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1 8 3 1 wurden die Pickets aufgerichtet. Herr M i t c h i l l übernahm uun die Direction
dieses neuen Fortes, welches er in einem gewissen Grade vollendete, und
Fort-Clarke nannte. Im Juli wurde K ip p mit 4 5 Mann an den Maria-River gesendet,
uud erbaute dort das Fort, dessen Ruinen weiter oben erwähnt worden
sind. Er blieb daselbst bis zum Frühjahre 1 8 3 3 , und wurde alsdann von Herrn
M i t c h i l l abgelösst, der nun das jetzige F o r t-P iek a im oder M'kenzie erbaute.
K ip p versieht seitdem die Direction von Fort-Clarke, wenn man den Winter 1 8 3 3
und 1 8 3 3 ausnimmt, w o Herr L am o n t dieselbe führte, und wo K ip p als Clerk
subordiuirt war. Kleine Gefechte mit den Dacotas oder Sioux fielen in der Nachbarschaft
vor, und als einst die Herren L am o n t und K ip p sich am Kaminfeuer
unterhielten, fiel ein Schuss durch das Fenster uud die Kugel fuhr zwischen beiden
in die Wand. Die Mandan-Indianer befinden sich nun seit den 1 1 Jahren,
welche Herr K ip p hier zubrachte, immer noch in derselben Lage und haben an
Zahl weder ab noch zugeiiommeu. Der Handel mit deu Indianern war meist immer
derselbe und die W^aaren standen auch etwa in denselben Preisen, bis ihr Werth
zuweilen durch fremde Kaufleute gesteigert wurde. Jetzt im Jahre 1 8 3 3 , da man
die Rivalität der Herren S o u b l e t t e uud C am p b e ll zu bekämpfen hatte, bezahlte
man einen starken Biber mit 1 8 Dollars ( 3 0 fr.), da er doch iu den Vereinten
Staaten uicht mehr als 4 Dollars galt; es ist aber der Compagnie sehr wichtig,
keine andere Gesellschaft aufkommen zu lassen. Die Indianer verlangen jetzt meist
Pferde für ihre Biber, und da sich zu Fort-Clarke zu wenige derselben befinden,
so sandte man nach F o r t-P ie r r e, um von dort noch einige kommen zu lassen.
Die Herren S o u b l e t t e und C am p b e ll unterhielten gegenwärtig in einem jeden
dev benachbarten indianischen Dörfer einen ihrer Leute, und von ihrem bei den
Mönnitarris wohnhaften Clerk, Herrn D o u g h e r t y , ist weiter oben schon geredet
worden, so wie sie auch den alten Dolmetscher C h a rb o n n e a u in ihren Sold genommen
hatten*). K ip p hatte ebenfalls einen Trader bei den Mönnitarris stationirt
*) Die H e rren S o u b l e t t e und C a m p b e l l h a tten im Spä tjah re X83S e in en b ed eutenden Schaden e rlitte n .
und besuchte die Dörfer während des Winters zu Schlitten. Die Ereignisse,
welche sich während der 3 7 Jahre von C h a r b o iiiie a u s Anwesenheit in den
Dörfern der Mönnitarris und Mandans zutrugen, sind etwa die nachfolgenden.
A ls C h a r b o n n e a u hieher kam, bestanden die drei Mönnitarri-Dörfer gerade wie
jetzt, uud er bewohnte sogleich das mittlere derselben. Noch war keine Handels-
communication mit St. Louis eingerichtet, und C h a r b o n n e a u als einzig anwesender
weisser Mann, bezog seiue Bedürfnisse aus dem Norden von den Engländern.
In dem Jahre seiner Ankunft griffen etwa 1 3 bis 1 4 0 0 Dacotas, vereint mit 7 0 0
Arikkaras das erste Dorf der Mandans an, und es eilten etwa 1 0 0 0 Mönnitarris
letzteren zur Hülfe herbei. Man schlug die Feinde und tödtete ihnen mehr als 1 0 0
Mann, unter welchen sich auch der Sohn der weissen Kuli ( T ä n a h a h -T ä h k a ) ,
eines Chefs der Arikkaras befand. Vorher lebte dieses Volk iu der nächsten
Waldspitze unterhalb derjenigen, welche jetzt im Winter von den Mandans von
Mih-Tutta-Hangkusch bewohnt wird; sie zogen aber nach dem genannten Gefechte
weiter am Dlissouri hinab und erbauten ihre Dörfer an der Stelle, wo wir sie g e sehen
haben. Ihre sämmtliche Habe hatten sie nach obigem Gefechte iu den Hütten
zurück gelassen. S ie kehrten seitdem noch öfters feindlich zurück, doch nie in
solcher Anzahl als damals. Fünf bis sechs Jahre vor C h a r b o n n e a u ’s Ankunft
kamen 1 5 0 0 Zelte der Dacotas zum Besuche iu die Nähe der Mönnitarri-Dörfer.
Ein Paar dieser letzteren, Manu und Frau kehrten von den Crows zurück und
wurden vou einigen Sioux getödtet, worauf die Mönnitarris fünf zufällig bei ihnen
befindliche Dacotas tödteten, welches das Signal zum Kriege war. Die Sioux schlossen
das Dorf ein, so dass die Bewohner weder Wasser noch Holz bekommen
konnten, da der Fluss etwas entfernt ist. So blieben sie 9 Tage enge eingeschlos-
W äh ren d d e r A tse n d u n g e in es an sehnliclien Tru p p s v on e tw a 6 0 Mann m it W a a r e n nach den G eb irg e n ,
e n ts ta n d ein Missverstäudniss m it d e r N ation d e rC ro w s , die ih n en an 1 5 0 P fe rd e nahmen und die meisten
W a a r e n p lü n d e rten . N u r ein ig e schlechte P fe rd e g ab en sie ih n en zu rü c k . Solchen W id e rw ä rtig k e ite n
sind die Han d e lsleu te in diesen G eg en den , se lb s t b e i fried lich g e sin n te n In d ian e rn u n te rw o r fe n , und es
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