Tage die Geschwulst meines Beines bedeutend wich, und die Besserung mit jedem
Tage zunahm. Die Beobachtung der zunehmenden Genesung halte mich neu belebt
und mit Vergnügen betrieben wir die Einrichtungen znr Abreise, ob ich gleich das
Lager uoch nicht verlassen koiinle. Am 1 5 . April traf P i c o t t e mit etwa 3 0 Mann
von dem Posten bei den Yanktonans bei uns ein, und liess sein Boot mit Mays
beladen, den er naoh Port-Union bringeu sollte. Diese Gelegenheit wurde benutzt,
um unser Mackinaw-Boot für die Beise den Fluss hinab einzuricliten, worauf am
1 6 . P i c o t t e abreisle. Ungeachtet des heftigen Regens wurde am folgenden Tage
jene Einrichtung vollendet, das Boot au deu Landungsplatz gebracht, mit einem geräumigen
Verdecke von indianischeu Zelldeckeii versehen, uud die nöthigen Einrichtungen
zur Beise gemacht, so wie auch Herr C h a rd o n sich entschloss, mich
nach Fort-Pierre am Telon-Biver zu begleiten.
Am 1 8 . April Mittags belud mau das Boot und nachdem wir das letzte frugale
Mittagessen zu Fort-Ciarke eingenommen, nahmen wir herzlichen Abschied von
Herrn K ip p , mit dem wir so lange in dieser Abgeschiedenheit zugebracht, und
der alles für mich gethan Lalle, was ihm iu seiner eingeschränkten Lage zn Gebote
stand. Begleitet von den Bewohnern des Forts uud mehren unserer indianischen
Bekanntschaften, u. a. M a tö -T o p e und P é h r i s k a -B u h p a , welche uns
sämmtlich zum Abschiede die Hand drückten, begaben wir uns in das Boot und
nahmen unsere Plätze ein. Das Weller war günstig, obgleich ein starker Südwest-
Wind weheie. Im Porte brannte man einige Kanonenschüsse ab, um uns Lebewohl
zuzurufen, und schnell glitten wir den jetzt schönen und vollen Missouri hinab.
XXX.
R ü c k r e i s e v o n F o r t - C l a r k c b is C an to nm e n t- l i e a -
v e nw o r tk v om 1 8 . A p r il b i s znm 1 8 . inCal.
H e ftig e S tü rm e u n d sc h le c h te a W e tte r — A rik k a r a -D ö r f e r — Z u e am m e n k au ft m it zw e i P e lzb o o ten —
F o r t - P i e r r e , A u fe n th a lt d a se lb s t — d ie M a u v a is e s T e r r e s — S io u x -A g e n c y — C c d a r - I s l a n d
_ P n n o a I s l a n d M e lo n es In su b o rd in a tio n — Z u sam m en k u n ft m it P u n c a - I n d ia n em — L ’E a n
q u i c o u rt — Z u sam m en k u n ft m it dem Dampfschiffe A ssin ib o in — M e lo n e s M e u te re i u n d B e s tra fu
n g — G a r d n e r a ls P ilo te — Co u n c il-Blu ffs — B e su c h a u f M a jo r P i l c h e r s T rad in g -H o u se
— B e l le -V u e — S c h ö n e Um g e b u n g en d a se lb s t — M e n g e d e r R a u p en — N isch n eb o tto n eh —
B o u b e d o u x U su s a u d e n B la c k s n a k e -l lÜ ls — Die Ötos u n d M is so u ris — D o rf d e r K ic k ap u s
C a n to nm e n t-L e a v e nw o r th — A u fe n th a lt d a se lb s t — Dr. F e l l o w e s .
D as Frühjahr hatte die uns umgehenden Prairies nur hier und da mit neu heleb-
tem Grün bekleidet; selbst die Weidengebüsche, welche in dieser Hinsicht zuerst
hervorzutretei) pflegen, hatten nur einen kaum bemerkbaren grünen Anstrich. Enten
zeigten sich einzeln als die Herolde jener angenehmen Jahrszeit, aber eine kühle
Temperatur erinnerte eben so wohl an deu noch kaum vollendeten Winter. Jenseit
Gooseegg-Lake legten wir am rechten Flussufer an. Schou der folgende Morgen
(1 9 . April) brachte uns heftigen Sturm, uud ich hatte die Entdeckung gemacht,
dass während der Nacht mein niedlicher Prairie-Fuchs entwischt war, dessen Ver