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mel und Schischikué in Thätigkeit sind. Die Weiber derjenigen Männer, welcbe
die Scalps eroberten, tragen dieselben an langen Butben, wovon weiter unten mehr.
Alle ausgezeichnete Thaten, welche durch eiue Kriegsparthei vollbracht werden,
kommen dem Partisan zu gnt, alle genommenen Scalps gehören ihm * ) , ebenso die
erhenteten Pferde. Der Mann, welcher einen Feind tödtete, ist ein Tapferer und
zählt einen Coup; allein der Partisan steigt dadurch am höchsten, und wenn er
auch selbst keinen der erlegten Feinde gesehen hätte. Kommt er nach Hanse, so
versammeln sich die allen Männer uud Weiber und singen ihm den Scalpgesang,
worauf er ihnen allen Geschenke von Werth machen muss. Alle erbeuteten Pferde
und andere Gegenstände von Werlh giebt er w e g , er ist nachher ein armer Mann;
allem sein Name ist gross. Glückliche Partisane werden nachher Chefs, die bei
ihrer Nation in Ansehen stehen. Schon mit 1 4 bis 1 3 Jahren gehen die jungen
Indianer in den Krieg. Im Winter ziehen sie bisweilen zn Pferde aus.
Die Mandans nnd Mönnitarris streifen bis zn den Booky-Mountains gegen ihre Feinde
die Schipsi CBUckfeel). Gegen die Ojibuäs streifen sie bis in die Gegend von Pembina»»).
Ihre übrigen F einde sind die Habä-Nnmankosch oder die Saonn (Dacolas), ferner die
Arikkaras, die Höhsika CAssiniboins), die Tamäh- Onrnschkape» » * ) (Chayennes).
Mit den Häbderncka (Crews) haben die Mandans Friede, so w ie mit den Mönnitarris.
Die Waffen der Mandans nnd Mönnitarris siud nachfolgende. Zuerst der
Bogen, Woraênihpa, nnd die Pfeile, Mauna-Mihhä. Der erstere wird von Dirnen
oder Eschenholz gemachl, da man hier keine andere gute Holzarten hat. Gestalt
und Grösse sind wie bei den übrigen Nationen, die Schnnr besteht ans gedrehten
Thiersehuen. Häufig ist der Bogen an seiner Vorderseite mit einer breiten
Tbiersebne beleimt, und die innere Seite deckt eine Schiene aus den Hörnern des
Bighorn oder Elkhirscbes in ihrer ganzen Länge. Solche sehr elasti.,clie und
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II den PottowaUomies s a g t e s u. a.
♦ ) Dies is t d e r F a ll bei den meisten j
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Bogen werden oft verziert. Man bringt alsdann an jedem Ende ein etwa 4 — 5
Zoll langes Stück rothes Tuch an, womit man den Bogen umwickelt, und welches
mit weissen Glasperlen oder Schnüren von bunten Stachelschweiustacheln, auch mit
Sireifchen von weissem Hermelinfelle verziert wird. An dem oberen Ende des Bogens
befestigt man gewöbnlich einen Zopf von schwefelgelb gefärbten Pferdehaareu.
Eiue solche Waffe zeigt die Tafel XXIII in der Hand des Pehriska-Ruhpa.
Der Kocher, Schunthäscbk-Ichtickä (ich guttural), an welchen zugleich oben das
lederne Futteral für den Bogen befestigt ist, wird von Panther- oder Bisoiifeü
gemacht, im ersteren Falle das Haar uach aussen, der lange Schwanz hängt herunter
und ist auf der Fleischseite, w ie bei den Blackfeet mit rothem Tuche besetzt
und mit weissen Glasperlen in mancherlei Figuren besetzt. Aehnliche sehr schone
Köcher geben die Otterfelle, auf welche mau viel hält, und von welchen ich einen besonders
schön verzierten von den Crows auf Tafel XLVIH. Fig. 1 0 habe ablilden lassen.
An den beiden Enden des Köchers lässt man zur Verzierung schmale Streifen von
F ell herunterhängen. Die Pfeile der Mandans und Mönnitarris sind nett gearbeitet,
das beste Holz dazu soll das des Cervisberry-Strauches sanguinea)
seyn. Bei allen Missouri-Nationen sind die Pfeile übrigens dieselben*), mit länglich
dreieckiger, platter, rundum sehr scharf schneidender Spitze von Eisen, die
sie selbst aus altem Eisen verfertigen. Sie wird nur leicht in deu ziemlich kurzen
Schaft des Pfeils eingeleimt uud bleibt gewöhnlich in dem verwundeten Körper zu-
' ) Ohgleicli a lle diese Pfeile auf den e rs te n Anblick ein an d e r vollkommen gle ich en , so lie g t doch iu ih r e r
V e rfe rtig u n g e iu g ro s se r Unterschied. Die Mandans so llen u n te r a llen Missoiiri-SUiinmen die n e tte s ten
und so lidesten Pfeile zu v e rfertig e n wissen . Ih re Kiseiispltzen sind dick und so lid, die F e d e rn gän zlich
aug ele iiu t und die Bewickelung u n te r d e r Spitze und am Fedc reude is t aus seh r gle ich en höchst fe in e n
T hiersehnen geinaclit. Alle trag e n a u f ih r e r gan zen Länge hinab eiue Sch lan g en - o d e r SpiralUnie e in -
g e g ra b e n , od e r mit ro th e r F a rb e d a ra u f g em a lt, welche den Blitz v o rste llen solL Die M ö n n itarris machen
die Eisen sp itz en d ü n n e r und n icht so g u t, leimen die Fed e rn n icht f e s t, so n d e rn binden sie bloss
a u beiden Enden a n , wie die Bra silian er. Die Assiniboins haben häuQg se h r dünne schlechte Blechspitzen
au ihren Pfeilen. S a y (.s. Ma jo r L o n g s exped.) e rz ä h lt, dass d a s Arrow w o o d (V ih u n iitm ) vou den In d
ian ern des u n te re n Mi.ssouri und den beiiaclibarten P ra irie s zu ih ren Pfe ilen b e n u tz t werde. Ich muss
v e rm iith en , dass die.ser Siraiicb d e r Alisier (V ib v n ivm ) des o b eren Missouri s e y , d e r zuwe ilen z u den
Bog en , a b e r se lten zu den Pfeilen b en u tzt wird.
Pr. Maximilian v. AV. Heise d. N.-A. 2. Bd. 2 6