kommen. Die guten Menschen legt man auf Gerüste, damit der Herr des Lebens
sie sehen könne.
Die Sprache, Mah-Arühdä (alles zusammen) der Mönnitarris ist sehr verschieden
von der der Mandans und weit schwerer richtig auszusprechen. S ie hat, wie
jen e, sehr viele Kehllaute, besonders das Ch w ie im HoUändiscbeu und Deutschen,
und nur in einigen Wörtern wird es wie in „ I ch “ im Deutschen ausgesprochen.
Das s oder ss am Ende eines Wortes, welches sehr häufig vorkommt, klingt beinahe
immer w ie t oder t t, und sehr oft ist es undeutlich. Die Schwierigkeit in der
Aussprache dieser Worte liegt vorzüglich im Accente; sie endigen sich häufig mit
ess, iss, ass, ass, sass, und werdeu zum Theil sehr kurz und schnell abgestossen,
und doch oft sehr leise, sanft und undeutlich ausgesprochen. Was man im Deutschen
mit wenigen WoFteu gebeu kann, erfordert hier mehre, zeugt also für die
Armuth der Sprache. In L e w i s uud C la r k e ’s Reise heisst e s * ) „the dialect o f the
Mandans differs widely from both (dem A rikkara und Mönnitarri), hut their long
residence together has insensibly blended their manners and occasioned some approximation
in language, particularly to objects o f daily occurrence and ohmous
to the senses“ welches vollkommen gegründet ist, indem mir beide Völker ver-
slcberieii, im Anfänge ihres Zusammenlebens wären beide Sprachen vollkommen verschieden
und ihnen wechselseitig gänzlich unverständlich gewesen. Man muss hier
jedoch bemerken, dass die Annäherung dieser Sprachen nur in einigen Worten besteht,
also ursprünglich gänzlich verschieden ist. Dass die Crow-Sprache mit der
der Mönnitarris verwandt ist, Avird aus den Sprachproben im Anhänge hervor gehen.
») s . L e w i s und C l a r k e Vol. I . p ag. 1 8 0 .
xxvn.
Siin P a a r W o r t e v o n d en A r ilik a i*a s .
I ^ i e Arikkaras, Rikkaras oder Rih’s , les Ris der Franzosen am Missouri, sind
ein vor langen Jahren von den Pähnis abgetrenuter Völkerstamni, der sich damals
am Missouri niederlless, uud zwei Dörfer bewohnte. Zu der Zeit von L e w i s und
C la r k e ’s Reise benahmen sich diese Indianer friedlich gegen die Weissen; entstandene
Misshelligkeiten gabeu aber bald dem Verkehr mit denselben eine andere
Wendung, und diese Indianer wurden die abgesagtesten Feinde der Weissen, indem
sie alle Kaufleute tödteten, die sich in die Nähe ihres Gebietes wagten, wie
schon weiter oben erzählt worden i s t Nach der Niederlage, welche sie den Kiel-
böteu des General A s h l e y beibracbien, und der verunglückten Expedition des
Colonel L e a v e n w o r th , Avaren sie drohender als j e , uud da sie nun am Missouri
keine Aussicht zum Tauschhandel mehr hatten, auch noch andere, für sie ungünstige
Umstände hinzu kamen; so zogen sie im Jahre 1 8 3 3 von ihren Dörfern ab, und
liessen sich weit entfernt iu der Prairie nieder, wo sie jetzt, Avie man sagt, an der
Strasse von Sta. F e , oberhalb der Quellen des La Platte umherziehen sollen. Ihre
Dörfer am Missouri stehen seitdem gänzlich verlassen und verödet.
Die Arikkaras nennen sich selbst, oder ihre Nation Sähnisch, d. Ii. Leute
oder Menschen; die Mandans gaben ihnen die Benennung Arikkara*), die 3tönni-
*) Die BeiieiiniiDg A rik k a ra soll von dem AVorte AA’a rik k a ra lin (Hirschgeweih) i
habe ich den c igeutlicheu Zusammeuhang nicht e rfah ren können.
e En tsteh u n g h ab en , doch