636
neu in den Booky-Mountains und jenseit am Columbia, und zerfallen in zwei Ab-
Ibeilungen, die wahren Schoschonés und die sogenannten Gens de pitié, oder die
Badigeurs Cßoot-Diggers), Maradiços der Spanier. Die erstem haben viele Hunde,
die sie nicht packen, aber e ssen, Pferde nicht so viele als die Blackfeet, welche
von ihnen gepackt werden. S ie lebeu in Lederzelten, sind im Allgemeinen nicht
so gut gebildet als die Blackfeet, doch soll e s auch grosse gut gewachsene Männer
unter ihnen geben. Ihr Stamm soll sehr zahlreich, zahlreicher als die Dacolas
seyn, uud sie treiben Handel mit den Spaniern, welche von ihnen Biber und andere
F e lle , Lederhemden und dergleichen eintauschen. Gegen die Weissen sind
sie nicht feindselig. Die Boot-Diggers dagegen sind ein armseliges V o lk , haben
keine Lederzelle, pflanzen nur Stangen zusammen, die sie mit Aesten, Heu und
Gras bedecken. Ihre Physiognomien sollen sich durch etwas platte Nasen auszeichnen.
Sie sind höchst arm nnd roh, gehen beinahe nackt, leben meist von
Wurzeln und besitzen keine Gewehre. Sie essen Ameisen iu Menge, schöpfen die
ganzen Haufen derselben a i , waschen diese Masse, kneten sie in Ballen zusammen,
backen diese alsdann zwischen heissen Kohlen, pulverlsiren sie und kochen
Suppe davon. Herr C am p b e ll zu Fort-Williams, der sie öfters besucht hatte,
gab mir folgende Nachricht von ihnen. S ie waren so roh und unbekümmert nm
alles was nm sie vorgieng, dass ihnen alles nen und lächerlich schien, was sie
an ihm sahen. Sie kannten damals sogar den Nutzen der Biber noch nicht und
sengten dieselben. Einige Hütten dieser Leute, die er besuchte, befanden sich
schon seit langer Zeit an derselben S te lle , ohne sich nach einer bessern Gegend
umgesehen zu haben. Er fand eine Menge von weissen Bergziegen-FeUen bei ihnen,
und da sie so wenig bekannt mit den Weissen waren, so machte man einen sehr
guten Tauschhandel mit ihnen. Mit den Snakes sollen die Comanches, die sich
selbst Jamparicka nennen, ziemlich dieselbe Sprache reden. Sie wohnen an den
Quellen des Bio Colorado (Biviére rouge). An ihreu Hemden haben sie den einen
Arm mit Haarzöpfen, den ändern mit Federn verziert.
637
23.
S p r a c b p r o k e n d e r W a s a ji (O s a g e n ) * ) .
Arm — Ischtö.
Auge — Ischiä
Americaner [eiu] — Manhl-tanga (a n franz.), d. h. grosses Messer.
Abeud [der] — Pah-set-tan (a n franz.).
Bogen [der] — Minu-djä CJ franz.).
Bach — Uatscliiska.
Berg — Pahha.
„ [grosser] — Pahha-tauga.
„ [kleiner] — „ „ -schiuga.
Bart [der] — Putain (tain frauz.) oder ludjähiu ( j franz., in d. d. N . wie i) .
Bein — Schäga (ganz deutsch).
Blau — Töh.
Blind — Ischta-uärabaje ( j franz, e ganz).
Blitz [der] — Uakiu-ala (in d. d. N. beiuahe wie i , das gauze zusammen gespr.).
Blut — Uapih.
Branntwein — Pädjinih.
Bruder [der jüngere] — Uissouga.
„ „ [der ältere] — Uischiuiäh.
Blei [das] — Mausä-man (an franz.).
Chef [Anführer] — Kahigä.
Donner — Gronhöta.
*) Nach d e r AuüspracUe des H e rrn C h a r d o n g e sch rieb en , d e r lange u n te r den Osageo g e leb t h a tte , und
d ie s e r Spr.-iche g an z miichtig w a r. Sie nen n en ih r Volk se lb st W a s a ji, w a re n ehemals e in mäch tig er
Stamm und immer im K rieg e mit deu ü b rig en In d ian e rn , ohne die Konsas au szunehmen, welche e in erle i
H ia lec t mit ihnen redeu. Sie w a re n u rsp rünglich in die G re a t- und Littlo-Osagea g e th e il t, a b e r v o r e twa
4 0 J a h re n tren n te sich ein Theil von ih n e n , d e r u n te r dem Namen d e r Chaneers od e r Clermonta-Bande
b e k an n t is t , und z o g en an den A rk an sa . Ueb e r den je tz ig e n W o h n p latz d e r Osagen siebe G a l l a t i n I.
C. pag. 1S(». Sie b e tra ch ten sich a ls das ü rv o lk .
É