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■Vorsicht, immer nur wenige von ihnen zugleich einzulassen. Der Friede mit diesen
Indianern dauerte nicht lange, da sie sich immer schlecht aufführteu. E s war zuletzt
sehr gefährlich nach Holz, Wasser uud ändern Bedürfnissen auszugeheu, und
mau war häufig bedroht, weshalb T i l t o n das Fort im Februar verliess und sich
in das nächste Mandan-Dorf begab. Er reiste nachher nach St. Louis hinab. In
diesem Frühjahre kehrten die Arikkaras nach ihren alten Dörfern zurück, indem sie
erklärten, iu Zukunft in Frieden mit den W e issen leben zu wollen. K ip p war
allein zurück geblieben, uud sah während des ganzen Sommers keinen einzigen
weissen Mann. Die Waaren uud Felle hatte er in der Hütte des Chefs bei sich;
er erbaute aber später ein Haus neben dem Dorfe, w o er bis 1 8 3 4 mit einem g ewissen
J e f f e r s lebte, der mit 7 Manu uud mit Waaren beladenen Wagen vom
L ak e-Travers herüber gekommen war. Das verlassene Fort hatten die Mandans
bis jetzt geschützt und im Staude gehalten, damit die Arikkaras dasselbe nicht nie-
derbrenuen sollten. Während des Sommers liess K ip p durch seine beiden Leute
die Pickets des Fortes an der Erde abhauen, uud die Mandans schafften dieses
Holz nach ihrem Dorfe. S ie trugen die Balken theils anf den Schultern, theils
wurden sie auf dem Flusse liinauf geflösst, und auch die Gebäude wurden abgebrochen.
Mau erweiterte K ip p s Haus um mehre Zimmer, uud umgab dasselbe mit
deu eben genannten Pickets. Da mau nicht Waaren genug besass, so sandte K ip p
den ebenfalls im Dienste der C o l u m b i a -F u r -Company stehenden C h a r b o n n e a u
mit uoch einem ändern Manne nach dem S e e Travers um eine Wagenladung von
Waaren herbei zu schaffen; allein sie begegneten auf ihrem Rückwege einem Trupp
der Assiniboins, verliessen Waaren, Wagen und Pferde, um sich zu retten, und
alles gieng verloren. Die Crows kamen um diese Zeit mit einem guten Pelzvor-
rathe an; allein da Herr K ip p nicht hinlänglich Waaren zum Tausche besass, so
unternahm er seihst mit zw e i Halfbreeds die Reise nach dem S e e Travers und
brachte glücklich eine Wagenladung von Waaren mit zurück.
Au f seinem Rückwege erblickte er ein Lager der Saonn (Dacota) uud um-
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gieng dasselbe, wobei er in der Nacht seine Pferde verlor, welche er jedoch
glücklich wieder fand. Als er zurückkehfte, war General A t k in s o n mit 5 - bis
6 0 0 Maim Truppen bei den Maudan-Dörfern gewesen und hatte von da die Reise
aufwärts nach dem Milk-River gemacht. Diese Truppen kamen noch in demselben
Sommer zurück, und zwischen ihnen und den bei den Mandans anwesenden Crows
wäre es beinahe zu Feindseligkeiten gekommen. Die französische Pelzhandel-Com-
pagnie hatte mit dem General zwei oder drei ihrer Leute abgeschickt, welche
iu den Mandan - und Mönuitarri - Dörfern Handel trieben. B i s s o n e t t e war der
erste Handelsmann derselben. Im Herbste kam Herr T i l t o n auf einem mit Waaren
beladenen Keelboat von St. Louis herauf; K ip p hatte einige Leute zu den A s siniboins,
Krihs und Ojibuäs gesandt, und ihre Chefs hieher eingeladen, um eine
Handelsverbindung mit ihnen anzukiiüpfen; auch die Truppen hatten einen gewissen
W i l s o u , als Agenten der Vereinten-Staaten für die Indianer mit dorthin gebracht,
und alle diese Männer lebten nun in dem Mandan-Forte bei einander. Der Friede
mit jenen drei vorgenannten Indianerstäinmen, sowohl mit den Weissen als auch
mit den Mandans uud ihren Alliirteu kam zu Stande; man wollte ihre Handelsverbindungen
im Norden mit den Engländeru zerstören, und sie nach dem Missouri
ziehen. Im April 183.5 kehrten die Herren W i l s o n und T i l t o n nach St. Louis
zurück, und K ip p blieb allein mit 5 Mann in dem Mandaii-Forte. Im No vember
kam T i l t o n abermals auf einem mit Waaren beladenen Keelboat zurück
und K ip p zog nun mit einer Auswahl von Gütern nach dem White-Earth-B i-
ver, w o er etwas diesseit der Flussmündung ein E'ort erbaute, den Winter dort zu-
brachte und mit den Assiniboins den Handel betrieb. Im Herbste 1 8 3 6 unternahmen
die Dacotas einen Angriff auf die Mandans und Mönnitarris, tödteten 5 9 Mann
der letzteren, so w ie zw e i Mandans und einen zufällig anwesenden Crow-Indianer.
In diesem Jahre fing die mit der Columbia-Fur-Company verbundene American-
Fur-Company ihre Geschäfte hier am Missouri an. Im Winter 1 8 3 0 liess Herr
K ip p das Holz zu dem jetzt bestehenden Fort-Ciarke zurichteu, und im Frühjahre
P r . MftximiHan v . W . Heise d. N.-A. S. Bd. 9