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der S tum vielen Schnee gebracht, welcher aber nachliess, als der Wind mehr
uach Norden herum gieng. Um 8 Uhr zeigte der Thermometer 1 4 ° Fabr. (etwa
— 8 ° ßeaum.). Der Anblick der Prairie war jetzt merkwürdig, man glaubte das
Meer bei furchtbarem Sturme zu sehen! Die weite Schueeiläche war durch den
Wlud in eine Wolke aufgetrieben, man konnte gegeu den kalten Sturm kein Auge
öffnen, uud befand sich iu einer dicken Wolke vou scharf gepeitschtem Schnee.
Oberhalb dieser trüben Schneewolke sah man den Himmel hell, und die Kuppen
der Prairie-Hügel blickten hervor, üm so häuslicher uud erfreulicher war es an
dem prasselnden Kaminfeuer, wo mancherlei Arbeiten uns eine angenehme Beschäftigung
gewährten. In diesen Tageu halten die Feinde deu 3Iöniiitarris sechs Pferde
gestohlen. Wir hatten schon einige Zeit kein Fleisch mehr gehabt, als die Mandans
iu bedeutender Entfernung au deu Forks (Quellarmen) des Teton-River 5 4 Bisonteu
erlegten, bei welcher Gelegenheit K ip p ’s Pferd, welches seiu Schwiegervater im
Dorfe hielt, verloren gegangen war, da es sich mit Sattel und Zeug au eiue Bisonheerde
allgeschlossen hatte, zwei Füllen waren durch die rauhe Willerung zu Grunde gegangen.
Am 1 6 . zeigte der Thermometer 3 ° unter 0 ( — 1 5 ° Reaum.). Das
Wasser Avar schou seit einiger Zeit täglich bei dem starken Kaminfeuer in unserem
Zimmer gefroren, besonders kalt Avar es daselbst bei den heftigen kalten Stürmen.
Gegen den 1 9 . December Avurde das Wetter wieder schön, nach einigen Tageu
gab es Schnee und der Missouri Avar so stark gewachsen, dass er seine Eisdecke
zum Theil überströmte. E s trafen einige Leute des Herrn S o u b l e t t e aus St.
Louis bei uns eiu, welches sie am 1 4 . October verlassen hatteu. Sie bestätigten
die Nachricht von dein Aufhören der Cholera daselbst. Am Conzas-River hatte
man schou im October 1 5 Zoll hoch Schnee gehabt. Sie erzählten ferner, dass
die Bedeckung der Caravane von Sta. F e von deu Indianern, Avahrscheiulich den
Arikkaras, dergestalt eiiigeschlossen gewesen wäre, dass sie aus Mangel an Lebensmitteln
1 4 ihrer Pferde hätten schlachten müssen. Am 2 2 . December fand man
unter einem Stück Pappelriude eine Menge von weissen Insecteiimaden, welche
vollkommen im Eise eingefroren waren, aber sämmtlich Avieder aufleblen, als man
sie am Feuer erAvärmte. Am 2 3 . December zeigte der Thermometer Morgens +
1 0 ° ( e tw a— 1 0 ° R.), der Himmel war hell und rein, der Wind ans Osten, die Eisdecke
des Flusses dampfte, die Wälder waren mit Rohreif bedeckt. Die Kolkraben
(Corvus Corax (1 .) kamen nahe an das Fort, um den Abfall der Nahrungsmittel
zu suchen, die Wölfe hatten sich durch unsere häufigen Excursionen mehr enlfenit.
Am Mittage dieses Tages vernahmen Avir die Trommeln der Indianer, und eiue
grosse Menge dieses Volkes überschwemmte das Fort, au ihrer Spitze 1 4 Mäuner
der Baude Aschö-Öchatä (ch guttural) aus Ruhptare, welche einen abentheuerli-
chen Aufzug bildeten. Holzschnitt der Aschö-Öchatä.
l'f. Maxtwilian v, AV, Kcise d. X.-A. 2. nd.