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der Knochen in seiner Rulhe war 4" 7"' lang. Dieser Knochen in der RiiUie des männlichen
Thiers ist gerade, am Leibende ein wenig abwärts gebogen, in seiner Milte mit
zwei sanft Avcllenförmigen Biegniigen, beinahe durchaus eine Rinne darstellend, die V*'
weit A'on der Spitze auflicirt, und hier ist der Knochen dünner, rund, und seine Spitze
wieder ein wenig knopfartig A^erdickt.
Der A cränderlicho Wolf des oberen Missouri wirft im Monat April in einer Erdhöhle
4 bis 9 Junge. Seine Stimme ist ein Geheul, dem des europäischen Wolfes ähnlich.
Richardson beschreibt für iden hohen Norden einen in der Färbung AWürenden Wolf,
dem des oberen Missouri ziemlich ähnlich.
R o ss Cox (I- C. pag. 191 u . 21 3 .) erzählt AOn der Art, wie die Wölfe in den Prairies
das AVildpret jagen sollen; allein ich kann diesen Sagen keinen Glauben schenken, da
ich nichts Aelmliches erfahren habe. Der allgemeine Name des AA'olfs in der Ojibuä-
Sprache ist: Ma-i-gann (kurz); bei den AAhasaji (Osagen): Schomikasse; bei den Omähas:
Schanton (an u. o?i franz.); bei den Dacotas: Schuk-töketscha-tanka; Assiniboins: Scliiink-
tögitsche (e halb); Mandans: Cliärata (ch guttur.),- Mönnitarris; Sähscha; Arikkaras; Szi-
rihtsch; Blackfoots: Sikkapehs; Kutanäs: Kachki, oder Kachfcin (ch guttur.) u. s. w.
2 ) Canis lafrans S a y , der Prairie-AA'olf steht in Gestalt und Grösse gerade in der
Mitte zwischen W'olf und Fuchs; das Gebiss kommt aber mehr mit dem des Wolfes überein,
da die Vorderzähne an jeder Seite gelappt sind. Gestalt Avolfsartig, Hals kurz und
dick, Körper dick, allein der Kopf kleiner und etwas mehr fuchsartig; der Schwanz Avie
am Wolf kurz und dick, die Beine ziemlich hoch; Schnauze lang und mehr zugespitzt als
am Wolf; Ohr ziemlich zugespifzt, stark, steif, gebildet Avie am Wolfe, wie der nachstehende,
nach der Natur entworfene Holzschnitt zeigt.
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Der Kopf ist oben breit, die Nasenkuppe schwarz, und feucht; inneres Ohr stark behaart;
Bartborsten lang und schwarz, andere älmliche lange Haare stehen über dem Auge
und hinter dem Mundwinkel; der Schwanz reicht liängcnd bis zum Fersengelcnke hinab,
und mit den Haarspilzen bis zur halben Ferse.
Färbung: Ganzes Thier schmutzig graugelb, auf Ohren und Nasenrücken röllilich-gelb,
auf dem Halse, dem Rücken, an der Schwanzspitze und der Oberseite des Schwanzes mit
schwarzen Haarspitzen; Seitendes Halses, Vorderblatf, Ilinterschenkel, Vorder- und liinter-
bein an der äusseren Seite hell rosigelb oder roströthlich; Untortheile und innere Seite der
Beine weisslich, Ohren rostgelb, hier und da mit schwärzlichen Haarspitzen, inwendig
Aveisslich behaart; Stirn und Augengegend fahl grau-bräunlich, mit weisslichen Ha.Arspitzen;
Rand des Oberkiefers weisslich; Unterkiefer an der äusseren Seile schwärzlich eingefasst,
übrigens weisslicli, an den Obertheilen ist das Haar 4 lang, dicht, an der AA^urzel aschgrau,
dann bis zu Va der Länge gelbröthlich, alsdann mit schw'arzbraunev Binde, nachher
AAieder weisslich, und an der Spitze schwarz; Haar in den Seiten 1 -/i" lang. Bei manchen
Individuen fehlt die Rostfarbe gänzlich, und sie sind alsdann mehr Aveissgrau gefärbt.
Die Iris im Auge ist graugclb.
A u sm e s su n g : Ganze Länge 3' 7" 7"', also weit grösser, als das von R ich a rd son
gemessene Exemplar; I.. d. Schwanzes mit den Haarspitzen 14" 3'"; ohne die Haare an
der Spitze 11" 3"'; L. d. Kopfs 7" 9"'; Höhe des Olirs am Scheitel gemessen 3" 11"';
Breite des Ohrs an der breitsten Stelle 2" 5'" bis 6"'; L. des oberen Fangzahnes S ’/i"';
Knochen in der Ruthe dieses Individuums 2" 3 lang. —
In n e r e T h e ile : Körper ausserordentlich fett, die Haut hängt fest an dem Fette; jeder
laingenilügcl ist in drei Lappen getlicilt; Leber in 5 bis 7 Lappen gctlieilt, mit einigen
kleinen Nebenzipfeln; die Gallenblase ist grün und liegt zwischen den Lappen der Leber,
ihre Grösse ist die einer AVallnuss; Milz gefärbt wie die lieber, schmal, 6" lang;
Länge des Darmcanals vom Magen abwärts bei einem 3' 6" 9"' langen AA'eibchen 8' 8"
4"'; Magen massig gross, zusammengekrümmt; Testikel sehr klein, nie sah ich sie bei einem
Thiere so klein; in der männlichen Ruthe ein Knochen, der in der Hauptsache gebildet
ist, wie an C. variabilis, aber eiu wenig mehr gebogen.
Dieses Tliier macht den Uebergang A’’om Fuchse zum Wolfe, passt der Gestalt nach
in beide Unlcrablheilungen, doch macht es die Bildung der Vorderzähne mit den AVölfen
mehr verwandt. Die Form der Pupille hat mir bei allen Füchsen und AVölfen, die ich untersuchte,
rund geschienen und ihre Gestalt ist bei dem todten Thiere ohnehin oft schwer
zu erkennen, Avie dies aucii Fr. Cuvier eingesteht. Im April wirft der Prairie-AA'olf in
seiner Höhle (Bau) in der Erde bis z u 10 Junge. Die Stimme ist ein Bellen. a a I c von dem
Haushunde. Er ist ein sehr schlaues Thier und geht schwieriger in die Fallen, als der
AA^olf und die Füchse. Sic sind zaiilreich in den Prairies und kommen im AA'inter zuw^eilen
in die indianischen Dörfer, rauben alles Lebende, was sie bezAvingen können, so wie todte
Pr. MaximiHan v . W. Beise d. N .-A . 8. Bd. 13