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R e t e e v o n F o r t - U n i o n n a c li F o r t - C l a r k e ,
3 0 . O c t o b e r b i s z nm S . 9 T o r em b e r 1 S 3 3 .
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L e tz te r Besuch z u F o rt-W illiam — Eisschollen im ö lisso a ri — Schlechter Zustand o nse re r Küche —
E rlösung aus dieser Noth — Herr B o d m e r v e r ir r t sich in den W ä ld e rn — V e rlust unserer
geologischen Sammlungen — Rothe Ziegelkuppen — Abreise de r Cabris — Zahmheit der
E ls te r — Z e rstörung des Wa ld e s durch die Biber — W ir entgehen gltlcMich einem indianischen
Besuche — Win te rd o rf de r Mönnitarris — Unerwartete Zusammeaknnft mit D o u g h e r t y
und C h a r b o n n e a u — Der M ö n n ita rri-C h e f L a c h p i t z i - S i h r i s c h — Die F o n ta in e -ro n g e
mit dem versteinerten Baume — Besuch in dem Z e lte des P a r e .f lè c h e - ro u g e — Ankunft zu
Fo rt-C la rk e . —
.A .m 3 0 . October um 1 1 Uhr Morgens bei heiterem Wetter verliessen wir Fort-
Uniou und legten zu Fort-William gegenüber der Mündung des Y e llow -S to n e
einen Augenblick an, um Abschied von Herrn C am p b e l l zu nehmen. Ueber dem
steilen Ufer des Flusses hatte man, um eine Aussicht nach dem noch uicht vollendeten,
etwa 3 0 0 Schritte vom Ufer entfernten Forte zu gewinnen, die Weidendickung
iiiedergehauen. Herr C am p b e ll beschenkte mich mit einigen naturhistorischen
Gegenständen, versorgte uus mit lang entbehrten Cigarren, eine grosse Au-
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nehmlichkeit auf einer langen Flussreise, und wir übeniahmen die Besorgung seiner
Briefe, worauf wir einander Lebewohl wünschten uud um l'/g Uhr die Reise fortsetzten.
Da die Lebensmittel für meine Leute aus schlechtem, alten Speck bestanden,
und mein eigener Bedarf auf einen Schinken, den man mir aus Gefälligkeit
von dem jetzt sehr geringen Proviantvorrathe zu Fort-Ünion abgelassen hatte, nebst
Kaffee, Zucker uud etwas Scfaiffszwiback beschränkt war; so verlangten wir sehr
nach Wildpret, uud landeten an eiuer Landspitze des südlichen Ufers, wo wir bald
mehre Wölfe und eiu kleines Budel vou sieben Stücken Wild erblickten, ohne
nach ihnen schiesseu zu können. Grosse Rauchwolken stiegen au mehren Stellen
der Prairie auf, die ohue Zw eifel von den Holzhauern von Fort-William verursacht
waren, dessen Jäger wir ebenfalls in der Ferne erblickten. Die Gebüsche
waren schon überall entlaubt, nur die Buffaloe - Berry - Gesträuche trugen noch
etwas welkes Laub; Prairie-Hens, die Elster und die schwarzplattige Meise
(P a ru s atricapUliis), die letzteren iu den Weidengebüschen, waren die Vögel,
welche wir beobachteten. Eine Menge von Thierfährteu standen auf dem Strande
abgedrückt, auch die kleinen niedlichen Fusstritte zweier verschiedenen Arten von
Mäusen. Man schiffte fort bis um 8 Uhr, wo man wegen der Dunkelheit aulegte;
allein später gieng der Mond sehr schön auf, uud es fror gegen Morgen.
Am folgenden Tage ( 3 1 . October) sahen wir friih zahlreiche Flüge der Prair
ie -H en s , welche zu dreissig bis vierzig über deu Fluss hin und her strichen, und
vernahmen noch das Flöten der Elkhirsche, welches zuweilen, w ie auch bei unserem
europäischen Hirsche, eiuzeln spät gehört wird. Als wir aulegten, um unser Frühstück
zu bereiten, befanden wir uns au einem dichten Walde mit dem ünterholze
der oft erwähnten Gesträuche, wo besonders die Buffaloe-Berries in grösser Menge
wuchsen. S ie Nvareii schön lebhaft roth gefärbt und essbar, welches s ie , w ie unsere
Schlehen (P ru n n s spinosa), nur erst nach den Frösten sind, doch bleiben sie
immer sehr zusammenziehend sauer, sind aber mit Zucker als Speise nicht unange-
nelim. Wir erfrischten mit diesen Früchten unsere Bären und meinen kleinen
H.