6 ) die Bande der alten Hunde, la bande des vieox cbiens, Waschukke-Ächke
(äcJi guttural). S ie tragen Federn auf dem Kopfe, die vorerwähnten Tuchbinden
über die Schulter, ein Wolfsfell um den Leib, io der Hand ein Schischikué,
das aus eiuem kurzen Stocke besteht, an welchem Hufe des Bisonkalbes
aufgebängt sind, uud an ihrem Halse hängt eiue Kriegspfeife, Ìh-Akóh-
schi (kurz auszusprechen).
7 ) die Bande der Bogenlanzen, Sohta- Girakschobge (t/i gultur., e ganz) oder
Sühta-Wirakschóhke ( e ganz). Sie tragen Federn auf dem Kopfe uud Bogenlanzen,
Bidücha-Häski (c/t guttural) in der Hand. Dies ist dieselbe Bande,
welcbe die Mandans Ischohä-Kakoschöchatä nennen.
8 ) die Bande der Feinde, la bande des enuemis, Mäh-Ihäh-Ächke («cA deutsch,
e halb, alles kurz zusammen gespr.). Sie tragen Gewehre in der Hand, und
sind dasselbe, was die Mandans Kaüa-Karakäcbka nennen, die sogenannten
Soldaten.
9 ) die Bande der Stiere, la bande des boeufs, Kädap-Ächke (d a p uudeutl., äch
deutsch, ke halb). Sie tragen die Kopfhaut des Bison mit den Hörnern auf
dem Kopfe, Tuchbinden um deu Leib, Schellen an demselben und an den
Beiuen, Lanzen, Flinten und Schilde (pare-flèche) als ihre Waffen.
1 0 ) die Rahenbande, la bande des corbeaux, Pehriskäike (k ä i zusammen, e halb).
Sie sind die ältesten Männer. Ein jeder von ihnen trägt eine lange Lanze
mit rothem Tuche überzogen, Biddà-Paràcbpa (ach guttural) genaunt*), von
welcher Rabenfedern berabhängen. S ie haben schön verzierte Kleidungsstücke,
Federn auf dem Kopfe, Hauben von Kriegsadlerfedern, Wah-Aschii-Laku -
kärahä, und borgen selbst schöne Kleider von anderen Banden.
1 1 ) die Bande des heissen Wassers, la bande de Teau chaude, Mähsawähs. Sie
ist einerlei mit M 1 . — Sie tanzen, wie bei den Mandans, nackt zwischen
♦ ) Die Mandans nen n en diese mit rothem Tuche iib c rzo g en en Stan g en K ü h k a-Piin p i (anpi fran z.).
glühenden Kohlen umher, und nehmen Fleisch aus einem Topfe mit kochendem
Wasser. Hände, ein Theil der Vorderarme uud Füsse sind roth angestrichen.
Die Vereine der Weiber sind nachfolgende :
1 ) die Baude der wilden Gänse, la bande des outardes, Bihda-Ächke (d a uud
zweites Wort gauz kurz). Wenu sie tanzeu, so tragen sie Wermuth (absinthe)
und eine Mayskolbe im Arme, vor dem Kopfe ist quer eine Feder befestigt.
Diese Bande besteht aus deu ältesten Weibern.
3 ) die Bande der Feinde, la bande des ennemis, Máh-Iháh-Achke ( i kaum
gehört, ch immer guttural). S ie tragen lange Gehänge von Muscheln
uud Glasperlen (Rassade) wie die Männer neben der Stirn befestigt, und
eiue Feder quer vor dem Kopfe.
3 ) die Stinkthier-Bande, la bande de la bête puante, Chöcbkäiwi (dA guttural,
äi zusammen, tvi sehr kurz und Aveich). Hinten auf dem Kopfe steht ein
Federbusch, das Gesicht ist schwarz gemalt, mit einem weissen Streifen über
die Nase herunter, wie am Stinkthiere.
Ausser diesen Banden haben die Möunitarris ein Paar für sich bestehende Tänze:
1 ) Táirucbpahga (deutsch), der Tanz der Alten, la dause des vieux. Die Mäuner
erscheineu bei diesem Tauze nackt uud durchaus nicht aufgeputzt. Nur
alte Leute führen ihn auf, die alles durchgemacht haben und nicht mehr zu
Felde ziehen.
3 ) Zühdi-Arisebi (zw eites Wort sehr kurz, r klingt beinahe wie d ) , der Scalptanz,
la dause de la chevelure. Die Weiber tauzeu ihn, und tragen dabei
die Scalpe an Staugeu (siehe Tab. XXVII.). Iu ihren Händen haben sie
Flinten, Aex te , Streitkolben, Staugeu u. dergl. Einige Männer schlagen die
Trommel und rasseln mit dem Schischikué. Die Kriegsparthei der Männer
steht Avähreiid dessen iu einer Liuie uud bewegt die Füsse im Tacte mit,
siehe die Beschreibung in den uacbfolgeudeu Capiteln.