5 ) Schwarzer Mays, Psichkà (ich deutsch zischeud); 6 ) Susser Mays, Chéh-
chipka; 7 ) Sehr harter gelber Mays, Sohotka-Kàhschâ; 8 ) W eiss oder roth gestreifter
M ays, oder sogeuanntes Erdkern, Omahkank-Takohchautä (« und «k franz.);
9 ) Sehr zarter gelber Mays, Chiïka»).
Die Bobneu, Obinenick-Käbne ( e halb ausgespr.) sind ebenfalls von verscbie-
deueii Arten: 1 ) Kleine weisse Bohnen, Obinenick-Scböttä; 3 ) Schwarze Bohnen,
Obmenick - Psib ; 3 ) Botbe Bohnen, Ohraeuick - Sahne ( e halb ausgespr.);
4 ) Gefleckte Bohnen, Ohtnenick-Pusähne (e halb).
Die Kürhisse, Kohdä: 1 ) Gelbe Kürbisse, Kohdä-SÜdä; 3 ) Schwarze, Köh-
P sih, sie siud schw.arzlich von Farbe; 3 ) Gestreifte, Köh-Pussä; 4 ) Blaue, Koh-
Tohähne (e halb); 5 ) Lauge Kürbisse, Küb-Hiscbka; 6 ) Der Kürbiss mit der
dicken Schale, Köhacbtuim (ach deutsch iu der Kehle).
Die Sounenbluraen (Mapä), eiu grosser Helianthus, der dem in unseren Gärten
cultivirteii ganz ähnlich zu seyu scheint. Man pflanzt sie reihenweise zwischen den
Mays. E s giebt zwei bis drei Varietäten, mit rotben, schwarzen und eiue andere
mit kleineren Samen. Aus den Körnern bäckt man wohlschmeckende Kuchen.
DerTaback (Maimaschä oder Manasché), welchen die Mandans, Mönnitarris und
Arikkaras cultiviren, wird dort hoch, und man lässt diese Pflanze oline alle Sorgfalt
aus dem Samen aufwachsen. S ie wird nicht verpflanzt. Man schneidet die
Stengel ab, wenn sie reif sind, trocknet sie , und pulverisirt oder schneidet die
Blätter mit den kleinen Zweigen in kleine Stücke. Geruch und Geschmack sind
unaiigeuehin für den Europäer, und mehr Chamillen- als Tabackartig. Häufig wird
dieser Taback uicht mehr cultivirt, da er durch deu ihnen angenehmeren Taback
der Weissen verdrängt worden ist; doch erhält man immer die Art. Nur bei feierlichen
Gelegenheiten z. B. Friedens-Ünlerhandlungen raucht man noch diesen Taback;
der Samen wird daher iu der Medecine-Bag (Medicin- oder Beiiquieu-Tasche)
* ) Nach T a u n e r ( I . c. pag. ISO ) so ll z u e r s t c
Ojibuäs geb ra clit iiabea.
1 O ttaw a die Cu ltu r d e s S D den R e d -R iv e r u n te r die
der Nation aufbewahrt, damit die Pflanze nie verloren gehe. Wenn man diesen
Taback rauchen w ill, so wird er mit etwas Fett angerieheii.
Die Behauung der Mays- u. a. Felder, deren jede Familie etwa 3 —4 —5 acres
hearheitet, geschieht im Monat Mai. Kleine Gruben werden reihenweise angelegt,
in welche man die Mayskörner einzeln wirft, und mit Erde bedeckt. W'ährend de.s
Sommers werden die Pflanzen dreimal behackt und behäufelt, damit die Feuchtigkeit
bessern Zugang finde, und im October ist die Erndtezeit, wobei Männer, W e iber
und Kinder Hand anlegen. Jetzt bedienen sich die Weiber zur Feldarbeit breiter
eiserner Hacken, mit einem krummen hölzernen Stiele, die sie von den Kaufleuten
erhalten; C h a rb o n n e a u erinnerte sich, dass sie Schulterblätter vou Bisonten
dazu gebrauchten. Die Felder werden nie eingezäunt, sondern sind gänzlich frei
und olTeii.
Die Benutzung der Avildeii Gewächse der Prairie haben die Mandans und übrigen
Völker des oberen Missouri mit einander gemein, und den oben bereits erwähnten
kann ich nur die Feverolles hinzusetzen, eiue den Bohnen ähnliche Frucht, die
in der Erde wachsen soll, welche ich aber nicht zu sehen bekommen habe, so wie
e s noch mehre Wurzeln in der Prairie giebt, welche benutzt werden. Die Kürbisse
werden frisch und getrocknet, die Bohnen gewöhnlich mehre Arten durch
einander gemischt gegessen. Der Mays wird in Wasser abgekocht oder geröstet,
auch alsdann gestossen, mit Fett gemischt und in kleine runde Kuchen geballt, gebacken,
welche au einer Seite hohl sind, und etwa aiissehen wie unsere sogenann-
teu Hippen; auch bereitet man ihn auf mancherlei andere Arten*). Der süsse Mays
ist sehr wohlschmeckend, besonders wenn er iu der sogenamiten Milch ist, wo er
abgekocht, dann getrocknet und zum Gebrauche aufbewahrt wird.
Die Mandans essen beinahe alle Arten von Thieren, den Bären, wenn er jung
und fett ist, den Wolf, Fuchs, kurz alles, nur nicht das P f e r d D a s Wiesel
» ) Ueher die ve rsclucdeue Be reitu n g d e r M a y sk ö rn e r s. S a y exped. Vol. 1. pag. 194.
Die Pfttagoneu Jieben besonders das PferdefleiscU (s. d’O r b i g n y 1. cit. T. II. p ag. 1 0 1.). Bei den N o rd -
Am e ric au e rn wird dasselbe mir in d e r Notli g e g e s se n ; dagegen bei manchen Naü o u en häufig das d e r Himdo.
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