Gebrauch kommt auch bei deu Mönnitarris, die denselbeu ohne Zweifel von
den Mandans angenommen haben, nicht aber bei den Crows uud Arikkaras vor.
Bei den Ojibuäs und überhaupt bei deu Algonkins darf der Name oder Totem nicht
ahgeäiidert w e rd en * * ), und Leute mit gleichem Totem dürfen einander nicht hei-
rathen; dagegen sind sie A'erbundeu, sich als Geschwister und VerAvandte zu betrachten.
Nach T a u n e r characlerisiren die Algonkins in ihren hieroglyphischen Figuren
die Dacotas uud verwandte Nationen dadurch, dass sie dieselben ohne Totem
darslellen.
E s giebt beinahe unter allen nord-americanischen Indiauer-Stämmen Mannweiber
(Bardaches der Canadier), die auch bei den Maudans nicht fehlen und
von ihnen Mih-Däckä (zusammen gespr.) genannt werden*). Sie sind Männer, die
) Nach Capit, L a p l a c e (a. Voyage de la Far.oriie Vol. I. pag. 1 0 0 .) d a rf in O st-Jn d le n die M u tter den Namen
des V a te rs ih r e r Kin d e r n icht aiisspr.eclien, und von ihm n u r in d e r d ritten Person redeo. Die
Sühne nehmen den F am ilien -N am cn e rs t nach dem Tode des V a te rs an.
**) Siehe T a n n e r I. cit. pag. 3 13.
***) Nach M c k e n n e y fs . Tour (o the lakes png. S l . 'i ) g ieb t es solche Man nweiber u n te r den Ojibuäs, und
T a n n e r f l- c. img. 1U5J red e t dav o n , so wie S a r y t s c h e w , L a n g s d o r f u. a. dasselbe von deu Aleu-
le n e rz äh le n fs . L a n g s d o r f s Ileise B. il. p ag .4 3 ,:). Bei deu A leuteu heissen diese M ä n n e r „Schopnu.“
sich gleich Weibern kleiden, und alle Geschäfte der letzteren verrichten. Von deu
jungen Männern werden sie förmlich wie Weiber behandelt, leben auch in einem
gewissen unnatürlichen Umgänge mit ihnen, und C h a rb o n n e a u behauptete sogar,
dass iu dieser Hinsicht die ISardaches den Weibern vorgezogen würden. Gegenwärtig
befanden sich uicht viele solcher Geschöpfe unter den Mandans und Mönnitarris,
unter den ersteren nur ein grösser taubstummer Mann, und unter den letz-
leren zwei bis drei solcher Individuen.
Diese geben meist vor, ein Traum oder eine höhere Eingebung habe ihnen die-
seu Stand als ihre Medecine oder ihr Heil anempfoblen, und nichts kann sie alsdann
von ihrem Vorhaben abbringen. Blanche Väter haben ihre Kinder mit Gewalt
vou diesem Vorsatze abzubrliigeii gesucht, ihnen anfänglich zugeredet, schöne Waffen
uud männliche Kleidungsstücke geschenkt, um ihnen Geschmack an mäimlichen
Beschäftigungen eiiizuüösseu und als dieses uicht fruchtete, auch sie mit Strenge be-
haiidell, gezüeliligt uud geschlagen; alleiu alles war vergebens. Als Eeclüferligung
erzählen die Indianer folgende Fabel, an welche sie glauben. Blau wollte einst
einen Manu zwingen, davon abzustelieii. Ein ausgezeichneter Krieger bedrohte illil,
es kam zum heftigen Streite, in dessen Folge der B a rd a ch e erschossen wurde;
statt des Leichnams fand man einen Haufen Siciiie, in welchem der tödlllclie Pfeil
steckte. Seitdem will sich niemand in diese Aiigelegei.lieil mischen, die man von
den höheren Mächleii eingesetzt und besebülzt glaubt. V o ln e y und einige andere
Schriftsteller haben den moralischen Character der iiord-americaiiischcii Urvölker
B.1 d l . . . , . V o lk . . . d . 1 « « im i i r l .inm e
sclieint v ie l AeUnlichkeit zu Imben, ilioM.isik is t die selb e, n u r sta tt des Sc
d e r gebraucbeii sie Blasen. Ein e gro.s.se Verscluedenheit is t , dass sic ■ < j
MOimitarris z u v o r.g e th au h ab en , a llem je t z t is t es uniaCkelirt -
keic in d ie ser Hiusiclit bei den Crows beschatTen seyn.