gehörige herausfinden, während es dem von culturhistori-
schem Interesse geleiteten Leser gleichgültig bleibt, ob er
die Namen in der einen oder der ändern Form liest, so
lange sie nur als Träger mythologischer Gestaltungen
dienen. Eine übereinstimmende Schreibart der hinterindischen
Worte war schwer, wenn nicht unmöglich.
Dieselben aus dem Pali oder Sanscrit entlehnten Bezeichnungen
werden durch die Lautverhältnisse der birmanischen
Sprache in eine andere Form umgewandelt, als
im Siamesischen, und deshalb erscheinen auch identische
Königsnamen in der Zusammensetzung der einen verschieden
von der der ändern, obwohl sich beide auf denselben
Stamm zurückführen lassen. Selbst Worte des
gewöhnlichen Lebens modificiren sich nach der dialektischen
Aussprache der Peguer, Karen, Schan, der nördlichen oder
südlichen Birmanen, und die massgebende Norm würde
schwer zu fixiren sein. Ich habe gewöhnlich vorgezogen,
die mir überlieferte Gestalt zu bewahren, und auch die
aus europäischen Autoren entlehnten Namen sind meist
so wiedergegeben, wie sie sich bei ihnen citirt finden.
Zur Orientirung ist in den Beilagen die Grundform wichtiger
Namen beigefügt, auf die auch mitunter in dem
Index oder schon während des Textes verwiesen wird.
Bestimmtere Regeln können aber erst später bei einer
eingehenderen Besprechung der philologischen Verhältnisse
niedergelegt werden.
Die geschichtlichen Erörterungen werden durch die
Vorrede. X III
Reisebeschreibungen der betreffenden Länder in den
folgenden Bänden ergänzende Erläuterungen erhalten, und
besonders bleibt es der Ausarbeitung meines in Kambodia
geführten Tagebuches Vorbehalten, die culturhistorische
Bedeutung der neu entdeckten Ruinenstädte zu erörtern,
die in diesem Ueberblick der allgemeinen Geschichte nur
kurz berührt werden konnte.
Obgleich für die Kartographie Hintcrindien’s wenig
zuverlässiges Material existirt, wird es doch mein Bestreben
sein, zur Verdeutlichung der Reiseroute bald möglichst
eine Uebersichtskarte nachzuliefern und hoffe ich dieselbe
vielleicht schon dem nächsten Bande beigeben zu können.
Diesem oder dem folgenden soll auch ein Bilderwerk zugefügt
werden, besonders zur Illustration der mythologischen
Verhältnisse.