Myang-Thay oder (nach Bissachere) Men-aug-tai. Nach Navarrete
besteht das Wort Siam aus zwei: Sien-lo.
Die Lau Keu leben in Cheung Mai , die Lau Fa (Chau fa) in
den Gebieten von Cheang In und Thong. Die Lau Phau-Thai in
den Gegenden von Sirraburri und Pathavi, die Pau-Thai sind
die ursprünglichen Siamesen. Bei de Cruz heissen die Laos Sione
Maone. Nach Hamilton lag der Bergwerksdistrict Boduaen mit
Gold-, Silber- und Kupfergruben (in Koshanpri) nördlich von
der Hauptstadt Leng in Ober-Laos. Die andere Hauptstadt, Meng,
wurde von dem aus demTschiai oder Vinan-Gebirge kommenden
Flusse durchströmt. Die von Bissachere an der Grenze Tonquin’s
erwähnten Lactho sollen mit den Chiwa in den Tarout-Schan begriffen
sein. Nach Hamilton hat sich unter den wilden Bewohnern
eine Colonie civilisirter Kio der Tonquinesen niedergelassen.
Während die schwarzen Laos den Siamesen ihre Königsdynastie
gegeben haben wollen , leitet wieder von diesen Marini
die Fürsten der weissen Laos ab. Nachdem Sich die Langier der
Leitung der Chinesen entzogen und sich in ihrem Königreiche mächtig
und furchtbar gemacht hatten, bildeten sie unter sich eine Art
Republik, welche bis zum Jahre 600 der Geburt Jesu Christi bestand,
in welchem Jahre ihr Staat monarchisch wurde. Die Siamesen
kamen später als Freunde und mit ihrer Einwilligung zu ihnen, um
das Königreich bevölkern zu helfen. Als sie nun fanden, dass die
Luft hier vortrefflich und das Leben sehr bequem war, verloren sie
bald die Erinnerung an die Annehmlichkeiten ihres eignen Vaterlandes
und Hessen sich in Laos, nieder und schlugen daselbst ihre
Wohnung auf. Um sich ihre Herrschaft mehr zu sichern, beschlossen
die Aeltesten der Langier sämmtlich, ein Oberhaupt zu
erwählen, welcher sie mit unbeschränktem Ansehen befehlige,
und den sie als ihren Herrscher anerkennen würden. Aber dieses
Unternehmen wurde hintertrieben, und da sie sich Uber die
Sache nicht hatten einigen können, erhoben sie unter Begünstigung
der Siamesen, deren Anhang sehr mächtig war, Einen aus
der königlichen Familie von Siam auf den Thron.
In der Sprache der Pei (oder Fie nach Mouhot), die die
Kintschi Wantschang nennen, heissen die Pape Moang-Yung.
Die der birmanischen Grenze näher wohnenden Lao galten
als Lao Ngioh (Mohang Jeng) und den Birmanen unterworfen
sind die Nioh und Lii. Nach Remusat sprechen die Chinesen
von indischen Nomaden, Yun-tou genannt, unter den Tartaren.
Von dem Schanstamme d e rY u n , an den Grenzen Yunan’s , erhielt
ich durch einen Handelsreisenden von Pegu ein dem birmanischen
ähnliches Alphabet. Die Birmanen kennen Lau-
lau’s oder Lolos (Nui) als tributpflichtig unter Kiang-hung,
neben dem Gemisch der Grenzstämme, als Yem, Kali, Putai,
Li-lun, Kapin, Kalau, Kadams, Kamu, Kämet, zu welcher von
Yule gegebenen Liste mir noch viele andere Namen hinzugefügt
wurden. Von den Lolo bemerkt du Halde, dass die Häuptlinge
von dem chinesischen Kaiser Siegel erhielten mit dem Titel Chi-fu
oder Ghi-ehew (Xi), unter der Bedingung, die Investitur von ihm
zu empfangen. In dem Tibetischen meint Lalo einen Mlechlia
oder Barbaren (nach Körös) und dient auch zur Bezeichnung der
Mohamedaner. .
Durch Jonaka wird auch in profanen Büchern das Land der
Lao pungdam bezeichnet, wozu Xiengmai gehört, aber Jonaka-
buri oder die Stadt- der Jonaka (Juen) ist Myang Veh (Hue). Im
Allgemeinen werden die Laosländer auch Varendra genannt.
Die Chinesen nennen es Raukhia neben Siemlo-kok (Siam).
Durch die Städte Phrä Pheh und Phra Nan wurden die Nationen
der Jon von Kambodia getrennt. Myang-Nan wäre einst eine
Hauptstadt der Mön gewesen. Die ursprüngliche Heimath der
Laos,: belehrte mich ein Etymologist, hiess Myang Lanathay, an
der Grenze des jetzt Siam genannten Königreichs. Von dort
zogen die Laos an den Flüssen hinab und bildeten die Länder
der Thay, wo sie, durch Vermischung mit den Mon (Peguanern)
und Khmr (Khamen), das Volk der Sayam (Siamesen) erzeugten,
so genannt, weil es aus drei (sam) Elementen gemischt ist.
Sonst scheint die Ableitung von Sayama (braun) eine beliebte,
sowie aueh die im Mahawanso gegebene, als Uebersetzung-von
Thay. ln dem Titel des Königs von Siam finden sich unter den
beherrschten Völkern die Laos Yon, die Laos Ivhao und die Laos
H a s t i a u , Ostusien. I. ' *