Canadier und Dolmetscher für die Möuuifarri-Sprache, der schon 3 7 Jahre diese
Gegend bewohnt, befand sich zur Zeit der Anwesenheit jener Reisenden hier, überwinterte
mit ihnen und begleitete sie auch nachher nach dem Columbia-Flusse. Er
lebt gewöbnlich in dem zweiten Dorfe der Mönnitarris, Awatichäi, und blieb, einige
Reisen abgerechnet, immer an dieser S telle, kennt daher die Mönnitarris und
ihre Sprache vollkommen, ob er gleich nie lernen konnte, dieselbe richtig auszusprechen,
welches er selbst eingestand.
Im Jabr 1 8 3 3 kam Herr K ip p als Clerk der Amerikaii-Fur-Coinpany und
Director von Fort-Clarke, ein Canadier von deutsclier Abkunft, als damaliger Angestellter
der Columbia-Fur-Company hieher. E s existirte zu jener Zeit noch kein
Fort; der jetzige Major P i l c h e r , derselbe der mit uus den unteren Missouri liin-
auf reiste, um den Handelsposteu von Herrn C a b a n n e bei den Omähas zu über-
nehinen, war damals Tbeilhaber der Missouri-Fur-Company und dirigirle einen
Handelsposteu etwas oberhalb der Mönnitarri-Dörfer am südlichen Flussufer. Im
Frühjahr 1 8 3 3 verliess man dieses Fort, da die eben erwähnte Pelzhaiidel-Compagnie
eingieug. Im Mai desselben Jahres begann Herr K ip p eiu Fort in der
Prairie zu erbauen, welches zwischen dem jetzigen Fort-Ciarke und dem Walde
la g , in welchem die Bewohner von Mih-Tutta-Hangkusch im Winter wohnen.
Dieser Bau war im Monat November vollendet. Im Sommer desselben Jahres war
Colonel L e a v e n w o r t h mit einer bedeutenden Truppenzahl, Kanonen uud einem
Hülfscorps von Dacota-Iudiaiiern nach den Arikkara-Dörferu hinauf geschifft, um jenes
Volk zu bestrafen, welches nicht lange zuvor die Keelhoats des General A s h l e y
angegriffen, 1 8 Manu der Besatzung getödtet, und einen grossen Theil derselben
verwundet hatte. Wie die Bewohner des Missouri behaupten, so gieng man hei
dieser Unternehmung mit sehr wenig Energie zu Werke; man zog von den feindlichen
Dörfern ab, ohne sie zu zerstören, oder ihren Bewohnern bedeutenden Schaden
zuzufiigen, worüber die alliirten Indianer besonders laut murrten. Die Arikka-
i-as dagegen wurden höchst übermüthig und tödteten vou jetzt an alle W e is s e , die
ihnen iu die Hände fielen. Zur Zeit von L e w i s und C l a r k e ’s Anwesenheit war
dieses Volk freundlich gesinnt, da sie hingegen jetzt die erbitterten Feinde der
W e issen sind, und weit mehre derselben getödtet haben, als irgend eine der übrigen
Missouri-Nationen. Nach L e a v e n w o r t l i s Rückkehr zogen die Arikkaras
höher aufwärts am Flusse uud liessen sich in demselben Walde nieder, deu jetzt
die Mandans zu ihrem Winleraufenthalte erwählt haben. Die Besatzung des vou
K ip p erbauten Fortes bestand ausser dem Director, Herrn T i l t o n , nur aus 5
Mann; sie befand sich daher wegen der Nachbarschaft der Arikkaras in beständiger
Lebensgefahr. Jene Wilden hielteu sich immer iu der Nähe des Fortes auf;
ja einer ihrer Chefs, Stänapat (der kleine Habicht mit der blutigen Hand, la main
pleiii de sang) tödtete einen von T i l t o n ’s Leuten am Thore des Fortes. Drei
aus den Rocky-Mountains kommende we isse Männer wurden von den auflauernden
Arikkaras gezwungen, ihr Boot zu verlassen und sich mit grosser Gefahr auf das
Jenseitige Flussufer zu retten. In demselben Herbste tödteten diese Indianer 5
Mann von der französischen Pelzhandel-Compagnie am Cannon-B a ll-Riv e r. T i l to
n und K ip p mit ihren Leuten durften sich uicht aus dem Forte wagen, in welches
sie deu ganzen Herbst eingesperrt blieben. Der letztere lebte, bis das Fort
gänzlich vollendet war, in dem nahen Mandan-Dorfe, obgleich dieses Volk mit den
Arikkaras in friedlichen Verhältnissen stand. Er bewohnte die Hütte des ausgezeichneten
Chefs T ö h p k a - S in g k ä (die vier Männer), der ihn gegen jeden Angriff
schützte. Als der obenerwähnte Mann am Thore des Fortes erschossen wurde,
wollten die Mandans den Arikkaras den Krieg erklären; allein man gab dies nicht
zu , weil die Leute der Columbia-Fur-Company, die über Land vom L ak e-Travers
und dem St. P e ter s-F lu sse hieher kommen mussten, darunter gelitten haben würden.
Im Anfänge des Decembers traf Herr L a id l o w (jetzt am Little Missouri) vom
ersteren S e e mit 6 mit Waaren beladenen Wagen hier e in , worauf man mit den
Arikkaras eine Art von Frieden schloss. S ie kamen zuerst in das Fort, w e il sie
nirgends mehr Waaren vou den Weissen erhalten konnten, und man hranchte die