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s en , tranken nur das stehende unrehieWasser, welches sich in dem Dorfe fand,
uud die in den Hütten versannnelteu Pferde hungerten und dursteten, sie frassen die
Rinde des Holzes an den Hütten. Eiu Chef, I h t ä -S ü p i s h ä (der schwarze Schuh)
genannt, schoss von seiner Hütte, auf welcher er sich eine Art von Bollwerk erbaut
hatte, 1 1 Dacotas todt, und wurde dann ebenfalls erschossen. Am 9 . Tage gaben
die Alten den Befehl, die jungen Krieger sollten zu Pferde dem Feinde entgegen
gehen, während die ganze Bevölkerung der Dörfer mit allen Arten von Gefässen
am Flusse Wasser holen werde. Dies geschah, allein als die Dacotas den Angriff
bemerkten, brachen sie ihre Zelte ab, und zogen fort, indem sie ihre Weiber und
Kinder durch die Hügelkette geleiteten. Von deu Pferden, welche mau in den
Fluss ritt, fielen 8 0 Stück, weil man sie von dem zu heftigen Trinken nicht ab-
halteu konnte. Mau verfolgte die Sioux und tödtete ihnen v iele Leute. Während
C h a r b o u u e a u s Zeit kam eine andere Kriegspariei derselben Nation an das
jenseitige Missouri-Ufer, und gab Zeichen der Hek.*jsforderung. Im grossen Blön-
uitarri-Dorfe (E lä h -S ä ) befanden sich nur 1 8 Mann, der Rest war auf der Jagd;
allein das Village des souliers (Awachäbwi) hatte alle seine Krieger versammelt.
Die Mandans vereinigten sich mit ihnen, man setzte zu Pferd durch den Fluss
zum Angriffe, und erreichte eine Schlucht, wo sich der Feind ihnen gegen über
befand. Die Dacotas riefen nun den Mönnitarris zu: „man wolle vorerst mit ei»
ander rauchen!“ worauf man sich uiedersetzte, sich wechselseitig die Pfeifen
zeigte uud rauchte. A ls dies geschehen war, trat der Partisan der Dacotas vor und
rief seiuen Gegnern zu „man sey hier um sich zu schlagen, man w is s e , dass man
vou beiden Seiten Männer vor sich habe, und deshalb halte er es für ehrenvoller,
sich bloss im F reien zu schlagen und den Wald gänzlich zu meiden!“ welches denn
vou beiden Theilen angenommen wurde. Mau zog nun in die Ebene, und gieng
auf einander los. Zw e i Mandans (die K ohle, und die schwarze Katze) hatten früh-
her einen Streit mit einander gehabt, uud wollten uun wetteifern, wer von ihnen
sich am besten schlagen würde. Die Dacotas errangen bald bedeutende Vortheile,
uud schon begannen die Mandans und Mönnitarris nach dem Walde hinab zu w e ichen,
als die schwarze Katze, der Kohle, seinem Gegner, welcher sich unter den
Weichenden befand, zurief „er habe ja so tapfer seyn wollen, ob diess sein Muth
s e y ? “ worauf sieb die Kohle ermannte, den Gegner beim Arme nahm und ihm
sagte,, nun so wollen wir zusammen sterben!“ Beide kehrten zusammen um und
ritten iu die Feinde hinein. Diesem Beispiele folgten alle übrigen Krieger, man
griff mit erneuerter Kraft an, die Feinde worden gänzlich in die Flucht geschlagen,
und viele ihrer Leute getödtet.
Zu einer ändern Zeit erschien eine Kriegspartei der Dacotas in der grossen
Prairie dem Village des souliers gegenüber. Die Mönnitarris setzten über, schlugen
uud verfolgten die Feinde 2 0 Meilen weil. Die Sioux hielten sich beständig am
Flu sse, um ihre Feinde von ihrem in den Hügeln befindlichen Lager abzuhalten,
wo sich die Weiber und Kinder befanden. Ein Dacota, schön mit Federhaube
und Haarzöpfen geschmückt, hielt sich längs der Hügel hin, uud der Mönnitarri-
Chef E h t a c h - P a s ü p i s c h ä (ch in der Kehle) folgte diesem Feinde auf einem
besseren Pferde, und holte ihn ein; beide stiegen ab und schlugen sich mit ihren
Messern, wobei der Dacota erlegt wurde. Mau tödtete den Feinden 4 8 Mann,
die Mönnitarris verloren nur drei der ihrigen. Die Mandans hatten bei diesem Gefechte
ihre Alliirte und Nachbarn unterstützt. C h a rb o n n e a u war Zuschauer desselben,
nach welchem man iu der Nacht den Scalptanz tanzte. Vor 1 0 bis 1 1
Jahren hatten die Mönnitarris einen Aiitilopenpark (eine Antilopenjagd) veranstaltet,
und einer ihrer Leute, welche in einer Schlucht das nölhige Holz zusammen trugen,
war von den daselbst verborgenen Assiniboins erschossen worden. Eben waren die
Verwandten beschäftigt, den Getödteten auf das Todtengerüst zu leg en, als etwa 3 0
Assiniboins mit zw e i Friedenspfeifen (Calumets') nach dem Dorfe kamen, um Frieden
zu schliessen, indem sie nicht wussten, dass eine andere Baude ihrer Leute
eben den Mord begangen hatte. Alle Bew’ohner liefen zusammen, tödteten etwa 2 0
der Assiniboins, nahmen 3 Weiber gefangen und nur wenige dieser Indianer koun