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ei wei hend, in Nakhon Tom, als seiner Residenz. Im Volke lebte
damals eine aus alten Zeiten überlieferte Prophezeiung, dass ein
ei dienstvoller erscheinen würde, um die verfallende Religion
Buddha s aufs Neue aufzurichten, und alle Leute standen in täglicher
Erwartung der verheissenen Erscheinung. Auch Phaya
Kiek wurde in der allgemeinen Aufregung mit fortgezogen und
legte sich auf der Reise nach Nakhon Tom, zum Ausruhen an
em Ufer des Sees Tapang-neak nieder, wo später Nakhon Vat
gebaut wurde. Dort schaute er im Traume Phra In auf prächtigem
Rosse heransprengen und als er erwachte, sah er denselben vor
sich stehen. Auf sein Geheiss badete er im See, mit göttlichen
rzneien gesalbt, und kam als ein von Schönheit umstrahlter
Jüngling in Fülle der Gesundheitskraft aus dem Wasser hervor.
Sich auf das feurige Ross schwingend, flog er im königlichen
Schmucke über die Stadt Nakhon Tom dahin, und als die gefürchtete
Keule Tambongkaj uhn’s sieben Mal ihr Ziel verfehlt
hatte, Ress er sich aus der Höhe hernieder und nahm seinen Sitz
auf dem Thron ein, Tambongkajuhn zu seinem Uparat (Neben-
konige) ernennend. Als später Tambongkajuhn nach dem Laosande
gezogen, auf das Flehen der dortigen Bewohner, die durch
die menschenfressenden Yakshasa’s fast ausgerottet waren, regierte'
Phaya Krek allein, und dann fiel für sieben Tage ein Regen von
Gold und Silber, von Kleinodien und Edelsteinen in Nakhon
Tom, wo alle Nationen aus den verschiedenen Theilen der Welt
zusammentrafen, um Phaya Krek zu huldigen. Wenn nun später
die Leute auf Phaya Krek zu zeigen wagten, ihn als denjenigen
bezeichnend, der früher ein Krüppel war, so wurden sie in dieser
Stellung mit dem ausgestreckten Zeigefinger in Stein verwandelt.
Unter den Nachkommen Phaya Krek’s herrschte Phaya Ketumalea
als König und auf ihn folgte Taphrohm.
Während dieser Zeit war Tambongkajuhn mit den Jakhs fertig
geworden und regierte, nachdem er. sie sämmtlich erschlagen,
als König in Myang Lao. Da kamen an ihn Briefe mit Hülfs-
gesuchen aus Myang Chin, denn dort hatte sich der schreckliche
Vogel Nok Insi gezeigt, der die Leute aus den Strassen der Städte
aufgriff und sie in sein Nest fortschleppte, um sie zu verzehren.
Gern erfüllte Tambongkajuhn das Gesuch seiner Compatrioten
und in seine Heimath zurückkehrend, bestand er siegreich den
Kampf mit dem Vogel Insi und wurde von dem dankerfüllten
Volke zum Könige gewählt. Dort verblieb er bis zum Tode,
denn als Gesandte aus Myang Farang bei ihm um Unterstützung
flehten gegen einen riesigen Jack, der in ihrem Lande aus dem
Wasser hervorgekommen war und die Menschen scheffelweise
frass, so fühlte er sich zu alt, die lange Reise zu unternehmen
und schickte seinen Sohn an seiner Statt. Dieser Prinz, der
seinen furchtbaren Gegner Ubermannte, errang dadurch den
»Königsthron in Myang Farang und von ihm haben die Farang
(Europäer) Weisheit gelernt, so dass sie jetzt alle möglichen
Arten von Kunstwerken zu verfertigen verstehen.
Kotabong war ein Mann aus dem gemeinen Volke (Phrai);
da er aber einst, um seinen Reis zu essen, sich aus dem Zäuber-
holze eines schwarzen Baumwollenbaumes (Ngiu dam) einen
Löffel geschnitzt hatte, fühlte er, denselben in den Mund steckend,
sich von übermenschlicher Kraft durchdrungen, und als die übrigen
Arbeiter ihn nach dem Ende der Feierstunde zurückrufen wollten,
sahen sie ihn beschäftigt, die Gipfel der höchsten Bäume zusammenzubiegen
und die dicksten Stämme zu entwurzeln. Mit
einer gewaltigen Keule auf seinen Schultern wanderte er nach
Lanxang, wo das Land durch eine Million (Lan) hereingebrochener
Elephanten (Xang) auf das Gräulichste verwüstet und zertreten
wurde. Er aber legte mit seiner Keule so wacker um sich, dass bald
reine Bahn gemacht wurde, und die Belohnung war die Hand der
Prinzessin. Durch perfide Hinterlist des seine Kraft fürchtenden
Königs fortgesandt, gründete er sich ein neues Königreich in
Siemrab neben Nakhon Vat. Als ihm dort seine Weissager (Mo-
du oder Mo-hon) mittheilten, dass der vom Volke erwartete Verdienstvolle
schon im zehnten Monate der Schwangerschaft (nach
siamesischer Rechnungsweise) wachse, liess er alle dem Gebären
nahen Frauen verbrennen , aber der gefährliche Embryo entkam
lebendig, obwohl durch die Hitze des Feuers zu einem Krüppel
zusammengeschrumpft. Ein über die Brandstätte gehender Mönch
hörte das Wimmern des Kleinen uncLerzog ihn im Kloster, wo ein