schloss, folgte ihm in Satxanalai sein jüngster Sohn, Chao Bo-
romrat, während der älteste (Phra Thamraxa). die Tochter des
Phra Chao Suvanraxa, des Königs von Ayuthia, heirathete und dort
succedirte. Eine vom Kaiser von China geschickte Gesandtschaft
war von einem riesigen Chinesen begleitet, der zum Wettkampf
herausforderte, aber von einem Siamesen im Ringen überwunden
wurde. Sein Bruder und Nachfolger Boromraxathirat begünstigte
den Seehandel, der in hohem Grade unter seiner Regierung
blühte, dankte aber ah zu. Gunsten seines Sohnes Voraxet-
Khuman und machte seinen Verwandten in den nördlichen
und südlichen Städten die Mittheilung, dass er in das Kloster
gehen würde.
Im Jahre 1708 der Phutthasakkharat oder 671 (420) der
Chunlosakkharat wurde Phaya Kong, dem Könige Kanchaburi’s,
ein Sohn geboren, von dem die Hora prophezeiten, dass er zwar zu
einem Mann grösser Verdienste aufwachsen würde, aber zugleich
so wilder Leidenschaft, um seinen eigenen Vater zu tödten. Als
der Vater bei der Geburt das Kind in einem goldenen Gefässe
auffing, fiel es mit der Stirn auf den scharfen Rand und zog sich
eine später stets sichtbare Narbe zu. Die Königin übergab ihren
Sohn, den sein Vater fürchtete und gern getödtet hätte, einer
alten Frau zur Erziehung, durch die er später an den Hof des
Königs von Raxaburi gebracht wurde. Dieser war dem Könige
von Kanchaburi tributpflichtig, der Prinz indess stachelte ihn auf,
die Einsendung der Gold- und Silberblumen zu unterlassen, und
erbot sich zu Uebernahme des Oberbefehls, als der König von
Kanchaburi zur Bestrafung der Rebellion heranzog. In der Schlacht
traf er mit seinem Vater zusammen, ohne ihn zu kennen, undtödtete
ihn. Als er in Kanchaburi unter dem Namen Phaya Phan zum
König gewählt war und auch den Harem seines Vorgängers mit
übernommen hatte, ging er am Ende der ersten Nachtwache, um
seine Mutter zu besuchen, nach den inneren Gemächern des Palastes.
Als er in die Halle eintrat, sass dort eine Katze, Mutter
und Junges. Das Junge schrie, weil es saugen wollte, die Mutter
aber hielt es zurück und sag te: „ Schrei nicht, lass uns erst sehen,
wie der falsche Sohn bei seiner Mutter schläft. “ Phaya Phan,
diese Worte hörend, erschrack und dachte bei sich: „Was mag das
bedeuten?“ In der zweiten Nachtwache wollte er wieder gehen,
aber als er beim Stalle vorbeiging, hörte er eine Stute dem schreienden
Füllen sagen: „Warte noch mit dem Saugen, erst wollen
wir sehen, wie der falsche Sohn bei seiner Mutter schläft.“ Phaya
Phan fühlte kalt bis ans Herz und sagte: „Wie kann das Pferd so
sprechen?“ Er kehrte nochmals um, führte aber in der dritten
Nachtwache seinen Vorsatz aus und kam ans Bett seiner Muttei,
die ihn indess. an der Narbe auf seiner Stirne erkannte. Als er
dadurch zugleich den begangenen Vatermord erfuhr, gerieth er
in grosse Verzweiflung, liess seine alte Erzieherin, die ihm nichts
über seine Herkunft mitgetheilt hatte, tödten und berief eine
grosse Versammlung weiser und frommer Priester, um zu erfahren,
durch welche Busse er sein Verbrechen sühnen könne. Nach
ihrer Entscheidung sollte er eine Pagode bis zu der Höhe, wie
eine Taube fliegt, bauen und dadurch wurde der Pathommachedi
gegründet, zwischen Bangkok und Petchaburi, der auf den Befehl
des gegenwärtigen Königs wieder restaurirt wird und für eine
der ältesten Pagoden in Siam g ilt,#als auf dem Platze Sindas
(der Hauptstadt der Sindoi) stehen könnte. Die dort ausgegia-
benen Thon-Medaillons mit Buddha-Bildern sind denen bei Ta-
goung gefundenen ähnlich, und während sie in Hinterindien jetzt
nicht mehr gebräuchlich sind, ganz denen gleich, die man in der
Mongolei an den heiligen Plätzen aufgestellt sieht, in dem Material,
das den alten Assyriern nicht nur zum Siegeln, sondern
auch für Documente diente. Die Legende führt den Bau dieser
Pagode in der Stadt Nakhon-Xaisi bis auf Phaya Asoka von Patali-
bhutra zurück. Ihre Wiederherstellung wird ins Jahr 1199 der
Phutthasakkharat gesetzt. Nach dem Radjatarangini baute Asoka,
als er die Religion Djina’s angenommen, auf dem Vitasta eine
Pagode, deren Höhe mit den Augen nicht erreicht werden konnte.
Nach dem mongolischen Dsanglun prophezeite Buddha dem ihm
Erde darbringenden Knaben, dass er einst als König Asoka
84,000 Pagoden über Sarira (Reliquien) errichten würde. Asoka
ist ein auf vorragende Könige angewandter Titel, wie Bennett
aus der Malalengara (Blumenschmuck) c itirt: Hereafter a prince